Wie reagiert Wild auf das Beizen

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Hallo,

durch ein Post von Björn20 in einem Thread kam die Frage auf:

Verändert das Wild, auf das gebeizt wurde, seine Lebensgewohnheiten bzw. den Lebensraum / Ort ?

Beim Hasen kann ich mir das nicht so vorstellen, da er doch ziemlich Standorttreu ist. Zumindest so lange der Durck nicht extrem wird.

Aber wie verhält sich das mit Rebhühnern und Fasanen ?

Bei den Krähen soll mit der Zeit ja auch eine Vergrämung zu spüren sein.
 
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bei den krähen hab ich nur eine veränderung gegenüber meinem AUTO bemerkt. ansonsten waren sie nicht zu vergrämen.

wie oft wird die beizjagd im gleichen revier bzw. gleichen fleck ausgeübt????? sicher seltener wie eine drückjagd und der druck auf das wild ist auch wesentlich geringer.

ausserdem.... verschwindet wild nur weil wilde greife drauf jagd machen????
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
wie oft wird die beizjagd im gleichen revier bzw. gleichen fleck ausgeübt????? sicher seltener wie eine drückjagd und der druck auf das wild ist auch wesentlich geringer.

Das ist klar.


der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
ausserdem.... verschwindet wild nur weil wilde greife drauf jagd machen????

Also in einem Bereich bei uns im Revier ja. Dort ist Greifvogel und Fuchstechnisch einiges los.
Die Ecke meiden inzwischen die Rebhühner und haben ihren Einstand gewechselt. NIcht mal mehr die Paarhühner lassen sich dort mehr nieder.

Allgemein ist das bis jetzt von mir aber nicht feststellbar gewesen.
 
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Bei Hasen 100%ig nicht. Die liegen am Nachmittag wieder auf dem Acker, den wir am Vormittag durchstreiften.

Da ich immer in der Hasengruppe gehe muss ich in Bezug auf das Federwild auf die Aussage der Revierinhaber vertrauen.

Ich habe nun schon von mehreren Revierinhabern gehört, dass eine Hundeprüfung das Wild weit mehr vergrämt als eine Beizjagd von uns. Sie sehen gleich am nächsten Tag wieder dort Federwild wo am Vortag die Falkengruppe unterwegs war.

Es gibt Reviere die uns seit Jahrzehnten gehen lassen und immer wieder gerne für einen Tag im Jahr einladen. Das täten sie wohl nicht, wenn die zwei Fasane und fünf Hasen die wir beizen ihnen abgehen würden bzw. wenn danach das Revier leer wäre.
 
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Beizjägerin schrieb:
Bei Hasen 100%ig nicht. Die liegen am Nachmittag wieder auf dem Acker, den wir am Vormittag durchstreiften.

Da ich immer in der Hasengruppe gehe muss ich in Bezug auf das Federwild auf die Aussage der Revierinhaber vertrauen.

Ich habe nun schon von mehreren Revierinhabern gehört, dass eine Hundeprüfung das Wild weit mehr vergrämt als eine Beizjagd von uns. Sie sehen gleich am nächsten Tag wieder dort Federwild wo am Vortag die Falkengruppe unterwegs war.

Es gibt Reviere die uns seit Jahrzehnten gehen lassen und immer wieder gerne für einen Tag im Jahr einladen. Das täten sie wohl nicht, wenn die zwei Fasane und fünf Hasen die wir beizen ihnen abgehen würden bzw. wenn danach das Revier leer wäre.

So hatte ich mir das gedacht.
Hängt es dann nur von der Anzahl der Beizjagden ab, dass man bei den Krähen angeblich einen Vergrämungseffekt bemerkt, oder gibt es diesen Effekt gar nicht ?
 
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Bei den Krähen macht es sicherlich die regelmäßige Präsenz des Greifvogels aus. Wir sind üblicherweise mind. 2x die Woche draußen. Um die Krähen während der Saison nicht zu viel zu vergrämen (wie wollen ja weiter noch Beizerfolge haben) fahren wir immer abwechselnd in die Reviere.
 
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Bei einem Freund mit einer guten Hasenjagd, hatte sich ein Falkner mit einem Adler eingekauft.
Das gab Probleme. ....sie haben sich wieder getrennt.
Mein Freund beizt mit seinem Falken auf Hühner -
aber in einem anderen Revierteil,
die Hasen brauchen Ruhe...
P. :wink:
 
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Starke Adler sind auch mit Vorsicht zu genießen. Deshalb gibt es bei uns im Verein auch keine Steinadler auf den Beizjagden.
 
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Beizjägerin schrieb:
Starke Adler sind auch mit Vorsicht zu genießen. Deshalb gibt es bei uns im Verein auch keine Steinadler auf den Beizjagden.

