Wie Weit wirkt eure Munition?

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Gelöschtes Mitglied 23774

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Wenn ich aber jetzt sage die Munition X wirkt auf 250 m noch toll weil die Stücke am Platz blieben, ohne die Trefferlage zu berücksichtigen, kann einer anderer der einen anderen Haltepunkt wählt genau das Gegenteil über das selbe Geschoß sagen
 
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Jetzt eine ernst gemeinte Frage eines nicht Weitschießers:

Zu Recht wird ja immer daruf verwiesen, dass man den Herstellerangaben auf der Packung (VO, GEE usw.) nicht zu sehr trauen sollte. Es wird aber offensichtlich doch den Angaben vertraut, dass Geschoss XY bis zu einer VZ von z.B. 600 m/sec noch zuverlässig seine Wirkung entfaltet. Ist die einmalige Ablehnung und anderes Vertrauen nicht widersprüchlich?
Müssten die weit auf Wild schießenden Jäger nicht auf den großen Distanzen auch Beschüsse von plast. Seife o.ä. haben um die Angaben verifizieren zu können oder übersehe ich da was?

wipi
 
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Wenn ich aber jetzt sage die Munition X wirkt auf 250 m noch toll weil die Stücke am Platz blieben, ohne die Trefferlage zu berücksichtigen, kann einer anderer der einen anderen Haltepunkt wählt genau das Gegenteil über das selbe Geschoß sagen
Deshalb wird die Wirkung ja auch nicht am lebenden Objekt untersucht, sondern an Referenzmedien wie z.B. Seife. Dabei kann man reproduzierbare Werte über die Energieabgabe/Geschwindigkeit erhalten und das dann mit empirischen Erfahrungen aus der Jagdpraxis vergleichen.

Ich hatte ja den Gremse weiter oben verlinkt. Wer das nicht lesen will,....... *seufz*

basti
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

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Wenn ich aber jetzt sage die Munition X wirkt auf 250 m noch toll weil die Stücke am Platz blieben, ohne die Trefferlage zu berücksichtigen, kann einer anderer der einen anderen Haltepunkt wählt genau das Gegenteil über das selbe Geschoß sagen

Damit hast Du ja nicht unrecht. Aber wie ich geschrieben habe glaube ich, dass es um die physikalischen Parameter geht.
 
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Jetzt eine ernst gemeinte Frage eines nicht Weitschießers:

Zu Recht wird ja immer daruf verwiesen, dass man den Herstellerangaben auf der Packung (VO, GEE usw.) nicht zu sehr trauen sollte. Es wird aber offensichtlich doch den Angaben vertraut, dass Geschoss XY bis zu einer VZ von z.B. 600 m/sec noch zuverlässig seine Wirkung entfaltet. Ist die einmalige Ablehnung und anderes Vertrauen nicht widersprüchlich?
Müssten die weit auf Wild schießenden Jäger nicht auf den großen Distanzen auch Beschüsse von plast. Seife o.ä. haben um die Angaben verifizieren zu können oder übersehe ich da was?

wipi

Du wirst es nicht gluben, genau das mache ich wann immer es möglich ist, da ich bei uns im Revier eine ruhige Ecke habe in der ich auch mal auf bis 500m auf Fallwild schießen kann (ein Bekannter von mir versorgt mich bei Bedarf von der Strassenmeisterei)
Leider geht das natürlich nicht oft.eischießen.jpg
Hier 400m auf Scheiben
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

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Ich hatte ja den Gremse weiter oben verlinkt. Wer das nicht lesen will,....... *seufz*

Zitat:

"Die Trefferlage ist unabhängig vom Geschossmaterial (GREMSE & RIEGER, 2010) und auch der psychologische/ physiologische Zustand des zu erlegenden Stückes (z.B. Erregungszustand, Körpermasse) bleibt von der Materialwahl unbeeinflusst. Die Wirksamkeit des Geschosses hingegen kann nach KNEUBUEHL (2008) in standardisierten Testverfahren ermittelt werden und ist konstruktiv steuerbar. "
 
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Du wirst es nicht gluben, genau das mache ich wann immer es möglich ist, da ich bei uns im Revier eine ruhige Ecke habe in der ich auch mal auf bis 500m auf Fallwild schießen kann (ein Bekannter von mir versorgt mich bei Bedarf von der Strassenmeisterei)
Leider geht das natürlich nicht oft.

