Wie kann ich einem Jungjäger das „Mucken“ abgewöhnen?

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Zum ERLERNEN guten und kontrollierten Treffens ist .....
....ist nach meiner bescheidenen Meinung zunächst mal eine ganze Menge Theorie nötig.

Wer nicht weiss, was eine Waffe im Moment (besser im Zeitverlauf) eines Schusses für Tänzchen macht, bis die Kugel endlich an der frischen Luft ist, wird keine echtes Verständnis für die vielen wohlmeinenden Ratschläge der üblichen Verdächtigen entwickeln können.

basti
 
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....ist nach meiner bescheidenen Meinung zunächst mal eine ganze Menge Theorie nötig.

Wer nicht weiss, was eine Waffe im Moment (besser im Zeitverlauf) eines Schusses für Tänzchen macht, bis die Kugel endlich an der frischen Luft ist, wird keine echtes Verständnis für die vielen wohlmeinenden Ratschläge der üblichen Verdächtigen entwickeln können.

basti

Das habe ich versucht darzulegen. Theorie lässt sich neben den "wohlmeinenden Ratschlägen" hier im Forum, nebenher auch in Büchern lesen, aber darauf hinzuweisen, hat ein "Gschmegle"
 
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Da ist nichts kontraproduktiv. So merkt er auch mal wie er zuckt ohne, dass irgendetwas passiert.
Deine Methode ist eher kontraproduktiv, das funktioniert eventuell mit einem Druckpunktabzug, aber nicht mit einem Flintenabzug der trocken bei 700gr bricht. Man soll sich ja vom Schuss überraschen lassen! Kontrollierte Schüsse ergeben zu 90% Hochschüsse. Hat den selben Effekt wie das Mucken.

Man darf sich nicht vom Schuss überraschen lassen , normalerweise sollte man das Ziel weiterhin im Visier haben wenn man den Abzug betätigt. Wie stärker der Rückstoß und wie weniger darf deswegen ein nicht zu 100% kontrollierter Schuss abgegeben werden.

Man muss halt mit den Büchsen die man beherrschen will sehr viel üben bis das die Fehler korrigiert sind oder auf den Einsatz von Waffen die man aus diversen Gründen nicht beherrschen kann verzichten.

In unserem präzisen Falle sind vielleicht Büchse und auch Patrone nicht für diesen Schützen geeignet.
 
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18 Nov 2014
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Hallo Zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen guten und sicherlich bewährten Tips.
Wir werden anfangen, den Abzug gerade nach hinten kontinuierlich zu drücken lernen ohne Munition. So lernt er seine Waffe kennen zu lernen. Und stimmt genau: es handelt sich wohl um den 800 Gramm Flintenabzug. Vielleicht lässt sich dieser ich etwas feiner einstellen. Er soll das bei Heym anfragen...
... wenn es eine neue SR30 ist, hat er den feinen 800g Flintenabzug

Ich werde Ihn zuerst mit einer 22 Hornet mit Dämpfer üben lassen, bis er regelmässig die zehn trifft. Die hat null Rückschlag und ist extrem leise. Ich habe dafür eine K95 mit extrem gutem Abzug im Repertoire. Damit sollte es klappen. Danach schiessen wir eine 222 mit Dämpfer solange, bis auch das passt und dann gehts mit seiner Heym weiter.

Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass es klappen wird. Und die Idee mit dem "Links" schiessen werden wir auch exerzieren. Das hört sich in jedem Fall sinnvoll an.

Und die Handaufnahmen mache ich natürlich auch von Ihm.
 
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Anweisung: In Richtung NASE ( eigene ) ziehen.

Finger muss frei sein und darf weder am Abzugsbügel, noch am Schaft schleifen.

Vielleicht sogar noch den Abzug bissl stärker machen, damit das Gefühl auch kommt.
 
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1. Saubere Gewehrauflage vorne und hinten
2. Saubere Sitzposition
3. Rückschlag dämpfendes Schulterpolster
4. Richtige ZF/Augenabstand
5. erlernen der Atemtechnik + Abziehen innerhalb 10sek. nach stehender Atmung
6. Abzug Trockentraining (Augenkneifen beobachten)(Abzug auf 1000g)
7. Abzug Trockentraining inkl "durch das Feuer sehen"
8. Vernünftiger Gehörschutz + Ohrenstöpsel unten drunter
9. Alleine mit dem Schießtrainer ohne "Aufsicht durch Klugscheißer"
10. Pro Übungseinheit max 10 scharfe Schuss.
11. NAch dem Schuss durchs ZF optisch nachhalten! Nicht sofort mit dem Kopf hochhüpfen!
Muss man bewusst üben!

PS: die Tiefschüsse deuten auf Rechtsschützen und gegendrücken durch Schussangst ;)
 
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Hallo Zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen guten und sicherlich bewährten Tips.
Wir werden anfangen, den Abzug gerade nach hinten kontinuierlich zu drücken lernen ohne Munition. So lernt er seine Waffe kennen zu lernen. Und stimmt genau: es handelt sich wohl um den 800 Gramm Flintenabzug. Vielleicht lässt sich dieser ich etwas feiner einstellen. Er soll das bei Heym anfragen...