Aber doch nicht im Hinblick auf die Hasen sonder auf das Getier, dass sie sonst noch so schlagen könnten, oder ?
 
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Jfgpm schrieb:
Beizjägerin schrieb:
Starke Adler sind auch mit Vorsicht zu genießen. Deshalb gibt es bei uns im Verein auch keine Steinadler auf den Beizjagden.

Aber doch nicht im Hinblick auf die Hasen sonder auf das Getier, dass sie sonst noch so schlagen könnten, oder ?

Ja genau das. Wenn ein Vogel schon von Natur aus Hasen jagt, sind z.B. auch kleine Hund und (theoretisch) auch Katzen kein Thema.
Wenn mein Bussard grantig ist weil die Bretonin auf ihrer Flugdrahtanlage herumtollt und ihr keine Ruhe lässt und sie ihr deshalb eine drüberzieht, juckt das die Kleine nicht mal.
Bei einem Steinadler gäbe es sie u.U. schon nicht mehr.
Außerdem können Steinadler auch z.B. Rehe schlagen. Gut das kann ein übermütiger Beizhabicht (kein wilder!!!!) auch, aber den nimmt man ab und das Stück hat keinen Kratzer. Bei einem Steinadler liegt es.
Ein Steinadler hätte auch die Kraft ein Kind schwer zu verletzen. Außerdem sehen sie sehr weit, können auch ausdauernd auf weite Distanzen jagen. Wenn es undanks dazu kommt das 2 Beizvögel gleichzeitig in der Luft sind, ist der zweite höchstwahrscheinlich tot wenn der erste ein starker Adler ist. Etc.etc.
Es gibt einfach weit mehr Risiken und potentielle Unannehmlichkeiten bei einem starken Adler als bei einem 1-2kg Vogel.

Wobei ich aber auch gleich sagen muss: ich kenne einige Adlerflieger, die ihre Vögel toll abgetragen haben, die wissen was sie tun und mit denen ich sofort gemeinsam beizen gehen würde - ohne Angst um meinen Vogel, Hund etc. zu haben.

Aber es gibt auch I. die meinen sie brauchen einen Adler als Statussymbol und nicht mal wissen wie sie ihn vom Hasenbalg herunterbekommen sollen :roll:

Probleme in Bezug auf die Hasen könnte ich mir nur insofern vorstellen, dass er es mit der Jagd übertrieben hat. Ein starker Beizadler kann leicht 8 Hasen am Tag beizen, da die für ihn kraftmäßig leichte Beute sind. Beizvögel mit ca. 1 kg (Habicht, Harris) sollten nicht mehr als 3 pro Jagdtag schlagen, da der Kampf mit dem Hasen sehr ermüdet. Der Feldhase gehört eben nicht zu ihrer natürlichen Beute.
 
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Hallo,

durch ein Post von Björn20 in einem Thread kam die Frage auf:

Verändert das Wild, auf das gebeizt wurde, seine Lebensgewohnheiten bzw. den Lebensraum / Ort ?

Beim Hasen kann ich mir das nicht so vorstellen, da er doch ziemlich Standorttreu ist. Zumindest so lange der Durck nicht extrem wird.

Aber wie verhält sich das mit Rebhühnern und Fasanen ?

Bei den Krähen soll mit der Zeit ja auch eine Vergrämung zu spüren sein.

Hallo,
habe den post erst jetzt gesehen, da ich fast ausschliesslich auf Hühner jage kann ich dir sagen die Hühner lassen sich nicht vergrämen, wenn du allerdings auf die gleichen Ketten immer wieder jagst wird es fast unmöglich daraus eins zu fangen, es ist mir auch aus sehr starken Ketten 15+ nie gelungen mehr wie 3 Hühner zu fangen, danach haben die Hühner den Hund nicht mehr ausgehalten, oder sind sofort in Deckung gestrichen wenn der Falke den ersten Schwingenschlag gemacht hat (kann dann der F. nichts ausrichten) der Hahn trennte sich von der Gruppe um langsam fliegend den Falken auf sich zu ziehen um sich in der letzten Sekunde in Deckung zu schmeissen .....
Wenn man die Revier häufig wechselt passiert das nicht, allerdings jage ich gern auf erfahrene Hühner weil die Finten die sie zeigen und ein nicht erfolgreicher Flug mich genauso begeistern.
Fasane und Enten verhalten sich ähnlich, allerdings kann es bei Enten sein dass sie nachtaktiv werden wenn sie zu oft bejagt werden sie liegen dann tagsüber auf den großen Flüssen und Seen und kommen erst nachts zu den kleineren bejagbaren Gewässern.
 

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