Wieder laienhafte Fragen:
würde ball. Seife nicht vergleichbarere oder bessere Ergebnisse liefern? Machen das die Munitionshersteller tatsächlich selber auch?

wipi
 
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Gute Frage. Ich schieße die LM Gen5. Leider kann ich keine mindest Geschwindigkeit für diese Geschosse finden. Ich tippe auf ca. 650m/s. Da lande ich mit meiner .308 bei 375m - für mich außerhalb dessen, was ich jagdlich schieße. Bei schweren, härteren Geschossen aus der .308 liegt due Grenze if deutlich niedriger...

Gruß
Jan
 
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Wieder laienhafte Fragen:
würde ball. Seife nicht vergleichbarere oder bessere Ergebnisse liefern? Machen das die Munitionshersteller tatsächlich selber auch?

wipi

Möglich, die steht mir aber nicht zur Verfügung,:( und beim "Kontrollschießen" im Revier wäre der Beschuß von Seife auch nur schwer zu begründen.:unsure: Es ist ja (leider) schon grenzwertig den Beschuß auf Fallwild zu begründen:oops:
Um die Vorgaben zu kongretisieren gehe ich bei Mittelkaliebern von der V Ziel aus, die eine sichere Deformation/Splitterwirkung auslöst, und eine E Ziel von 2000J
diese ergibt sich aus dem Gremse, Zitat:
Durch Verknüpfung der Labordaten mit den Felddaten aus den beiden Projekten zeigt sich, dass bei der Verwendung von Büchsengeschossen im Jagdbetrieb innerhalb eines Entfernungsbereichs, in dem sichergestellt ist, dass das Geschoss in ballistischer Seife noch eine Energieabgabe von >1500 Joule im Tiefenabschnitt Segment 1-3 (0-15cm) erzielt, Fluchtstrecken im Mittel unter 30 Meter bleiben. Damit wurde ein Wirkungszusammenhang zwischen Messwerten zur Geschosswirksamkeit und Beobachtungen zur Schusswirkung nachgewiesen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Klar machen die Hersteller das, wie sollen sie den sonst die Geschoßdeformation bewerten und optimieren. Das geht nur über standardisiert Verfahren. Nur ist das im Wildkörper mit den ganzen Wechselwirkungen nochmals anders, brauchst ja nur in den Faden über Geschoßdeformation schauen.

Barnes gibt beispielsweise Mindestgeschwindigkeiten an, leider nicht Geschoßspezifisch. Als Beispiel sei hier nur das 165 und 168grs TTSX genannt. Eines ist für .308Win/.30-06 und das andere für die .300Winni entwickelt. Liegt hauptsächlich am Übergangskonus der Kaliber. Aber dass diese kleine Änderung auch die Mindestgeschwindigkeit zum Ansprechen beeinflusst, findet man nur in Ami- Foren, wenn mal jemand bei Barnes nachgefragt hat.
 
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Leider wird die reine Wirkung (physikalische Eigenschaft der Munition) mit der Wirkung auf Wild oder der Schießfertigkeit vermengt.
Rein physikalisch wirkt die Munition innerhalb der vom Hersteller vorgegebene Parametern.
Das ist in standardisierten verfahren ermittelt. Man denke ans amerikanische Produkthaftungsgesetz.
Den Angaben der Hersteller ist grundsätzlich zu vertrauen.
Bei der Geschwindigkeit übernimmt man diese auch nicht aus Misstrauen, sondern im Wissen, dass die vorgegebenen Parameter der Geschwindigkeitsmessung von der persönlichen vorliegenden Parametern abwecihend.
Daher sind die konkreten eigenen Daten zu ermitteln.
Kurzum: Jeder Hersteller gibt die wirksamkeitsbedingungen für seine Munition an.
Ich habe noch keine abweichenden Erfahrungen persönlich festgesetllt oder von anderen vernommen.
 
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bin mit 150grs TTSX in 308 bisher gut gefahren, aber auch nur bis 170m auf der Jagd.

Fand zum einleitende Thema das Video hier sehr interessant, da ein relativ guter Überblick der verschiedenen, gängigen Laborierungen:
https://youtu.be/Mwtx7wdPsus

...ich weiß, ich weiß, nur bleifreie Geschosse im Test und dann auch noch auf Englisch
 

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