Wie kann ich einem Jungjäger das „Mucken“ abgewöhnen?

Registriert
15 Jan 2010
Beiträge
4.803
Ich vermute, weil auch der Abzug m Vergleich zu meinen Blaser Feinabzügen extrem hart kommt
... wenn es eine neue SR30 ist, hat er den feinen 800g Flintenabzug. Ich vermute er berührt den Abzug erst in der Schußabgabe und hat gleichzeitig die Augen geschlossen, weil er froh ist das
Martyrium hinter sich zu haben.:rolleyes:(so lange üben bis er durch den Schuss hindurchschaut.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Feb 2015
Beiträge
4.755
Eine .308 mit Sax ist jetzt eigentlich keine Kombination die wirklich "massig" Rückstoß verursacht.
Da dürfte die .223 fast nicht soooooooo viel Unterschied machen.

Wie zieht er den Abzug?

Was ich empfehlen kann ist, wenn man mit einem Luftgewehr das saubere abziehen lernt.
Ist das im Kopf drin, nimmt man zB ne.22 Hornet.

Vorteil: Es geht nicht so ins Geld und gerade mit dem Luftgewehr muß man richtig abziehen (lernen) um vernünftig Ringe zu hole.

Dann soll dein Freund immer nur mit nem vernünftigen Gehörschutz schiessen.

Und wenn er die Heym mit Mündungsgewinde hat, sollte er mal über einen Schalldämfer nachdenken.
Ich vermute, daß liegt bei Ihm nicht am Rückstoß sondern eher am Schußknall.

Beobachte Ihn mal richtig bei der Schußabgabe!
WIE zieht er ab?
Augen offen?
Geht er kurz vor Schußabgabe mit dem Oberkörper hoch (zusätzliche Anspannung)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Feb 2015
Beiträge
3.342
Wenn die Waffe vorne aufliegt, geht er wahrscheinlich in den Schuss rein. Drückt die Schulter nach vorn und somit den Hinterschaft nach oben.
 
Registriert
20 Feb 2015
Beiträge
4.755
.... ich vermute auch, wobei bei stärkeren Luftbüchsen der Prellschlag sehr unangenehm sein kann.
(Diana 35-34, 350 Mag., HW35 oder Gamo Hunter). KK wäre perfekt.

Ich empfehle Pressluftgewehre (Walther 400 oder sowas), die einen super Abzug haben, der sauber bricht.
Da ist der Prellschlag absolut kein Problem.
Ab und an nehme ich so ein Teil mit bevor ich mit der Jagdwaffe schiesse, nur um mich selbst noch einmal "einzujustieren".
Paar Schuß aufgelegt/angestrichen und ein paar frei stehend.
Ist immer wieder interessant, wie man sich nach nem ereignisreichem Tag runter bringen kann.

Viele Schießstände haben Luftdruckwaffen als Vereinswaffen, mit denen man schießen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
3 Dez 2018
Beiträge
555
Ich habe mir Pufferpatronen geladen und ne Münze auf den Lauf gelegt... so lange geübt, bis sie liegen bleibt..
Auf dem Schießstand, falls durchführbar lade ihm das Magazin, sodass er nicht weiß, ob eine scharfe Patrone oder eine Pufferpatrone dran ist.
Tontaubenschießen hilft, die Konzentration lenkt ab. Mucken ist ja eher ein psychologisches Ding! Eventuell ist das Kaliber und die Waffe einfach ne Nummer zu groß für ihn! Weniger ist mehr. Eventuell mal mit einem .222 bissel üben.
Am besten mit Oropax und Micky Maus, ggf. auch über einen Schalldämpfer nachdenken!

Ich bin der Überzeugung, dass die Mucker mal schlechte Erfahrung mit Knall und Schall gemacht hatten. Lärm ist ja auch eine Form von Schmerz.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Ein Schütze sollte schon wissen , wann der Schuss bricht.
Daher ist es kontraproduktiv, zu verschweigen, ob scharf geladen oder nur gespannt ist.

