Wie schnell geht eine Sau ins Wundbett?

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@mit dem Auto zum Anschuss fahren:
Ein Erlebnis neulich nachts: ÜL liegt dort, wo 1x beschossen, durch die Wbk keine Regung mehr feststellbar. Erleger fährt nach ca. 30 min hin, um Stück zu bergen, Sau nicht mehr da. Wiederholter Wbk-Einsatz ergibt: Sau liegt regungslos knapp 50m weiter, also offenbar Anschuss falsch angesteuert. Erleger fährt hin, Sau wiederholt nicht mehr am Platze...
 
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...
Mittendrauf ist nicht die schlechteste Treffpunktlage, allemal besser wie jeder Gebrech-, Lauf-, Keulen- oder Krellschuss.
Das kommt darauf an.
Es gibt eigentlich keinen guten Grund für mitten aufs Schwein. "Außer wenn's Licht schlecht ist und man weiß nicht wo vorne und hinten ist...": hab ich auch schon öfter gehört, aber nie gemacht - ich habe für mich festgestellt: wenn das Licht schon so schlecht ist, dann sehe ich auch nicht mehr gut, ob das Stück wohl etwas schräg steht. ... dann habe ich eine 50/50 Chance, dass mir noch das Haupt zugewandt ist und die Sache kann so richtig in die Hose gehen.
Vielleicht gibt es aber Situationen, in denen man das mit einer WBK genügend ausloten kann.
 
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Gelöschtes Mitglied 11388

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Waidmannsheil (y)
Sollte meine Vermutung - Treffersitz vorne am Beginn des Schweißflecks :unsure: - zutreffen, liegt der annähernd in der Mitte. o_O
drum hab ichs ja gepostet, war auch Mittendrauf, nix kaputt aber sie ist hald gelaufen.
nur hald mit keinem Untermotorisierten Kaliber wie beim TS.
 
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Ich frag mich, warum der Schütze überhaupt untermotorisiert erschienen ist, wenn es Sammelansitz auf Sau heißt?
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Ich frag mich, warum der Schütze überhaupt untermotorisiert erschienen ist, wenn es Sammelansitz auf Sau heißt?
Wobei wir ja nicht Wissen was untermotorisiert ist. Nach diversen Diskussionen sind ja Patronen wie die 6,5x57, 6,5x55, 7x57, (R) und 308 für das gemeine teutsche Panzerschwein bei weitem nicht ausreichend. (Wenn man damit Mitten draufhält mag das auch stimmen) da hat aber dann wieder der Steuermann schuld.
 
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Gelöschtes Mitglied 11388

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weils ja ein reines Reh Revier ist wirds wohl eher 243 oder kleiner sein.
 
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Untermotorisiert bedeutet für mich alles was die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllt.
<6,5mm und <2000Joule.
Ansonsten habe ich bei meinen Schwarzwilderlegungen wohl einfach immer nur riesiges Glück gehabt, da ich auch noch Bleifrei schieße. Zum Treffpunkt, warum nicht einfach am Vorderlauf ansetzen und auf mittiger Höhe abkommen? Da liegen nahezu alle "Sauen" im Umkreis von 50 bis 100m und das sollte jeder geprüfte Hund schaffen. Für alles andere gibt es Profis!
Das sind wir dem Wild schuldig.
 
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Hi,
Ich habe schon von 20 m Flucht in die Brombeeren gehört. Lag da bis am Morgen die Nachsucher ihn aufgemacht haben. Geschossstück hatte Vorderlauf getroffen.
Wmh
Peter

PS Mitten drauf bei fast keine Sauen im Revier. Also ohne Not einfach mal drauf los geballert. Und das mit falschem Kaliber. Hört sich nicht nach dem an, was unserer Zunft Den Ruf verbessert.
 
