Wie schätzt Ihr diese Flinte ein...?

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Hallo zusammen,

angelehnt an den tollen Thread von Iltis 99 (muss man echt mal sagen) und die Weihnachtstage, habe ich:

a.)
Infos zu einer tollen neuen Flinte

b.)
von Purdey die wohl beste Gravur der letzten 30 Jahre präsentiert

bekommen.

Mit a möchte ich mal anfangen.

Frage:
Wie schätzt Ihr diese Flinte ein ??

Gr. FM
 
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Hintergrund:
Ein reicher Australier, der den alten berühmten Namen Webbley (gekauft hat und) reaktivieren will, hat nun im Sommer einige Probestücke gefertigt.
Nun soll er eine noch bessere Qualität anfertigen und zur IWA wohl auch vorstellen (sicher bin ich mir aber nicht).

Fotos:
Nachfolgend stelle ich mal einige Fotos ein.
 
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12933917cv.jpg
 
A

anonym

Guest
...auf den Bildern ist eindeutig keine Best Gun zu sehen!

edit: ...der Rostansatz lässt keine Neuwaffe vermuten und irgendwie riecht das Ding nach Russland!
 
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Webley & Scott hat mal die 700 gebaut. Gute A&D Gebrauchsflinten. Mehr aber auch nicht. Die Waffe auf dem Bild hat keine besondere Gravur, die Fischhaut sieht eher grob aus. Technisch fehlen die Details.

Auf der W&S Homepage geht das Modell 2000 für USD 2.499,99

Wer so was haben will, warum nicht, eine Flinte unter vielen.
 
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...auf den Bildern ist eindeutig keine Best Gun zu sehen!
Das stimmt, hat auch keiner behauptet.
Web. waren selten best guns im Sinne der Definition.

edit: ...der Rostansatz lässt keine Neuwaffe vermuten
Da ist kein Rost, dass sind photo-technische "Probleme"

und irgendwie riecht das Ding nach Russland!
Nein, garantiert nicht.
 
A

anonym

Guest
Frank m schrieb:
...auf den Bildern ist eindeutig keine Best Gun zu sehen!
Das stimmt, hat auch keiner behauptet.
Web. waren selten best guns im Sinne der Definition.

edit: ...der Rostansatz lässt keine Neuwaffe vermuten
Da ist kein Rost, dass sind photo-technische "Probleme"

und irgendwie riecht das Ding nach Russland!
Nein, garantiert nicht.

...dennoch kann ich keine W&S erkennen...!
 
A

anonym

Guest
Wilde Jagd schrieb:
Webley & Scott hat mal die 700 gebaut. Gute A&D Gebrauchsflinten. Mehr aber auch nicht.

Webley & Scott .....machen wird es kurz und beschränken uns auf die Flintenproduktion der Premier Works (früher W. & C. Scott's) in der Lancaster Street, haben vor WK2 ansehnliche Gebrauchsflinten hergestellt : die Mod 400

pic1303.jpg


einfach und preiswert herzustellendes Großseriendesign, aber gut verarbeitet.

Diese Waffe basierte auf alten Patenten als "Proprietary Hammerless Boxlock". Die erste in industiellen Größenordnungen hergestellte Flinte mit austauschbaren Standartteilen, dem sog. interchangeable principle.

Ab 1949 wurde die Modellreihe 700 eingeführt. Die Qualität sackte langsam mit jedem Produktionsjahr weiter ab.

In den 60er Jahren große Exporterfolge in den USA, auch durch die das Angebot aller Kaliber inkl. 16 + 20 + 28 und die niedrigen Preise aufgrund der Wechselkurse. Normalverdiener konnten sich eine "DF aus England leisten"

Um 1970 war ein qualitativer Tiefpunkt erreicht , selbst die früher hochgelobte Austauschbarkeit der Teile war nicht mehr gegeben. Schiefe Gewinde, vermurkste Bohrungen , selbst Hinterschäfte waren nicht mehr tauschbar weil jeder lustlose Fabrikmitarbeiter per Hand Bohrungen anbracht hatte, wo es ihn gelüstete. Kein Scherz: da passen Schäfte und Abzugsbügel nur noch zusammen ausgetauscht und zur Befestigung wurden die Schraube genommen, die gerade über den Tisch gekullert war.

Die qualitativen Tiefpunkte englischer Konsumwaren in den 70er Jahren waren überdeutlich: miese Ware , hohe Preise => der Siegeszug der Importwaren. Die Herstellungskosten explodierten förmlich, die Kunden wollten die Preise nicht mehr zahlen und verlangten im Low Budget Bereich nach billigen Importflinten aus Italien und Spanien wie z.B. der AYA Matador und Varianten (schon seit 1955 erfolgreiches AD Flintenmodell)

1973 übernahm die Harris & Sheldon Group und 1979 wurde die Flintenproduktion beendet.

Historisch betrachtet war die 700 das typische Basismodell der preiswerten englischen Alltagsflinte (aus heimischer Produktion = Nationalstolz) für Jedermann aus dem Eisenwarenladen ohne besondere Ansprüche inkl der optisch aufgepeppten 701 und dem Luxusmodell 702 ab 1957.

