Wie sag ich's meinem Hunde - Tipps zur Hundeerziehung

Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Ich weiß nicht, ob es einen solchen Faden schon gibt. Aber immer wieder fällt mir auf, dass man im Zusammenleben mit Hunden ständig am überlegen ist, welche Wirkung das eigene Verhalten hat und wie man den Vierläufer dazu bringt, das zu tun, was man von ihm möchte.
Vielleicht könnte man hier Ideen und Tipps bzw. Erlebnisse schreiben, die auch anderen Hundeführern helfen, und so ein Nachschlagewerk erstellen. War nur so eine Idee von mir, wenns nicht angenommen wird, verschwindet der Faden halt im Nirwana des Forums. :cool:

Und es darf und soll natürlich auch diskutiert werden, ob die beschriebenen Methoden nützlich für die Hundeerziehung sind oder man das ein oder andere dabei noch bedenken muss. (y)

Ich fang einfach mal an ;)

Gestern war Wohnungsputz angesagt. Als Wachtelchen noch kleiner war, packte ich ihn dazu in die Box, damit er nicht in den Füssen rumstieg. Jetzt aber ist er schon 7 Monate und so machte ich aus der Putzerei ein Ablege-Training.
In jedes Zimmer, dass ich durchwischte, nahm ich einen Fussabstreifer als Platzmatte mit. Dort legte ich dann den Junghund ab und er musste liegen bleiben, bis ich fertig war. Da ich mich und meinen Wischer ständig bewegte, war es für Hundle eine gute Übung, trotzdem liegen zu bleiben. Und so wurde aus dem öden Wohnungsputz ein interessantes Hundetraining.
 
Registriert
16 Mai 2018
Beiträge
836
Auto ausräumen nach dem Einkauf. Der Hund nimmt Sachen auf, trägt sie rein und gibt sie auf Kommando wieder aus. So lernt er alles mögliche zu tragen, auch wenn es mal knistert oder sich für den Hund einfach unnatürlich anfühlt. Auf direktem Weg. Was man ihm in den Fang gibt hat er solange festzuhalten bis man es ihm wieder abnimmt.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Der Tip ist genial! (y):D
Holz reintragen hatten wir schon, aber Einkäufe, darauf wär ich nicht gekommen! Klasse das, weitermachen...:giggle:
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Ich nutze den Gassigang gern zum Üben diverser Dinge. Ein paar Leckerli in die Tasche und los gehts.

Selbstständiges "Verlorenbringen":
während der Hund im Fuß geht, verliere ich einen Gegenstand, z.B. Mütze. Gehe erstmal ein paar Schritte weiter, "merke" den Verlust und schicke den Hund zurück zum bringen. Bei Ausgabe Leckerei.

Das ist an sich schon ein nettes Spiel mit vielen Variationsmöglichkeiten bezüglich Entfernung, Gegenstand und sogar als Belohnung einsetzbar. Meinen alten mach ich damit glücklich, wenn er was von mir suchen und bringen darf.

Hunde, die besonders wild drauf sind, fangen oft nach wenigen Einheiten schon von selber an, den Gegenstand auch unaufgefordert zu holen, kaum daß er gefallen ist. Anderen muß man es schmackhaft machen, indem man es fast in den Fang fallen läßt. Der praktische Nährwert ist klar, denke ich ;)

Reinkommen mit Verstärkung:
Der Hund späht ins Dickicht am Wegrand. Ich schick ihn ins Platz und gehe weiter. Abruf, und wenn er bei mir ist, gehen wir zusammen in die interessante Richtung. Premack.

Rechts-links:
Wenn wir mit dem Rad unterwegs sind, sag ich konsequent "rechts" bzw. "links" beim Abbiegen in die entsprechende Richtung. Verknüpft der junge Hund recht schnell. Hilfreich, wenn der Hund vorausläuft (in übersichtlichem Gelände). "Hü" und "hott" geht natürlich auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Rechts-links:
Wenn wir mit dem Rad unterwegs sind, sag ich konsequent "rechts" bzw. "links" beim Abbiegen in die entsprechende Richtung. Verknüpft der junge Hund recht schnell. Hilfreich, wenn der Hund vorausläuft (in übersichtlichem Gelände). "Hü" und "hott" geht natürlich auch.
Ich hab jetzt extra nochmal nachgeschaut, was "hü"(links) und was "hott" (rechts) bedeutet :giggle: damit ich's ihm nicht falschrum lerne, wird umgesetzt, gefällt mir (y)
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Da mein kleiner nun manchmal ohne Vorwarnung durchstarten will, wenn er etwas interessantes gerochen oder Vögel gesehen hat, muss er im Moment an die lange Leine.
Wenn ich so über die nun abgemähten Wiesen laufe, hab ich einen Ball dabei. Läuft er zu weit vor, pfeiff ich ihn zurück und werfe unterdessen den Ball in eine andere Richtung. Er muss dann erst zu mir kommen und als Belohnung darf er den Ball holen.
So hoffe ich, dass er lernt, sich im Griff zu haben bei Ablenkung.
 
