Wie sag ich's meinem Hunde - Tipps zur Hundeerziehung

Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.622
Keine Extreme nehmen als Anfänger. Ihr seid mir zwei Kandidaten. Hat euch keiner beraten?

Mit der unmäßigen Schlingerei kann man sich tödliche Probleme einhandeln, und Schärfe kann auch ins Auge gehen, wenn sie nicht mit entsprechender Umsicht und Nervenstärke gepaart ist.

Hat der Züchter Dir erklärt, warum er den Welpen immer wieder ins Hinterteil zwickt?

Du interpretierst zu viel rein.
Der Züchter hat ihn mit der Zwickerei natürlich hochgedreht, hat er auch zugegeben, deswegen ist das alles relativ. Außerdem siehst du das Video ja nicht zum ersten Mal...

Was heißt überhaupt "unkontrollierte Schlingerei"? Wo nimmst du das schon wieder her?
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Aus Erfahrung. Das sind die Hunde, die sich dann Knochen quer in den Kiefer rammen, giftgespickte Fleischbällchen schon verdauen, bevor der Halter ahnt, daß da was verschwunden ist, und sich bereits als Welpe nen Nabelbruch ansaufen.

Ich gebe zu, ich bin jeglichen Extremen abhold. Sie entstehen unvermeidlich bei der Zucht, aber man sollte es nicht darauf anlegen.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Der Züchter hat ihn mit der Zwickerei natürlich hochgedreht, hat er auch zugegeben,
Ich hätte jetzt das Gegenteil vermutet. Er unterbricht den Hund ja damit, so daß der sich gar nicht erst reinsteigern kann. Aber da fehlt mir der Vergleich mit anderen Situationen.

Das Verhalten an sich ist höchstens im Vergleich zu den Wurfgeschwistern außerordentlich. Für einen Terrier wär das eher gemäßigt. Insofern alles im grünen Bereich. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es nicht unbedingt erstrebenswert ist, den auffälligsten Welpen zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.622
Aus Erfahrung. Das sind die Hunde, die sich dann Knochen quer in den Kiefer rammen, giftgespickte Fleischbällchen schon verdauen, bevor der Halter ahnt, daß da was verschwunden ist, und sich bereits als Welpe nen Nabelbruch ansaufen.

Ich gebe zu, ich bin jeglichen Extremen abhold. Sie entstehen unvermeidlich bei der Zucht, aber man sollte es nicht darauf anlegen.

Hmm, Nö.

Er ist scharf, aber überlegt. Er weiß, dass er draußen nichts nehmen darf, zeigt an und wartet auf OK.
Einmal hat er einen Ast durchgebissen, der dann quer im Kiefer steckte. Das war aber eher eine Übersprungshandlung.
Einmal hat er ne Maus gefressen, einmal ne Amsel. Danach hatte er das (überprüft) kapiert.

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es nicht unbedingt erstrebenswert ist, den auffälligsten Welpen zu nehmen.

Da hast du recht. Das war auch nicht das Auswahlkriterium. Er war nervenstark, ruhig, nicht zu vorwitzig und ist auf dem Schoß eingepennt.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Hmm, Nö.

Er ist scharf, aber überlegt. Er weiß, dass er draußen nichts nehmen darf, zeigt an und wartet auf OK.
Einmal hat er einen Ast durchgebissen, der dann quer im Kiefer steckte. Das war aber eher eine Übersprungshandlung.
Einmal hat er ne Maus gefressen, einmal ne Amsel. Danach hatte er das (überprüft) kapiert.
Ach jesses, Mißverständnis. Ich bezog mich auf den Wachtel von @oichkatz.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Das Inhalieren von nahrungsmittelähnlichen Gegenständen. :coffee:
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Außerdem, speziell in Bezug auf dieses Extrem: mir ist der Preis, den man für die leichtere Bedienbarkeit per Leckerli zahlt, zu hoch.

Mag auch ein gewisser Ehrgeiz sein, den Hund nicht nur über Futter zu manipulieren. Wobei das bei Jagdhunden eh Grenzen hat, und dann muß man sowieso auf andere Techniken ausweichen. Also mach ich mich davon gar nicht erst abhängig.

Leckerli sind hilfreich, um Handlungen als wiederholenswürdig darzustellen, aber mehr auch nicht. Ob der Hund das dann tut, zuverlässig und unter Reizlage, hängt ohnehin von anderen Dingen ab. Und dafür braucht man keinen Staubsauger. Normaler Appetit genügt völlig.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Danke für deine Erklärung (y)
Das Inhalieren von nahrungsmittelähnlichen Gegenständen. :coffee:
Aber bevor es wieder Missverständnisse gibt ;) Er inhaliert nur Nahrung, Gegenstände lässt er aussen vor. ;)

Ich hab in meinen näheren Umfeld mehrere junge Hunde, die auch gerade in der Ausbildung stehen. Die Führer tun sich schon schwerer, sie zu motivieren als ich den meinigen, das geb ich zu. ;)
Allerdings kann ich auch mit ihm arbeiten, ohne Belohnungshäppchen, hier ist dann die Beschäftigung mit ihm und die Arbeit an sich Motivation genug. Und ja, man muss mit so einem Hund besonders trainieren, dass er erst frisst, wenn er das "ok" bekommt...
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Verwechsel bitte nicht Führigkeit mit Verfressenheit. DW sind obendrein auch sehr viel führiger als etwa Bracken. Terrier sind verfressen, aber nicht führig. Ja, ich weiß, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Bei einem weniger verfressenen Hund muß man sich initial vllt etwas mehr überlegen, wie man neue Dinge "schmackhaft" macht, das festigen läuft genauso, und das Absichern auch.
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Danke für deine Erklärung (y)