Aus meiner Sicht sind die 700er heute als Gebrauchtwaffen immer noch völlig überbewertet, nur weil es immer noch genügend Käufer für eine erschwingliche Flinte aus England gibt. Schaft abbauen, Funktionsteile ausbauen und sichten....

Für eine typische einfache Suhler Kombinatsdoppelflinte sind in gutem Zustand werden kaum 200 € gezahlt , aber bei einer englischen Flinte gleich welcher Güte setzt bei vielen :26: der Verstand scheinbar aus
 
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Wenn man die Flinte nicht anfassen kann, kann man nur das aussehen bewerten, aber die Arbeit bzw. das können liegt in der Abstimmung der Teile, damit die Flinten dann leicht gängig ist und die Abzüge leichtgängig und trocken sind. Bei vielen AD Schlossen wird da aber wegen des preises gespart und die Teile sind aussen aufgepepter Schrott. Nach dem ersten anfassen stellt man diese dann schnell wieder ins Regal zurück.

Das ganze aufkaufen von alten Englishen Marken, geht mir gehörig auf den Sack. Das ist für mich das Zeichen, da will jemand mit dem alten Namen Geld machen, und zweitklass Flinten unter besserem Lable verkaufen. Wenn der überzeugt von sich wäre, würde er die Waffen unter seinem Namen verkaufen. Aber dazu wird das Produkt nicht reichen, also gaukelt man dem Käufern etwas von alter Englisher Marke vor.

Wer kauft eine W+S made in Australia? Der muss ja hirntot sein.
Oder wird das billigst irgend wo gebaut, und dann am schluss noch schnell in England einige Stunden Arbeit (pseudo) investiert damit man es made in England nennen kann.
 
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Ich habe mit dieser "Marke" nichts zu tun.
Wollte nur mal Eure geschätze Meinung lesen.
(Und das meine ich auch so.)

Das ganze aufkaufen von alten Englishen Marken, geht mir gehörig auf den Sack. Das ist für mich das Zeichen, da will jemand mit dem alten Namen Geld machen, und zweitklass Flinten unter besserem Lable verkaufen.

Da gebe ich Dir Recht.
Allerdings machen das einige so.
Und wenn man da den Maßstab sehr hoch anlegt, gehören auch echte Traditionsmarken wie Rigby dazu.

und dann am schluss noch schnell in England einige Stunden Arbeit (pseudo) investiert damit man es made in England nennen kann.
Ich nehme an, dass es so laufen soll...
"Sicher" bin ich mir da aber auch nicht.
 
A

anonym

Guest
Ich persönlich würde es distanzierter betrachten:

solange ich noch nicht mind eine Waffe eines neuen Types geschossen und zerlegt mit abgebautem Hinterschaft mir im Detail angeschaut habe, wie soll ich mir eine Meinung bilden ?

:14:

Arbeitsteilung ist ein alter Hut seit Erfindung der mittelalterlichen Zünfte und erst recht seit der industriellen Fertigung mit dem ausklingenden 19. Jahrhundert.

Große Betriebe haben Baskülen und Laufbündel gefertigt , aus denen dann andere Firmen mit eigenem Namen Waffen gebaut hatten oder viele Kleinbetriebe als Zulieferer von Normteilen wie Schrauben, Pins , Abzugsbügeln , Federn aller Art

Heute global unverzichtbar , kaum jemand baut alles von A-Z zum letzten Schräubchen.

Warum kauft jemand einen "alten Firmennamen", also das alte Image ? Um Geld zu verdienen, denn das erwartet das Kapital. Der bekannte erworbene Markenname soll wohlige vertraute Qualitäts-Emotionen wecken und die Vermarktung der neuen Produkte leichter machen.

:29:

Maik Holland und Kevin Purdey hätten es sicher leichter bei der Findung attraktiver Markennamen , aber Winnetou Czycibowscyk ? So breit ist keine Flintenbasküle, den Namen schwungsvoll und ohne Brille in ganzer epischer Breite lesbar gravieren zu lassen. Klug der aufstrebende Büchsenmacher, der seine liebreizende Tochter rein prophylaktisch Purdey taufen läßt.

Vor langer Zeit , downtown Eibar. Lurcher in geheimer Mission unterwegs.
Fragt "wem gehört denn diese Flinte?"
Sagt Carmen "Dem da !"
Sagt Lurcher "Ah,ya !"
Eben !

:12:
 
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Der soll hinstehen und sagen das sind meine Flinten die tragen meinen Namen. In St. Petersburg gab es vor der Revulution auch einige Luxuswaffenhersteller und deren Namen können wir nicht mal lesen.

Searcy macht das ja auch mit einen DB. Das ist wenigsten transparent und wenn das Produkt stimmt wird das auch honoriert.

Aber diese Tricks mit Namen kaufen (einem eigentlich in der zwischenzeit Seelenlosen Brand), das ist wie ein Fake produkt.

Rigby ist doch das parade Beispiel, da gibt es eine Firm in UK und eine in Cali. Die Cali Firma bastelt Merkelrohteile zusammen (und das dann noch so diletanitsch dass man es von weiten sieht dass es Suhler bauweise ist und gar nichts mit Rigby zu tun hat).

Aguirre y Aranzabal braucht die Abkürzung nur im Logo auf den Schossen ist es ausgeschrieben.
 

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