Wie erkennen Vorstehunde ob streichendes Flugwild krank ist?

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ich habe mal bei nahezu vollständiger Dunkelheit nacheinander drei abstreichende Enten beschossen.
Ente eins beschossen, gefehlt, Hund zuckt nicht
Ente zwei beschossen, gefehlt, Hund zuckt nicht
Ente drei beschossen, vermeintlich gefehlt, Hund rennt wie von der Tarantel gestochen los. Ich kann die Ente am Himmel noch ein Stück verfolgen, ist vermeintlich Gesund ab. Ich habe dann nach zwei drei Minuten angefangen den Acker hinter mir abzuleuchten und der Hund war im Umkreis von 300 Meter nicht zu sehen. Nach bestimmt 5 Minuten kommt der Hund mit der Ente im Fang...
Ich bin der Meinung, dass ein erfahrener Hund den Kugelschlag hört, und im weiteren dann auch etwas riecht. Gesehen kann er in diesem Fall eigentlich nichts haben. Er hat auch mit 90%iger Wahrscheinlichkeit in diesem Moment nicht auf die Ente geschaut.
Zufall????
Ich erlege fast täglich Gänse. Kommen die fixiert der Hund die in der gleichen Haltung wie ein Hütehund. Hat davor keiner gemacht. Er wartet bis ich geschossen habe und geht nicht hinterher wenn es nicht klappte. Er behält sie aber im Auge und sondert sich einer nach 150 Meter ab er hinterher. Ich habe ihn auf Grund der Diskussion jetzt öfter darauf beobachtet und bin mir ziemlich sicher, das er merkt wenn sich einer absondert. Bekommt er das nicht mit, da oft 200 oder mehr auf einmal kommen, muss ich ihn in die Richtung schicken. Dann sucht er in der Richtung weit.
 
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Zufall????
Ich erlege fast täglich Gänse. Kommen die fixiert der Hund die in der gleichen Haltung wie ein Hütehund. Hat davor keiner gemacht. Er wartet bis ich geschossen habe und geht nicht hinterher wenn es nicht klappte. Er behält sie aber im Auge und sondert sich einer nach 150 Meter ab er hinterher. Ich habe ihn auf Grund der Diskussion jetzt öfter darauf beobachtet und bin mir ziemlich sicher, das er merkt wenn sich einer absondert. Bekommt er das nicht mit, da oft 200 oder mehr auf einmal kommen, muss ich ihn in die Richtung schicken. Dann sucht er in der Richtung weit.
Zufall kann ich nahezu sicher ausschließen. Die war da schon so erfahren und schlau nicht mehr einfach so hinterher zu laufen. Und wenn dann maximal 50 Meter ob Sie was findet wenn unklar.
Absolut sicher nicht so weit ohne klar krankes Wild
 
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2 Apr 2001
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Ich weiß nicht, woran erfahrene Jagdhunde erkennen, daß beschossenes Wild angebleit ist, aber sie erkennen es meist. Das Jagen mit so einem Hund ist ein absoluter Genuss.
Meiner Meinung nach

hören sie das auch am Kugelschlag, den zweifellos auch Schrote machen. Als Schütze hörst Du den nicht, aber der Hund, aus einem anderen Winkel, hört das.

Wundwitterung kann dazu kommen, wenn der Wind entsprechend steht, der Rest dürfte die Veränderung des Flugbildes sein, Bewegungen sehen Hunde ganz ausgezeichnet.

Gruß,

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Das erkennen nicht nur Vorstehhunde, sondern alle viel bejagten Hunde. Mein alter, viel bejagter DW-Rüde hat mir das öfters beeindruckend demonstriert.
Einmal hat es ihn am Bach wo unsere Laufenten den Tag verbrachten und die er komplett ignorierte gerissen, und er fing nach einer halben Stunde Jagd bachauf - bachab und mitten durch die Laufenten eine geflügelte Stockente. Da wars die Witterung, denk ich.

Zwei andere Fälle führe ich aber auf die extrem feine Beobachtung zurück.

Einmal an einem Stadtweiher mit zahlreichen Enten am Ufer, wo wir wie die Enten die Mittagssonne genossen. Mein Hund stand gelangweilt neben mir an der Reling, rund 25m von den Enten weg. plötzlich wurde er ganz steif und fixierte eine Ente. weil ich das so bei den Stadtenten nicht von ihm kannte, war ich neugierig und ging mit ihm auf die Enten zu, und tatsächlich, eine der Enten war ein Einruderer und die hatte er fixiert.

Nicht nur einmal auf Entenjagd. Der Hund wird nach dem Strich am Wasser geschnallt, nimmt aber selbiges nicht an, sondern rennt stichgradaus 150m in eine Richtung und verschwindet, kommt nach einigen Minuten mit Ente zurück. manchmal kann mans beobachten, manchmal nicht. Da wundert man sich nur, wo der Hund ist...

Bei der Hasenjagd übrigens ähnliches, aber hier kommt deutlich schneller die Wundwitterung ins Spiel. Aber man merkt schon das die Hunde anders reagieren, wenn sie auf 100m zuschauen, wie ein Hase beschossen wurde, der nix abbekommen hat, oder der was abbekommen hat...
Auf jeden Fall sind das die Hunde, mit denen das Jagen so richtig zur Sternstunde wird.
 
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11 Jan 2018
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Derartiges Verhalten zeigte mir gestern früh auf der Krähenjagd eine unserer Hündinen.
Mein Rüde liegt im Schirm immer so im Hundetunnel, dass er die ganze Szenerie und Fallstellen im Blick hat.
Die junge Dame saß permanent mit Blickrichtung zu mir bzw. dem Schirmnachbarn.
Dennoch ist sie nur raus wenn wirklich was zu Boden ging, bzw getroffen wurde. Teilweise war sie gefühlt zeitgleich mit dem auftreffen des Vogels auf dem Boden an der Fallstelle...🤷‍♂️

Im Vorfeld hatte ich Bedenken ob das mit ihr was wird, oder ob ich sie zu jedem Vogel einweisen muss. Diese waren komplett unbegründet und ich bin schon gespannt was sie in zwei Wochen dann in UK noch so zeigen wird😊
 

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