Wie kann ich einem Jungjäger das „Mucken“ abgewöhnen?

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Jetzt unterstellen wir mal, der JJ liest diesen Faden und nimmt daraus mit:

- er muss die Waffe sauber einziehen
- er muss einen guten Abzug haben
- er muss die richtige Atemtechnik haben
- er muss die Waffe richtig halten
- er muss eine gute Schäftung haben
- er muss eine saubere 3 Punkt auflage haben
- er muss....
- er muss...
- .....

Da schwirrt ihm schon der Kopf vor lauter Dingen die er beachten soll/muss/kann/darf.

Dann sitzt der arme Tropf auf dem Schießstand und schießt und trifft nicht richtig, schießt wieder und trifft wieder nicht und schießt und schießt und schießt und ist mit jedem Schuss frustrierter bis er am Ende geneigt ist den Repetierer zur Kipplaufbüchse umzuwandeln.

Zu Hause kann er mit der Pufferpatrone an der Atemtechnik, am Abzugverhalten, an der Waffenhaltung etc üben. Wenn er das verinnerlicht hat und beim "Klick" nicht mehr zuckt,muckt oder sich sonstwie bewegt ( und sei es nur die Augen schließt) und das auch kontinuierlich schafft ( heißt nicht an einem Abend klappt es --- ab auf den Schießstand) und vor allem auf Anhieb es immer wieder schafft sauber abzuziehen, durch das Feuer zu schauen, ruhig und gleichmäßig zu atmen etc.... dann kann man an den scharfen Schuß denken.

Für den praktischen Schuß, muss er einen zweiten Mann haben, da führt -meiner Meinung nach - kein Weg daran vorbei. Damit das was er aus der Trockenübung gelernt hat, nicht schon flöten geht beim ersten Knall vom Nachbarplatz ( Gehirn an alle: Knall,Stoß --> alles mit Stresshormonen fluten !!) vielleicht in eine separate Kabine (sofern vorhanden) und dort erstmal einrichten lassen, mit Pufferpatrone ein paar Mal trainieren lassen und dann bekommt er eine schwache Ladung mit möglichst wenig Rückstoß.

Wenn das mit der schlappen Ladung klappt und er sich daran gewöhnt hat, würde ich ihm das Gewehr nach X Durchgängen mal mit einer seiner Patronen laden. Dann kommt seine Waffe sicherlich wieder aus dem Knick, aber diesmal erwartet er das ja nicht, weil er noch happy ist von seinen guten Ergebnissen mit der schlappen Ladung. Da er es nicht erwartet, wird er alles wie immer machen mit entsprechendem Erfolg. Vielleicht merkt er dann, das er auch die starke Ladung bequem beherrschen kann und die Kugel sauber ins Ziel bringt.

Meine Mauser 66 kommt egal ob mit der Cineshot, der S&B FMJ 9,7 oder meiner Sako Hammerhead 11,7g bequem 15cm aus der Vorderschaftauflage in die Höhe. Vom Rückstoß geben sich die alle - gefühlt - nix bei mir .

Gruß BB
 
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Meine Gedanken drehen sich eigentlich eher um das Wild und das Hinterland.
Das Wild soll sauber erlegt werden und nach ein paar entsprechenden Erlebnissen rechne ich auch in der Dämmerung mit Personen die plötzlich aus dem Wald kommen.

Der Schuss bzw. die Schusstechnik läuft unterbewusst ab, das kommt wiederrum einfach durch regelmäßiges Training. Ich entscheide mich bewusst jetzt zu schießen, an meinen Finger die Atmung oder ähnliches denke ich dabei nicht.
 
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Meine Gedanken drehen sich eigentlich eher um das Wild und das Hinterland.
Das Wild soll sauber erlegt werden und nach ein paar entsprechenden Erlebnissen rechne ich auch in der Dämmerung mit Personen die plötzlich aus dem Wald kommen.

Der Schuss bzw. die Schusstechnik läuft unterbewusst ab, das kommt wiederrum einfach durch regelmäßiges Training. Ich entscheide mich bewusst jetzt zu schießen, an meinen Finger die Atmung oder ähnliches denke ich dabei nicht.
Natürlich nicht, das kommt mit der Zeit und dem Selbstvertrauen das durch Training und Erfolge (saubere Erlegungen) entsteht.

Frage ich meinen Vater ob der den Rückstoß spürt,oder den Knall wahrnimmt : Nö!!

Habe ich früher auch auch nicht 🤷🏻‍♂️. Passte die Freigabe: einstechen, auf das Ziel und feuer, Beute lag. Erst wenn der Kopf anfängt dazwischen zu funken wird es kompliziert.
 
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Die Prüfung ist nicht einheitlich, ist mir bewusst.
Nur die Disziplinen hat man soweit ich informiert angeglichen, Bock, Keiler und Hase.
Tontauben/Wurfscheiben sind nirgends mehr prüfungsrelevant.
 
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Die Prüfung ist nicht einheitlich, ist mir bewusst.
Nur die Disziplinen hat man soweit ich informiert angeglichen, Bock, Keiler und Hase.
Tontauben/Wurfscheiben sind nirgends mehr prüfungsrelevant.