Aber bevor es wieder Missverständnisse gibt ;) Er inhaliert nur Nahrung, Gegenstände lässt er aussen vor. ;)

Ich hab in meinen näheren Umfeld mehrere junge Hunde, die auch gerade in der Ausbildung stehen. Die Führer tun sich schon schwerer, sie zu motivieren als ich den meinigen, das geb ich zu. ;)
Allerdings kann ich auch mit ihm arbeiten, ohne Belohnungshäppchen, hier ist dann die Beschäftigung mit ihm und die Arbeit an sich Motivation genug. Und ja, man muss mit so einem Hund besonders trainieren, dass er erst frisst, wenn er das "ok" bekommt...

Einen jungen Hund motivieren soll schwer sein? Da taugt wohl der Hund nix. ;) Und mit Belohnungshäppchen erleichtere ich mir blos die Arbeit d. h. ich führ den gewünschten Erfolg schneller herbei. Ist doch beim Mensch auch so. Hat der Hund "Sitz oder Platz" und "Bleib" gelernt, frisst der dann, wenn er gerufen wird und keine Nanosekunde früher, ansonsten fliegt der Hausschuh in seine Richtung, maximal zweimal beim gescheiten Hund und dann hat sichs austrainiert. :)
 
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
....
Bei einem weniger verfressenen Hund muß man sich initial vllt etwas mehr überlegen, wie man neue Dinge "schmackhaft" macht, das festigen läuft genauso, und das Absichern auch.

Auch beim weniger verfressenen Hund "ziehen" doch Dinge, die er liebt, wenn sie selten sind.
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Und nicht zu viel Ball-Training machen. Hund soll den Bezug zu Jagd und Wild bekommen und daher würde ich mit Fell-bezogene Apportel oder dann eben bald Schleppwild etc nehmen. Das findet der Hund nach kurzer Zeit auch sehr spannend und es wirkt wie eine Belohnung arbeiten zu können und stolz mit der Beute zu Frauchen zurück zu kommen. Natürlich soll er dann mit diesen jagdlichen Apporteln NICHT spielen. Sonst macht er das später auch mit Fasan oder Ente etc und das willst Du definitiv nicht. Er darf das auf dem direkten Weg zügig bringen und bekommt dafür ein großes Lob und ggf hin und wieder einen kleinen Happen. Aber nie das Gefühl geben, dass er mit dem Apportel (was auch immer es sein möge) machen kann, was er will.
Das hab ich mir heute zu Herzen genommen und den Ball im Auto gelassen, statt dessen kam ein Lauscher vom letzten Kalb mit. Da mein Halbstarker zur Zeit gern mal durchstartet, und @Z7 in solchem Fall konsequent die Leine empfiehlt (y), lauf ich im Moment gern an der 20m Schlepp über abgemähte Wiesen. Auch gern auf Vögel zu, um das nicht durchstarten zu üben.
Und während des Laufens verliere ich dann immer mal wieder den diesmal mitgenommenen Lauscher und lass den Hund zurücksuchen und bringen.
Ausserdem werden noch Übungen wie das reinpfeiffen, Down auf Entfernung, sitzen bleiben u.s.w. eingestreut. Macht Laune, mit dem Hund zu üben und die Schlepp stört kaum dabei...
 
Registriert
24 Sep 2015
Beiträge
866
Warte mal bis das Wetter ungemütlicher wird. War damals lange mit der Schlepp unterwegs. Stets dreckige Leine und meine Hände sahen aus wie die von einem Maurer (nix gegen Maurer!). Durch die feinen Sande der Feldwege, welche wie Schmirgel wirkten und der oft nassen Leine, sahen, meine Pratzen dementsprechend aus.

Apropos durchstarten - da hab ich mir selbst mal mit der Schlepp ein Bein gestellt ... im Winter wechselten in der Dämmerung knapp vor mir flüchtig drei Rehe über den Feldweg. Alles gut, hatte die Rehe ja schon bemerkt und war vorbereitet. Den Nachzügler, welcher etwa 5m vor dem Hund rüberging hatte ich nicht auf dem Schirm ... Hund startete voll durch, die Leine hatte ich irgendwie um mein Handgelenk gewickelt. Hund also einige Meter im Vollsprint dem Reh nachgejagd und als mit einem Schlag die Leine spannte, hat es mich einfach umgerissen und ich bin mit der Schulter voll auf den gefrorenen Boden geknallt. Danach waren 14 Tage Schmerzen angesagt. Den Hund fand ich dann etwa einen Km weiter in einem Heckenstreifen, wo sich die Schleppleine total verwickelte und der Hund festhing. Hätte mir damals echt eine kleinere Rasse gewünscht.

Möchte dich jedoch keineswegs entmutigen. Was sein muss, muss sein (y)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
124
Zurzeit aktive Gäste
521
Besucher gesamt
645
Oben