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Guten Morgen,

Um einige Sachen vielleicht noch klarzustellen:

Ich bin jetzt seit 10 Jahren Hundeführer und mache sicher, wie ich übrigens glaube, die meisten Hundeführer, zu wenige Nachsuchen pro Jahr (was ist da die kritische Größe?).
Trotzdem kann ich auf nicht wenige erfolgreiche Suchen zurückblicken, bei denen die Vorzeichen schlecht standen und die trotzdem erfolgreich waren. Allerdings auf Rehwild und Rotwild.
Mein Hund ist übrigens auch auf Schweiß geprüft. In Österreich heißt das Schweißsonderprüfung.
Wenn es wo hakt bei uns in der Gegend, werde meistens ich gerufen. Da war aber oft schon ein anderer Hund vor meinem zur Stelle. Ich bin auch in unserem Bezirk in der Nachsuchenstation eingetragen.
Es ist also nicht so, dass ich einfach mal probiert habe.
Ich freue mich trotz des schlechten Ausgangs über die gute Arbeit meines Hundes.
Der nächste Hundeführer mit Schwarzwilderfahrung ist 2 Autostunden entfernt.

Zum Kaliber möchte ich nichts weiter sagen, es war definitiv zu klein.
Auf die Frage, warum kein größeres Kaliber verwendet wurde bekam ich nicht wirklich eine Antwort.

Der Schütze war ständig anwesend. Er war einer der wenigen, der wirklich mithalten konnte und war ständig die vereinbarten 40 - 50m hinter mir.

Wir haben den Bach sorgfältig abgesucht. Das macht mein Hund auch von sich aus, da er diese Situationen kennt. Wir fanden aber keinen Weg mehr heraus.

Aus den - zwar nicht so vielen - konkreten Antworten auf meine Fragen kann ich für mich folgendes ableiten:
Es ist durchaus möglich, dass die Sau gleich im Wald ins Wundbett gegangen ist.
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Sau vom Jagdleiter und seinem Hund aufgemüdet wurde.

In letzter Zeit geht es mir immer öfter so, dass ich zu Nachsuchen gerufen werde bei denen im Vorfeld ganz arg gemurkst wurde. Als Hundeführer soll man dann oft Wunder wirken, was aber nicht immer möglich ist. Im Wirtshaus wird dann vielleicht noch blöd über einen geredet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Guten Morgen,

Um einige Sachen vielleicht noch klarzustellen:

Ich bin jetzt seit 10 Jahren Hundeführer und mache sicher, wie ich übrigens glaube, die meisten Hundeführer, zu wenige Nachsuchen pro Jahr (was ist da die kritische Größe?).
Trotzdem kann ich auf nicht wenige erfolgreiche Suchen zurückblicken, bei denen die Vorzeichen schlecht standen und die trotzdem erfolgreich waren. Allerdings auf Rehwild und Rotwild.
Mein Hund ist übrigens auch auf Schweiß geprüft. In Österreich heißt das Schweißsonderprüfung.
Wenn es wo hakt bei uns in der Gegend, werde meistens ich gerufen. Da war aber oft schon ein anderer Hund vor meinem zur Stelle. Ich bin auch in unserem Bezirk in der Nachsuchenstation eingetragen.
Es ist also nicht so, dass ich einfach mal probiert habe.
Ich freue mich trotz des schlechten Ausgangs über die gute Arbeit meines Hundes.
Der nächste Hundeführer mit Schwarzwilderfahrung ist 2 Autostunden entfernt.

Zum Kaliber möchte ich nichts weiter sagen, es war definitiv zu klein.
Auf die Frage, warum kein größeres Kaliber verwendet wurde bekam ich nicht wirklich eine Antwort.

Der Schütze war ständig anwesend. Er war einer der wenigen, der wirklich mithalten konnte und war ständig die vereinbarten 40 - 50m hinter mir.

Wir haben den Bach sorgfältig abgesucht. Das macht mein Hund auch von sich aus, da er diese Situationen kennt. Wir fanden aber keinen Weg mehr heraus.

Aus den - zwar nicht so vielen - konkreten Antworten auf meine Fragen kann ich für mich folgendes ableiten:
Es ist durchaus möglich, dass die Sau gleich im Wald ins Wundbett gegangen ist.
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Sau vom Jagdleiter und seinem Hund aufgemüdet wurde.