Registriert
10 Jan 2018
Beiträge
1.563
Auto ausräumen nach dem Einkauf. Der Hund nimmt Sachen auf, trägt sie rein und gibt sie auf Kommando wieder aus. So lernt er alles mögliche zu tragen, auch wenn es mal knistert oder sich für den Hund einfach unnatürlich anfühlt. Auf direktem Weg. Was man ihm in den Fang gibt hat er solange festzuhalten bis man es ihm wieder abnimmt.

Bei den Vorstehern ist das Einkäufe bringen kein Problem. Das HS Mädel hat sich das abgeschaut und will auch gerne "helfen" und bietet sich bereitwillig am Kofferaum an.

Am lieben möchte sie, "dass was knistert" bekommen. Allerdings nicht, um dann brav vor dem Vorratsraum im Haus damit zu warten und es ordentlich auszugeben, sondern um es, im eigenen Körbchen angekommen auszupacken und Schweißhunde-typisch zu verschlingen. Und zwar egal was in der jeweiligen Packung wäre.
Da ich nie Wachtel hatte, kann ich nicht ermessen, in welche Richtung so ein Kerlchen schlägt. Aber bezüglich "knistern" sind viele Hunde einfach durch die ganzen Kauartikel und Leckerchen fehl geprägt und wenn man dann einen rassetypischen HS-Dickschädel hat, dann wird das Spiel eben zugunsten eigener Interessen etwas modifiziert.

Aber prinzipiell ist das Üben mit diversen unterschiedlichen Apporteln, unterschiedlichen Texturen, Gewichten etc sehr sinnvoll. Auch mal "suboptimales" Schleppwild verwenden, wenn der Hund den Bogen raus hat. Habe auch Hammer oder einen Kanister, eine Plexiglas Flasche etc verwendet. Nur nie einen Stock oder sonst etwas, was natürlichen Ursprunges wäre. Sonst kann es in der Prüfung durchaus vorkommen, dass Dein Vierläufer mit einem Ast oder so vom Apport zurück kommt und das Wild dort einfach ignoriert.

Und nicht zu viel Ball-Training machen. Hund soll den Bezug zu Jagd und Wild bekommen und daher würde ich mit Fell-bezogene Apportel oder dann eben bald Schleppwild etc nehmen. Das findet der Hund nach kurzer Zeit auch sehr spannend und es wirkt wie eine Belohnung arbeiten zu können und stolz mit der Beute zu Frauchen zurück zu kommen. Natürlich soll er dann mit diesen jagdlichen Apporteln NICHT spielen. Sonst macht er das später auch mit Fasan oder Ente etc und das willst Du definitiv nicht. Er darf das auf dem direkten Weg zügig bringen und bekommt dafür ein großes Lob und ggf hin und wieder einen kleinen Happen. Aber nie das Gefühl geben, dass er mit dem Apportel (was auch immer es sein möge) machen kann, was er will.

Wichtig ist eigentlich nur, dass er lernt, dass alles Tolle durch und mit dem Führer passiert, dort Erfolg und Anerkennung sicher sind aber alleine eigentlich kein Erfolg und keine Spannung zu erwarten sind. Wenn das einmal sitzt, dann geht alles relativ einfach... :giggle:
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Wichtig ist eigentlich nur, dass er lernt, dass alles Tolle durch und mit dem Führer passiert, dort Erfolg und Anerkennung sicher sind aber alleine eigentlich kein Erfolg und keine Spannung zu erwarten sind.
Beim Stöberhund eine Gratwanderung. Bitte immer darauf achten, daß der Kontext klar ist. Und neben den führerbezogenen Spielchen das freie Stöbern nicht zu kurz kommen lassen. Insbesondere Hündinnen sind da gefährdet. Extrem merkt man das im Umfeld der Läufigkeit, wenn die Anhänglichkeit hormonell bedingt sowieso sehr groß ist. Das kann bis zu 3 Monate nach der Läufigkeit anhalten (Trächtigkeit und Wurflagerphase). Bei der jungen Hündin in dem Zeitraum nicht zu intensiv auf Bindung hinarbeiten.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Da ich nie Wachtel hatte, kann ich nicht ermessen, in welche Richtung so ein Kerlchen schlägt. Aber bezüglich "knistern" sind viele Hunde einfach durch die ganzen Kauartikel und Leckerchen fehl geprägt und wenn man dann einen rassetypischen HS-Dickschädel hat, dann wird das Spiel eben zugunsten eigener Interessen etwas modifiziert.
Mein Wachtel ist eine wahre Fressmaschine, und bisher kannte ich keinen, bei dem das nicht so war. ;)
 
Registriert
16 Mai 2018
Beiträge
836
Mein Wachtel ist eine wahre Fressmaschine, und bisher kannte ich keinen, bei dem das nicht so war. ;)
Ich kenn da einen.:rolleyes: zumindest sehr wählerisch. Knisternde oder quietschende Spielzeuge gibt es bei uns nicht, die werden eh wie alles andere auch binnen Minuten geschreddert. Das Einzige was länger hält ist das Kauhorn vom Wasserbüffel (Tackenberg Black Bull). War echt schwierig die passende "Droge" zum üben zu finden. Dickschädel? Brauchen die kurzläufigen Waldterroristen doch auch um selbstständig und hartnäckig zu jagen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
135
Zurzeit aktive Gäste
702
Besucher gesamt
837
Oben