Leider wieder nicht richtig. :)

NRW

(3) Beim Flintenschießen sind nach Festlegung durch den Prüfungsausschuss zehn bewegliche Ziele (Wurftauben-Skeet oder Wurftauben-Trap oder Kipphase) aus jagdlicher Gewehrhaltung zu beschießen. Doppelschüsse sind zugelassen. Die oberste Jagdbehörde kann nach Anhörung der Vereinigungen der Jäger zulassen, dass das Flintenschießen abweichend von Satz 1 in einer anderen Form mit vergleichbarer Schwierigkeit (z.B. auf elektronisch simulierte bewegliche Ziele) durchgeführt wird, und die Mindestleistung entsprechend den Anforderungen nach § 8 Absatz 4 Nummer 2 festlegen. Es sind

a) beim Skeetschießen je zwei Tauben von den Ständen 1, 3, 4, 5 und 7 aus zu beschießen, wobei jeweils die erste Taube vom hohen Turm und die zweite Taube vom niedrigen Turm geworfen wird;

b) beim Trapschießen die Tauben in wechselnder Höhe und Seitenrichtung zu werfen;

c) Kipphasen aus einer Entfernung von 25 bis 35 m zu beschießen.
 
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In welchem Bundesland? Bei uns kamen schon Bayern zur Prüfung weil sie keine Lust auf Singvögel lernen hatten :LOL::LOL:

Der Absatz klingt so als hätte der Prüfungsausschuss die Wahl zwischen Taube und Hase.

Ein Arbeitskollege stammt aus dem Emsland, dort hat die Nieder- und Flugwildjagd eine ganz andere Bedeutung. Bei denen könnte ich sogar verstehen wenn der Keiler weggelassen wird und stattdessen Hase und Taube gefordert wird. Hab auf jeden Fall recht schnell gemerkt dass ich diesbezüglich Nachholbedarf habe :sneaky:
 
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Im Saarland : 3 Schuß auf den Bock mit .222 stehend angestrichen am Pfahl und 3 Schuß .308 sitzend aufgelegt auf die Ringscheibe. Bock zählt die 3 als Treffer, Ringscheibe auch noch die 6. Ingesamt müssen 4 Treffer erzielt werden. Flinte: von 6 Kipphasen sind 3 Hasen zu treffen!
Bei nicht Erfolg dürfen Büchse und Flintenanforderungen einmal wiederholt werden.
Nix Wurftaube, nix lfd. Keiler, geschweige denn KW Schießen. Wer da woanders seine Jägerprüfung macht, ist selber Schuld :p
 
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Was auf der Prüfung verlangt wird , ist was anderes als auf der Jagd.
Wenn zumindest der aufgelegte Schuss richtig beigebracht worden ist, spielt das auf der Prüfung keine Rolle und auf der Jagd auch nicht.
Mag vielleicht überheblich klingen, aber mental muss der am Gewehr wissen, um was es geht.
Wenn es schon an den simpelsten Voraussetzungen fehlt, summiert sich das mit der Emotion zum bewussten Töten eines Wildtieres.
Nicht jeder ist da emotionslos (ich auch nicht), aber hinterher den miesen Schuss mit einem waidgerechten Bruch zu "beschönigen", ist keine Lösung. Wenn man alles zusammenzählt was hier gepostet wurde und daraus die Quintessenz nimmt, wissen viele wie es geht, und viele danach immer noch nicht. Wie viele Bücher wurden schon darüber geschrieben? Ist für das Flintenschießen noch schwieriger als für dén Büchsenschuss. Das A+O ist das Coaching, wenn das Teaching nicht ausgereicht hat.
 
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und daraus die Quintessenz nimmt, wissen viele wie es geht, und viele danach immer noch nicht.

Gut aber was erwarten wir auch mit so einem Faden bewegen zu können?

Es gibt Jäger die regelmäßig auf den Schießstand gehen und andere die eben der Meinung sind der Pflichttermin im Kino/Keiler für die Gesellschaftsjagden und ein Probeschuss vor Beginn der Bockjagd reichen aus. Beide Gruppen findet man in allen Altersschichten und Anzahl Jagdscheinen vor.
 
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Vooor der Bockjagd?? - Lach:sneaky: Allenfalls nach Aufgang.
Oder man lässt den Büma kontrollschießen, der dann sagt: "Musste etwas nachstellen" um dem Kunden nicht sagen zu müssen, dass der schlecht schießt ?????
Schießkino? Pflicht? Wie viele gehen hin, die man auf den DJ sieht?
EIN Probeschuss?? Solche Probeschüsse kenne ich: "Acht hoch - passt schon"
Schon zwei Patronen sind zu teuer.
Sind immer andere als man selbst oder viele die sich hier (nicht?) zu Wort melden.
 
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Zu was zahlt man denn seine Kursgebühren und verschießt Munition ??
(y)
Leider wird, insbesondere in den Jagdschulen mit Kurzkursen, nur auf "Bestehen" getrimmt! Da ist der (kurzfristige)Erfolg entscheidend, nicht die Nachhaltigkeit. Leider.
Als Prüfer möchte man da des öfteren korrigierend eingreifen, darf aber nicht! Ist dann auch nicht die Aufgabe des Prüfers...
Dabei sollte es, auch in einem Kurzkurs, möglich sein die Grundlagen mit Büchse und Flinte vernünftig zu vermitteln. Das hängt dann ganz gravierend vom Ausbilder ab. Der Kursabsolvent kann das in der Regel nicht einordnen, was er da beigebracht bekommt!
 
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Wenn zumindest der aufgelegte Schuss richtig beigebracht worden ist, spielt das auf der Prüfung keine Rolle und auf der Jagd auch nicht.
Ich hab ne simple Frage gestellt, vielleicht war sie nicht simpel genug formuliert, daher nochmal mit Erläuterung: Was meinst du mit obigem? Wofür ist dieser aufgelegte Schuss deiner Meinung nach richtig beigebracht worden, wenn er auf Prüfung wie auf Jagd keine Rolle spielt?
 
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