Wie man (k)einen Rehbock abfängt

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Du kannst den Schaft auf den Schoß legen, wie ich schrieb - nur bitte nicht zwischen die Beine. Bei der langsamen Fahrt auf dem Waldweg mache ich mir da keine Sorgen dass es einen Autounfall mit Auffahren/Anprall gibt.

Oder besser Du legst die Waffe neben Dir auf den Sitz. zB wenn Du eine etwas längere Anfahrt hast ins Revier über eine Landstraße. Das ist sicherer bei einem Unfall. Das Ein- und Aussteigen geht auch einfacher wenn man die Waffe neben sich hat. Man muss sie dann aber dauernd halten damit das ZFR nicht irgendwo anstößt.

Nach paar Mal machen stellt sich Routine ein.

Danke für die Bestätigung. ;)(y)
 
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Was hat das mit einem Stecher zu tun?
Das Ding war defekt oder falsch eingestellt.
Ja, er war defekt. Was nichts an meiner Einstellung ändert: Ein unnötig komplizierter Mechanismus, der zu Zeiten der Armbrust notwendig war und halt dann Jahrhunderte später nochmal vergewaltigt wurde, um militärisch-stramme Abzüge von K98-ern auf ein Abzugsgewicht zu bringen, mit dem der mitteleuropäische Waidmichel umgehen kann.

Heutzutage gibt's besseres in jeder Hinsicht. Ein guter, knackiger Direktabzug ist konstruktiv simpler und damit weniger fehleranfällig als jeder Stecher. Und weniger fehleranfällig ist gerade bei Waffen etwas, das ich sehr, sehr begrüße!
 
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Etwas OT:
Ich ging mal beim Pirschen hinten jemandem, etwa 3m Abstand.
Plötzlich legt er die Waffe auf die Schulter, so dass ich direkt in den Lauf gucke.
Ich rufe laut STOP und frage direkt was das soll und in welchem Zustand sich die Waffe befindet. Mit der Frage nach dem Zustand konnte er nichts anfangen, also ihm erklärt.
Ach so, sagt er dann, Zustand: Geladen, gesichert, eingestochen!


:oops: auf meine Frage warum eingestochen kam dann:
Ja, wenn man beim Pirschen etwas erblickt wäre das einstechen vor der Schussabgabe zu laut:eek:

Schlussfolgerung: Kontakt abbrechen und niemals mehr damit unterwegs sein :giggle:
 
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Also um mal ein bisschen zurück zum Thema zu finden, der Typ aus dem PDF ist nicht am Stecher gestorben. An der Plempe war alles kaputt. Inkl. Sicherung und selbst wenn die Waffe voll funktionstüchtig gewesen wäre, wäre der Ausgang früher oder später der Gleiche gewesen.

Früher fand ich Stecher auch überflüssig, seit ich seit ein paar Jahren ab und zu zum Ansitzen eine Waffe mit Stecher nehm, hat sich das geändert. Mittlerweile schiess ich die ziemlich gern.
Eingestochen wird als letzte Handlung vor dem Schuss. Falls man wider Erwarten doch nicht zum Schuss kommt, sofort gesichert und entstochen.
Ich hab mit stecherlosen Waffen eine Ablaufroutine (Ansitz, Stand, Durchgehen), die muss man natürlich an ein paar Stellen abändern.
Hirnlos, unkonzentriert oder fahrlässig sollte man mit keiner Waffe umgehen.
 
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Etwas OT:
Ich ging mal beim Pirschen hinten jemandem, etwa 3m Abstand.
Plötzlich legt er die Waffe auf die Schulter, so dass ich direkt in den Lauf gucke.
Ich rufe laut STOP und frage direkt was das soll und in welchem Zustand sich die Waffe befindet. Mit der Frage nach dem Zustand konnte er nichts anfangen, also ihm erklärt.
Ach so, sagt er dann, Zustand: Geladen, gesichert, eingestochen!
:oops: auf meine Frage warum eingestochen kam dann:
Ja, wenn man beim Pirschen etwas erblickt wäre das einstechen vor der Schussabgabe zu laut:eek:
Schlussfolgerung: Kontakt abbrechen und niemals mehr damit unterwegs sein :giggle:

Ein mit mir befreundeter Jagdführer in Namibia lässt den Jagdgast grundsätzlich nur vor sich laufen, damit er ihn im Blick hat und er bei solchem Gefuhrwerke dazwischengehen kann.

Zu Waffe auf der Schulter, der „afrikanischen Trageweise“ des Gewehrs, siehe Craig Boddington

https://m.youtube.com/watch?v=HFb7xs0f6ls
 
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Ja, er war defekt. Was nichts an meiner Einstellung ändert: Ein unnötig komplizierter Mechanismus, der zu Zeiten der Armbrust notwendig war und halt dann Jahrhunderte später nochmal vergewaltigt wurde, um militärisch-stramme Abzüge von K98-ern auf ein Abzugsgewicht zu bringen, mit dem der mitteleuropäische Waidmichel umgehen kann.

