Guten Tag,
Hier eine Erfahrung, die bei mir einige Fragen aufwirft (ist eine längere Geschichte):
Ich wurde gestern zu einer - im Nachhinein betrachtet - ziemlich verzwickten Nachsuche auf eine Sau geholt, die im Endeffekt auch leider erfolglos blieb.
Dazu möchte ich vorausschicken, dass wir in unserem Revier überhaupt keine Erfahrung mit Schwarzwild haben und dieses eine Stück das erste ist, das je bestätigt wurde.
Es gab Schäden auf Wiesen und daraufhin wurde eine Sau bestätigt.
Ein Sammelansitz an den betreffenden Stellen war schnell organisiert und ein Jagdkollege schoss mit einem untermotorisierten Kaliber auf ca. 90m im Mondschein um ca. 00:30 Uhr auf die Sau. Seinen späteren Angaben zufolge hielt er mitten drauf, um ja zu treffen. Er untersuchte den Anschuss und fand nichts. Dann fuhr er noch ca. 80m bis zum Waldrand, um evtl. den Einwechsel zu finden. Zu den betreffenden Stellen fuhr er jeweils mit dem Auto. Da er auch da nichts fand, packte er zusammen und fuhr heim (das ist die einzig lobenswerte Aktion an dieser Sache).
Ich wurde nächsten Tag gerufen, nachdem sich unser Jagdleiter bereits mit seinem Hund versucht hatte. Jagdleiters Aussage war, dass sein Hund wahrscheinlich ob der unbekannten Wittrung die Fährte nicht weiterbringt.
Ich sagte schon mit komischem Gefühl zu. Um 09:30 war ich am Anschuss. Ohne ein Pirschzeichen gefunden zu haben, legte ich um ca. 10:00Uhr meinen Hund zur Fährte.
Dieser nahm die Fährte gut an und die Reise ins Ungewisse ging los.
Wir waren augenscheinlich auf einer Fährte, fanden aber keinen Tropfen Schweiß oder ähnliches, was einen Treffer auf die Sau bestätigt hätte. Am Verhalten des Hundes war aber klar zu erkennen, dass er weiter wollte. Und endlich, nach ca. 1000m zwei Tropfen Schweiß und ca. 2m weiter eine Drecklache in der sich die Sau gebettet haben muss. Es war für mich aber nicht erkennbar ob dieses Bett ganz frisch war oder nicht. Also Hund am Riemen gelassen und weiter gings. Der Waldboden wurde trockener und es war kein Unterwuchs mehr vohanden, an dem man gemerkt hätte, dass wir auf einer Fährte sind. Der Hund ging aber wie auf Schienen. Nach weiteren ca. 1000m kamen wir auf einen Weg, den der Hund annahm. In einigen halb ausgetrockneten Pfützen fährtete sich die Sau. Wir sind drauf!
Nach weiteren 200m querten wir eine Forststraße und dann ging es steil bergab Richtung eines Baches. Ich wurde immer zuversichtlicher.
Leider war am Wasser dann Endstation. Mein Hund brachte die Fährte nicht mehr aus dem Bach heraus. Ich habe noch dreimal zurückgegriffen, wo man die Sau eindeutig gefährtet hat, aber am Bach war immer Schluss. Schweren Herzens brach ich die Suche nach ca. 2,5km ab.
Mein Jagdkollege verständigte daraufhin den Jagdleiter und da er sein Telefon auf Lautsprecher hatte, bekam ich mit, dass dem Jagdleiter bei seinem Versuch bei der Nachsuche der Riemen entglitten ist und der Hund samt Riemen ausgekommen ist. Möglicherweise könnte der Hund dabei die Sau hochgemacht haben – ca. 150m vom Anschuss entfernt und ca. 80m im Waldesinneren. Der Anschuss war auf freiem Feld. Beide, der Jagdleiter und der Jagdkollege haben im Wald etwas vorbei wischen gesehen und der Hund hat Laut gegeben.
Meine Reaktion auf diese unterschlagene Information war Gott sei Dank weniger heftig als sie hätte sein können.
Die Fragen, die sich mir jetzt stellen, auch um meine Erfahrung evtl. zu erweitern, sind aber:
Geht eine Sau schon nach so kurzer Fluchtstrecke ins Wundbett und geht dann nach dem Aufmüden noch so weit?
Wenn sie wirklich so bald ins Wundbett geht, lässt sie dann nach 15min. einen Jäger, der den Anschuss und den Einwechsel kontrolliert, so nah an sich heran, vor allem wenn er das mit dem Auto macht, das ja ziemlichen Lärm verursacht?
Ich frage das vor allem deswegen, um einschätzen zu können, ob das Gespann vor mir wirklich die Sau hochgemacht haben könnte.