Meine Methode, die keiner nachzumachen braucht, aber probieren kann:
Das Gewehr ungeladen und gespannt in die Hand nehmen und Hinschauen, wie sich der Finger am Abzug bewegt, bis das Schloss aus löst. Ein paarmal machen mit hinschauen.
Dann noch ein paarmal ohne hinschauen.
Wenn der Probant verinnerlicht hat, wie der Abzug auslöst,
Schussmäßig die Waffe auflegen und anschlagen.
Leeer abdrücken lassen und dabei dem Schützen auf Augen und Finger guggen.
Den finger auflegen lassen und den Probanten anhalten so langsam es geht den Druck auf den Abzug verstärken bis das Schloss auslöst
Erst wenn das beherrscht wird, scharf laden, richtig auflegen und anschlagen.
Wieder wie vor: auflegen, anschlagen und laaaangsam abziehen
Nach möglichkeit einen Abzug ohne Stecher der um 1000 g auslöst.
Darauf achten, der der AA gewahrt bleibt, denn ein Weatherby-Kiss verängstigt bei nächsten Schuss und es wird wieder gemuckt.
Ruhe bewahren und bei Erfolg alles wiederholen.
Max 10 Schuss und der Bombom ist gelutscht.
Wie gesagt, muss keiner machen, hat sich bei Coaching bewährt.
 

Anhänge

  • BW Roth 09 001 (09).jpg
    BW Roth 09 001 (09).jpg
    838,8 KB · Aufrufe: 98
  • So nicht BW Roth(28).jpg
    So nicht BW Roth(28).jpg
    96 KB · Aufrufe: 101
  • So auch nicht.JPG
    So auch nicht.JPG
    2,9 MB · Aufrufe: 102
Registriert
3 Dez 2018
Beiträge
555
Da ist nichts kontraproduktiv. So merkt er auch mal wie er zuckt ohne, dass irgendetwas passiert.
Deine Methode ist eher kontraproduktiv, das funktioniert eventuell mit einem Druckpunktabzug, aber nicht mit einem Flintenabzug der trocken bei 700gr bricht. Man soll sich ja vom Schuss überraschen lassen! Kontrollierte Schüsse ergeben zu 90% Hochschüsse. Hat den selben Effekt wie das Mucken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Jun 2001
Beiträge
2.448
... wenn mein Abzug gut ist und ich ihn richtig lese (kenne) überrascht mich kein Schuss.
Ich halte das für Unfug.


Ist es nicht. Man soll den Druck so langsam erhöhen, dass man eben nicht weiss "JETZT".
 
Registriert
13 Jun 2001
Beiträge
2.448
3006sp: bitte den Jäger vorm Schießen um sein Handy und filme ihn beim Schießen von der linken und von der rechten Seite. Sein Gerät, damit er die Kontrolle über die Filme hat ;)
Dann schaut die Filme gemeinsam an, dann LG, KK schiessen, schiessen, schiessen ...
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Hochschuss durch mucken würde dadurch entstehen, dass beim durchreißen des Abzugs des Schaft nach unten gedrückt wird, was nahezu nie der Fall und bei unterstützem Hinterschaft kaum möglich ist.
Vielmehr wird eher der Hinterschaft angehoben und es entsteht dadurch TIEF-Schuss.
Noch mehr mucken Rechtsschützen nach rechts, weil durch das schnelle Abziehen in der Gegenbewegung der Handballen den Hinterschaft nach links drückt und so der Treffer rechts ist.
Zum ERLERNEN guten und kontrollierten Treffens ist ein eingestochener Schuss ungünstig, weil der Finger nicht ANGELEGT werden kann, denn das würde UN-kontrolliert den Schuss auslösen, was mit Handschuhen völlig unmöglich wird.
Wie schon in meinen geflügelten Worte gesagt: A³ = Auflage-Anschlag-Abziehen.
Wie was letztlich funzt ist egal, aber es muss auch plausibel sein.

#28
ständig mit anderen Gewehren und anderen Abzügen zu schießen, damit ist ein Anfänger und junger Jäger überfordert. Er soll mit seinem eigenen Gewehr das Schießen erlernen sich an dieses gewöhnen und mit diesem coachen lassen.
Es ist auch nicht so, dass langjährige Jäger besser schießen, was man auf Schießen beobachten kann, wenn die Tendenz auf der Scheibe nach rechts geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
... wenn mein Abzug gut ist und ich ihn richtig lese (kenne) überrascht mich kein Schuss.
Ich halte das für Unfug.


Ist es nicht. Man soll den Druck so langsam erhöhen, dass man eben nicht weiss "JETZT".

Nur sehr bedingt, denn im Umkehrschluss lässt sich ein Schuss dann nicht "zurückhalten".
Verglichen mit dem sich "ziehenden" Abzug einer Flinte, sollte der Abzug einer Büchse eine völlig andere Art der Auslösung haben. Der gelegentliche Ausdruck "bricht wie Glas", beschreibt das ganz gut.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
159
Zurzeit aktive Gäste
760
Besucher gesamt
919
Oben