Heutzutage gibt's besseres in jeder Hinsicht. Ein guter, knackiger Direktabzug ist konstruktiv simpler und damit weniger fehleranfällig als jeder Stecher. Und weniger fehleranfällig ist gerade bei Waffen etwas, das ich sehr, sehr begrüße!

Du kennst eben keinen modernen Stecher.
 
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Stecherwaffenhandhabung ist doch keine Racketenwissenschaft.
Manche Repetierer enstechen von selbst wenn die Waffe geöffnet wird Sauer 90z.b.
Bei Kipplaufwaffen wird gesichert,die Waffe gebrochen,entstochen und dann wieder geschlossen und weggestellt.
Bei Repetieren die nicht selbst entstechen wird gesichert,und entstochen oder falls möglich der Verschluss geöffnet und entstochen.
Hahnwaffen die gestochen sind,Verschluss öffnen Hahn festhalten,entstechen und Hahn nach vorne lassen.
Einzig bei UnterhammerLW/KW weis ich nicht wie das geht.Hatte ich noch nie in der Hand obwohl ich immer eine wolte.
 
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Stecherwaffenhandhabung ist doch keine Racketenwissenschaft.
Manche Repetierer enstechen von selbst wenn die Waffe geöffnet wird Sauer 90z.b.
Bei Kipplaufwaffen wird gesichert,die Waffe gebrochen,entstochen und dann wieder geschlossen und weggestellt.
Bei Repetieren die nicht selbst entstechen wird gesichert,und entstochen oder falls möglich der Verschluss geöffnet und entstochen.
Hahnwaffen die gestochen sind,Verschluss öffnen Hahn festhalten,entstechen und Hahn nach vorne lassen.
Einzig bei UnterhammerLW/KW weis ich nicht wie das geht.Hatte ich noch nie in der Hand obwohl ich immer eine wolte.

Der Stecher ist bei kombinierten Waffen/Kipplaufwaffen, wo die Schlosskonstruktion ein hohes Abzugsgewicht benötigt, ja kaum wegzudenken.

Aber bei Repetierern halte ich den Stecher für die schlechtere Lösung, gegenüber dem guten Direktabzug, also trocken stehend und im Abzugsgewicht gut einstellbar, der also ein präzises Schießen auf weite Entfernung ermöglicht, ohne Verreißen des Schusses, z.B. der Timney-Abzug im 98er.

Der Stecher ist schlechter, weil es eine weitere technische Funktion ist,
- die zusätzlich bedient werden muss, das ist schon per se schlecht; weniger Arbeitsschritte ist per se positiv;
- die bei Fehlbedienung große Gefahren erzeugen kann: Waffe wird versehentlich nicht entstochen und fällt um oder jemand berührt leicht den Abzug - BUMM.

Ein Repetierer sollte mE auch DJ-tauglich sein. Dazu muss der Abzug mE auch ohne Einstechen "gut schießbar" sein; vom Schießen mit Stecher auf DJ halte ich wenig. Jedoch ist bei Stecherabzügen die Abzugscharakteristik des ungestochenen Abzugs oft mäßig: zu schwer, kriechend, ungleichmäßiger Verlauf des Abzugsgewichts über die Wegstrecke, und mE nicht DJ-tauglich.

Aber selbst wenn der ungestochene Abzug DJ-tauglich ist - dann habe ich bei einer Waffe also zwei Abzugscharakteristiken, eine für DJ und eine für Ansitz? Das sind unnötige Denksportaufgaben, die mich auf der Jagd von der eigentlichen Arbeit ablenken, nämlich das Wild ansprechen, das Schussfeld überwachen, den Anschuss einprägen - damit bin ich ehrlich gesagt vollauf ausgelastet. Wir diskutieren hier ja über die Vermeidung von Jagdunfällen - das macht man mittels routinierter und möglichst simpler Abläufe.

Ich meine, wenn es bereits in der ersten Hälfte des 20. Jh. für Repetierer Feinabzüge/Direktabzüge wie Timney gegeben hätte, dann wären nur sehr wenige Repetierer (zB 98er oder Mannlicher-Schönauer) mit Stecher gebaut worden, nämlich nur für exotische Kundenwünsche. Der Stecher ist bei Repetierern heutzutage die Lösung eines Problems, das es gar nicht mehr gibt/nicht mehr geben muss.
 
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Du kennst eben keinen modernen Stecher.
Doch. Aber ich kenne auch moderne Direktabzüge. Und ganz ehrlich: Wer einen modernen Stecher benötigt, weil er mein einem modernen Direktabzug nicht klar kommt, hat ein ein gröberes Problem!

Ein Stecher ist wie bereits gesagt mechanisch komplexer und auch (wie von @Grandelklau schön ausgeführt) auch in der Handhabung nachteilig.
Komplexe Handhabung und fehleranfälligere Mechanik sind bei der Jagd (und generell bei der Waffenhandhabung) so nötig wie ein Kropf.
 

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