In letzter Zeit geht es mir immer öfter so, dass ich zu Nachsuchen gerufen werde bei denen im Vorfeld ganz arg gemurkst wurde. Als Hundeführer soll man dann oft Wunder wirken, was aber nicht immer möglich ist. Im Wirtshaus wird dann vielleicht noch blöd über einen geredet.
Würdest du mir verraten aus welchem Bezirk du kommst?
Gerne per PN.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Guten Morgen,

Um einige Sachen vielleicht noch klarzustellen:.
Du hast sicher das bestmögliche versucht, das selbst der erfahrenste Nachsucher nicht immer erfolgreich ist ist kein Geheimnis.
Geschlampt hat der Schütze und es bleibt zu hoffen das dies zumindest seitens seines Jagdleiters Konsequenzen hat.
Wenn der Knabe so ein Schiesskünstler ist das er Mitten draufhalten muss um ja zu treffen ist es durchaus auch möglich das die Sau gar nicht viel hat und du somit keine Chance hattest
 
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Ich habe die Einwanderung des Schwarzwildes nach der Wende hautnah miterlebt (10 Jahre Leiter Nachsuchenring u.a.) Zuerst hatten wir immer wieder Rehwildnachsuchen mit 5,6 von denen niemand wußte ob das Stück getroffen war oder nicht, erfolglose Nachsuchen. Die Sauen wurden mit dem beschossen war grad zur Hand war, bis zur Verwechslung Einstecklauf. Dann wurde aufgerüstet. Die Rehwildnachsuchen gingen schlagartig zurück obwohl der Abschuss gestiegen ist.
Die 7x57 war hier schon immer sehr beliebt und bei Sauen mitten drauf mein bester Arbeitgeber. Ohne Schweiß endlose Riemenarbeiten, die Hunde mit Brauchbarkeitsprüfung waren schnell am Ende.

Ich will hier keine Kaliberdiskussion anheizen: Ich habe jahrelang auf Reh- und Rotwild 7x64 und 7x65 R geschossen. Nachdem mir einige Sauen auch bei Schnee ohne Schweiß mit guten Treffern weg sind und ein paar versch. Geschosse ausprobiert wurden (ohne Verbesserung, bei 7x65 R bin ich bis 12 g hoch, das Teil hat getreten wie ein Pferd) und die 7x64 einen neuen Lauf brauchte, kam da ne 9,3x62 rein, auch fürs Ausland gedacht. Siehe da, das war schon ein Unterschied und am warmen Maisfeld braucht man etwas "Reserven". Mit Edelstahllauf war die Krachlatte bleischwer aber schoss sich wie eine 7x57. Dann kam der Leuchtpunkt. Nix mehr mit schwarzen Absehen im dunklen Batzen herumwühlen. Dazu kam die 308 ins Haus, weil ich für Gams eine leichtere Waffe wollte als die BBFl. 7x65R. Der Quantensprung war dann das Vorsatzgerät (in CZ und eines der ersten in Bayern). Und siehe da: So ein Schuss ist um Längen sicherer, als ein reingewackelter mit 9,3
 
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Ich bin gespannt, ob sich die nächste Zeit noch etwas tut wegen der Sau bzw. ob weitere Schäden in den Wiesen auftreten.
Ich bin auch nicht sicher, ob das die einzige Sau ist in der Gegend. Die Schadfläche ist doch ca. 600m lang und ca. 100m breit, wo immer wieder das Gras umgedreht ist.
Ich habe keine Erfahrung was Schäden durch Schwarzwild betrifft.
Ab morgen soll das Wetter wieder passen und bis zum Wochenende gibt es noch einige Mondnächte. Man wird sehen...

Dass die Sauen bei uns früher oder später Einzug halten ist für mich sicher.
 

Rotmilan

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24 Jul 2007
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Wenn der Knabe so ein Schiesskünstler ist das er Mitten draufhalten muss um ja zu treffen ist es durchaus auch möglich das die Sau gar nicht viel hat und du somit keine Chance hattest
Wo steht denn, dass er ein "Schiesskünstler" ist? Beim geschilderten Ablauf spricht nichts dagegen, dass der Schuss dort saß, wo er hin sollte. Nur die Wirkung war eben -leider- nicht ausreichend.
Ist aber alles Spekulatius...
@saipau Gibt es Schätzungen zum Gewicht der Sau? Wie stark waren die Fährtenabdrücke?
 

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