Hier eine Erfahrung, die bei mir einige Fragen aufwirft (ist eine längere Geschichte):
Ich wurde gestern zu einer - im Nachhinein betrachtet - ziemlich verzwickten Nachsuche auf eine Sau geholt, die im Endeffekt auch leider erfolglos blieb.
Dazu möchte ich vorausschicken, dass wir in unserem Revier überhaupt keine Erfahrung mit Schwarzwild haben und dieses eine Stück das erste ist, das je bestätigt wurde.
Es gab Schäden auf Wiesen und daraufhin wurde eine Sau bestätigt.
Ein Sammelansitz an den betreffenden Stellen war schnell organisiert und ein Jagdkollege schoss mit einem untermotorisierten Kaliber auf ca. 90m im Mondschein um ca. 00:30 Uhr auf die Sau. Seinen späteren Angaben zufolge hielt er mitten drauf, um ja zu treffen. Er untersuchte den Anschuss und fand nichts. Dann fuhr er noch ca. 80m bis zum Waldrand, um evtl. den Einwechsel zu finden. Zu den betreffenden Stellen fuhr er jeweils mit dem Auto. Da er auch da nichts fand, packte er zusammen und fuhr heim (das ist die einzig lobenswerte Aktion an dieser Sache).
Ich wurde nächsten Tag gerufen, nachdem sich unser Jagdleiter bereits mit seinem Hund versucht hatte. Jagdleiters Aussage war, dass sein Hund wahrscheinlich ob der unbekannten Wittrung die Fährte nicht weiterbringt.
Ich sagte schon mit komischem Gefühl zu. Um 09:30 war ich am Anschuss. Ohne ein Pirschzeichen gefunden zu haben, legte ich um ca. 10:00Uhr meinen Hund zur Fährte.
Dieser nahm die Fährte gut an und die Reise ins Ungewisse ging los.
Wir waren augenscheinlich auf einer Fährte, fanden aber keinen Tropfen Schweiß oder ähnliches, was einen Treffer auf die Sau bestätigt hätte. Am Verhalten des Hundes war aber klar zu erkennen, dass er weiter wollte. Und endlich, nach ca. 1000m zwei Tropfen Schweiß und ca. 2m weiter eine Drecklache in der sich die Sau gebettet haben muss. Es war für mich aber nicht erkennbar ob dieses Bett ganz frisch war oder nicht. Also Hund am Riemen gelassen und weiter gings. Der Waldboden wurde trockener und es war kein Unterwuchs mehr vohanden, an dem man gemerkt hätte, dass wir auf einer Fährte sind. Der Hund ging aber wie auf Schienen. Nach weiteren ca. 1000m kamen wir auf einen Weg, den der Hund annahm. In einigen halb ausgetrockneten Pfützen fährtete sich die Sau. Wir sind drauf!
Nach weiteren 200m querten wir eine Forststraße und dann ging es steil bergab Richtung eines Baches. Ich wurde immer zuversichtlicher.
Leider war am Wasser dann Endstation. Mein Hund brachte die Fährte nicht mehr aus dem Bach heraus. Ich habe noch dreimal zurückgegriffen, wo man die Sau eindeutig gefährtet hat, aber am Bach war immer Schluss. Schweren Herzens brach ich die Suche nach ca. 2,5km ab.
Mein Jagdkollege verständigte daraufhin den Jagdleiter und da er sein Telefon auf Lautsprecher hatte, bekam ich mit, dass dem Jagdleiter bei seinem Versuch bei der Nachsuche der Riemen entglitten ist und der Hund samt Riemen ausgekommen ist. Möglicherweise könnte der Hund dabei die Sau hochgemacht haben – ca. 150m vom Anschuss entfernt und ca. 80m im Waldesinneren. Der Anschuss war auf freiem Feld. Beide, der Jagdleiter und der Jagdkollege haben im Wald etwas vorbei wischen gesehen und der Hund hat Laut gegeben.
Meine Reaktion auf diese unterschlagene Information war Gott sei Dank weniger heftig als sie hätte sein können.
Die Fragen, die sich mir jetzt stellen, auch um meine Erfahrung evtl. zu erweitern, sind aber:
Geht eine Sau schon nach so kurzer Fluchtstrecke ins Wundbett und geht dann nach dem Aufmüden noch so weit?
Wenn sie wirklich so bald ins Wundbett geht, lässt sie dann nach 15min. einen Jäger, der den Anschuss und den Einwechsel kontrolliert, so nah an sich heran, vor allem wenn er das mit dem Auto macht, das ja ziemlichen Lärm verursacht?
Ich frage das vor allem deswegen, um einschätzen zu können, ob das Gespann vor mir wirklich die Sau hochgemacht haben könnte.