Ich werde Ihn zuerst mit einer 22 Hornet mit Dämpfer üben lassen, bis er regelmässig die zehn trifft. Die hat null Rückschlag und ist extrem leise. Ich habe dafür eine K95 mit extrem gutem Abzug im Repertoire. Damit sollte es klappen. Danach schiessen wir eine 222 mit Dämpfer solange, bis auch das passt und dann gehts mit seiner Heym weiter.

Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass es klappen wird. Und die Idee mit dem "Links" schiessen werden wir auch exerzieren. Das hört sich in jedem Fall sinnvoll an.

Und die Handaufnahmen mache ich natürlich auch von Ihm.

Mal unabhängig von der genauen Vorgehensweise, es ist auf jeden Fall toll das sich erfahrene Jäger den JJ annehmen und in welchen Bereichen auch immer unterstützen, um die jagdlichen Fähigkeiten zu verbessern / zu erweitern. (y)(y)(y)
 
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Man darf sich nicht vom Schuss überraschen lassen , normalerweise sollte man das Ziel weiterhin im Visier haben wenn man den Abzug betätigt. Wie stärker der Rückstoß und wie weniger darf deswegen ein nicht zu 100% kontrollierter Schuss abgegeben werden.

Man muss halt mit den Büchsen die man beherrschen will sehr viel üben bis das die Fehler korrigiert sind oder auf den Einsatz von Waffen die man aus diversen Gründen nicht beherrschen kann verzichten.

In unserem präzisen Falle sind vielleicht Büchse und auch Patrone nicht für diesen Schützen geeignet.

Ich habe das Schießen von einem Ex Bw Scharfschützen- und Jungjägerausbilder gelernt und wahrscheinlich meinen wir dasselbe aber reden aneinander vorbei. Natürlich soll man auf der 10 bleiben, aber allmählich den Druck erhöhen und nicht reißen. Eben bis der Schuss überraschenderweise bricht!
Meine Heym bricht bei 700-800 Gramm und es "überrascht" mich jedes mal wie leicht doch.
Wenn ich jedes mal direkt auf der 10 den Abzug "reiße", bei dem vermeintlich alles stimmt, kommt meistens irgendwas dabei heraus was man nicht beabsichtigt und wenn man sich die Böckchen auf dem Zielstand betrachtet sind das meistens die Hochschüsse.
 
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Mir persönlich ist der Gehörschutz und zusätzlich Ohrstöpsel auf dem Stand am wichtigsten.
Der Rückstoß bis 300 Win Mag beeindruckt mich überhaupt nicht, aber den Schussknall fürchte ich schon beim kleinsten Kaliber.
Ein bekannter hat das saubere abziehen und das "entspannt" bleiben vor bzw im Moment der Schussauslösung gelernt, indem ich Ihn ohne Glas schiesen lassen habe. Warscheinlich geht es auch gut mit der Flinte. Wenn Ihm im Schuss das Glas nicht Richtung Auge fährt konnte er sich komplett auf die Haltung und das Abziehen konzentrieren. Als das gepasst hat, konnte er es auch mit montiertem ZF umsetzen.

Falls es die Angst vor dem Rückschlag sein sollte, hilf das gezielt kräftige einziehen in die Schulter.
 
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Der Rückstoß bis 300 Win Mag beeindruckt mich überhaupt nicht, aber den Schussknall fürchte ich schon beim kleinsten Kaliber.
Ein bekannter hat das saubere abziehen und das "entspannt" bleiben vor bzw im Moment der Schussauslösung gelernt, indem ich Ihn ohne Glas schiesen lassen habe. Warscheinlich geht es auch gut mit der Flinte. Wenn Ihm im Schuss das Glas nicht Richtung Auge fährt konnte er sich komplett auf die Haltung und das Abziehen konzentrieren. Als das gepasst hat, konnte er es auch mit montiertem ZF umsetzen.

Falls es die Angst vor dem Rückschlag sein sollte, hilf das gezielt kräftige einziehen in die Schulter.

Hört sich dumm an - ist es auch. Ich habe draußen bisher nie etwas auf den Lauschern gehabt. Mich stört der Knall aber auch nicht. Habe jetzt den Ohren zuliebe beschlossen aber am Mittwoch einen Voreintrag machen zu lassen für einen Schalldämpfer.

Wieso aber unbedingt durch das Feuer schauen? Nachts bin ich erst mal blind. Wer es auf Kommando anwenden kann - super. Vorallem tagsüber! Aber nachts kann man ruhig mal für ne Sekunde ein Auge oder zwei zudrücken. Oder was meint ihr?
 
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Der Rückstoß bis 300 Win Mag beeindruckt mich überhaupt nicht, aber den Schussknall fürchte ich schon beim kleinsten Kaliber.
Ein bekannter hat das saubere abziehen und das "entspannt" bleiben vor bzw im Moment der Schussauslösung gelernt, indem ich Ihn ohne Glas schiesen lassen habe. Warscheinlich geht es auch gut mit der Flinte. Wenn Ihm im Schuss das Glas nicht Richtung Auge fährt konnte er sich komplett auf die Haltung und das Abziehen konzentrieren. Als das gepasst hat, konnte er es auch mit montiertem ZF umsetzen.

Falls es die Angst vor dem Rückschlag sein sollte, hilf das gezielt kräftige einziehen in die Schulter.

Ich bin bei dir. Deshalb hatte ich auch Tontaubenschießen erwähnt. Vom Prinzip das gleiche. Ganz nebenbei noch nützlich für den Bewegungsablauf bei der DJ.
 

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