Guten Morgen,
Um einige Sachen vielleicht noch klarzustellen:
Ich bin jetzt seit 10 Jahren Hundeführer und mache sicher, wie ich übrigens glaube, die meisten Hundeführer, zu wenige Nachsuchen pro Jahr (was ist da die kritische Größe?).
Trotzdem kann ich auf nicht wenige erfolgreiche Suchen zurückblicken, bei denen die Vorzeichen schlecht standen und die trotzdem erfolgreich waren. Allerdings auf Rehwild und Rotwild.
Mein Hund ist übrigens auch auf Schweiß geprüft. In Österreich heißt das Schweißsonderprüfung.
Wenn es wo hakt bei uns in der Gegend, werde meistens ich gerufen. Da war aber oft schon ein anderer Hund vor meinem zur Stelle. Ich bin auch in unserem Bezirk in der Nachsuchenstation eingetragen.
Es ist also nicht so, dass ich einfach mal probiert habe.
Ich freue mich trotz des schlechten Ausgangs über die gute Arbeit meines Hundes.
Der nächste Hundeführer mit Schwarzwilderfahrung ist 2 Autostunden entfernt.
Zum Kaliber möchte ich nichts weiter sagen, es war definitiv zu klein.
Auf die Frage, warum kein größeres Kaliber verwendet wurde bekam ich nicht wirklich eine Antwort.
Der Schütze war ständig anwesend. Er war einer der wenigen, der wirklich mithalten konnte und war ständig die vereinbarten 40 - 50m hinter mir.
Wir haben den Bach sorgfältig abgesucht. Das macht mein Hund auch von sich aus, da er diese Situationen kennt. Wir fanden aber keinen Weg mehr heraus.
Aus den - zwar nicht so vielen - konkreten Antworten auf meine Fragen kann ich für mich folgendes ableiten:
Es ist durchaus möglich, dass die Sau gleich im Wald ins Wundbett gegangen ist.
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Sau vom Jagdleiter und seinem Hund aufgemüdet wurde.
In letzter Zeit geht es mir immer öfter so, dass ich zu Nachsuchen gerufen werde bei denen im Vorfeld ganz arg gemurkst wurde. Als Hundeführer soll man dann oft Wunder wirken, was aber nicht immer möglich ist. Im Wirtshaus wird dann vielleicht noch blöd über einen geredet.