Wie wird die Schränkung bei Flinten angepasst?

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Mich würde eben diese Frage mal interessieren. Ich hab mal gehört das man irgendwie heißes Öl über den Schaft laufen lässt.
Ist da was dran, und wie muss man sich das vorstellen?
Ein Kollege hat nämlich eine sehr alte Flinte in die man keinen Euro mehr investieren möchte.
Er ist Linksschütze und die Flinte eben für Rechts geschäftet (hat aber auch kaum Schränkung).

Vielleicht kann man sowas selber machen.
 
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Ohne Garantie, dass das der Schaft aushält, außerdem ist altes Holz meist unberechenbar:
bei Lackschaft: Erst abschleifen, dann nassen Schaft hinten und vorne auf ein Holzstück auf einen Tisch legen und mit einer Zwinge in der Mitte biegen. (Eingespannt lassen, bis er wirklich trocken ist, evtl ein paar mal wiederholen)

Bei Ölschaft wird es schwieriger, wenn er nicht sonderlich gepflegt wurde, kannst du es mit Wasser+Spülmittel versuchen. Einen intensiv geölten Schaft kannst du versuchen trocken zu biegen, aber das dauert.

Bei der Behandlung öfters etwas erwärmen (Wasserdampf) schadet natürlich nicht.


Aber rentiert sich der Aufwand überhaupt für die alte Flinte oder ist es nicht doch besser, die paar mm Abweichungen zu akzeptieren? Wird ja nicht seine einzige Flinte sein, oder?
 
A

anonym

Guest
Manche BüMa habe ien Vorrichtung, in der man den Schaft einspannen,
und mit heißem Öl um wenige Millimeter biegen kann.
Biegt sich aber langfristig zurück.
Von "RECHST" auf "LINKS" zu biegen, dürften aber 20 mm oder mehr sein,
endet meistens in einem gebrochenen Schaft.
besonders bei altem, abgelagerten Holz.
P. :D
 
A

anonym

Guest
Gibt divers Möglichkeiten:
Lehre als Büma und Erlernen wie man Schaftmaße ermittelt,dann Kauf einer Schaftbiegevorrichtung:
http://www.gunmaker.org/www/wts/html/we ... rd_Deutsch

Eine weiter Alternative wäre das ganze einem Fachmann zu überlassen,der einem wahrscheinlich sagen wird dass die Flinte das nicht wert ist (bezieht man sich auf vorherige Posts) oder eine Schäftung von rechts auf links nicht ratsam ist (siehe Bärentöter)

Oder dann wäre noch die nette Version des stümpers aus You Tube und
noch eine ganze Reihe anderer dilletantischer Versuche ein Stück Holz kaput zu machen.
Ich empfehle: KAMIN...weil's einen wenigsten wärmt.


B
 
A

anonym

Guest
Bärentöter schrieb:
Von "RECHST" auf "LINKS" zu biegen, dürften aber 20 mm oder mehr sein ...

Außerdem gibt es im Schaft bekanntlich eine nette lange Schraube - wie die nach so starkem Biegen wohl verläuft?

SLFs und Repetierflinten mit Zwischenlegekeilen haben extra eine spezielle Form der Fräsung im Schaft, damit die Schraube auch nach dem Verändern weiterhin gerade verlaufen kann. Wenn man das nicht berücksichtigt, zieht die Schraube den Schaft stetig in seine alte Form zurück.
Mal sehen, wer stärker ist ...
 
A

anonym

Guest
Auch ich besitze einen Schaft, den der Schäftergeselle in die falsche Richtung gebohrt hat.
dumm gelaufen.
Wurde ausgedübelt - und nochmals gebohrt.
Pfusch...
kommt auch bei renommierten Schäftern vor -
wie die Wahl eines viel zu dunklen Schaftöls...
trotz Farbfoto
:roll: :idea: :idea: :roll:
P. :D
 
A

anonym

Guest
Ich weiß jetzt wie man´s macht
Nein ,zu früh gefreut, SO macht mans nicht!

mir drängt sich ,mit Verlaub,der Eindruck auf,dass hier ein Fehlkauf nachträglich ausgemistet werden soll.
das ist heute nichts neues, nachdem der virtuelle Markt,und der Büma nebenan, voll von altem Gelumpe ist, dessen einzige Vorteile in eine albern tiefen Preis liegt.

Lieber Coachman,
Pfusch ist Pfusch,auch wenn' s im Youtube zum virtuellen Pfusch geworden ist.
Dilletantischer Mist stinkt auch, wenn er mit einer Videokamera aufgenommen wurde!
...und aus einer Schrottflinte die nicht passt,undicht ist und nix wert ist ,wird auch nix, wenn man noch soviel dran selber rumbastelt.

...es sei denn man lässt Fachleute dran...aber die kosten viel Geld,garantieren aber auch nicht den 100% Erfolg.

Für altes Gerödel gibts eine probates Mittel: 50 öken auf den Tisch,deko waffe draus machen und an due Wand der Jadghütte.
Noch die würdigste Art der Bestattung Flintentechnischen Restlebens.


B
 
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@Bärentöter: Darf ich fragen, wer den Schaft verpfuscht hat?
So viele renommierte Schäfter gibt es in Deutschland ja nicht...........
(gerne als PN...)
 
A

anonym

Guest
@ wingshooter:
So weit ich informiert bin, arbeitet der Geselle nicht mehr bei diesem Schäfter.
....und der, mit dem zu dunklen Öl - war ein zweiter,
der mir vorher einen anderen Schaft zur vollen Zufriedenheit überarbeitet hat.
Möglicherweise hat das zu dunkle Öl auch der Fischhautschneider aufgebracht...
Lohnt sich nicht, nachzutreten.
aber du hast recht, wirklich gute Schäfter sind in D. extrem selten....
P. :D
 
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@ bukundi - ich weiß garnicht, was Du hast - das ist doch eine professionelle BüMa Werkstatt! Ein Wasserkocher, ein Hammer, ein stabiler Tisch, irgendetwas wie ein Schraubstock und jede Mende Farbeimer! Und anscheinend das nötige Selbstbewußstsein, sich selber oder Kunden zu belügen! Spaß beiseite - solchen Pfusch auch noch auf Video zu bannen zeugt entweder von nicht zu unterbietender Dummheit oder bodenloser Frechheit! Besser die 50 EUR für die Dekoversion, damit bringt sich und andere Niemand um!
 
A

anonym

Guest
Wie wird die Schränkung bei Flinten angepasst?
...edit

Wer dies oben anklickt sollte sich im klaren sein, dass dieses Posting vom Dude stammt.
Also bitte nicht gleich beim Admin rumheulen.
Danke herzlichst Euer Dude
 
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9 Okt 2002
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Auch wenn der Thread alt ist:

Mein Büchsenmacher hatte eine Vorrichtung, mit der er die Schränkung nass mit Öl anpassen konnte:

1. Es können keine Lackschäfte behandelt werden.
2. Abhängig vom Holz wurde das Öl in einem Heizbecken auf 70-120 Grad erhitzt.
3. Eine Ölpumpe fördert das warme Öl auf den Griffbereich des Schafftes.
4. Der Schaft wird zuerst einen halben Tag "aufgeheizt"
5. Die neue gewünschte Schränkung wurde nun am warmen Schaft mittels einer Spannvorrichtung Stückchen für Stückchen eingestellt, bis das gewünschte Maß erreicht ist.
Dauer je nach Holzqualität 2-4 Wochen, um das Bruchrisiko klein zu halten. Deswegen hatte er auch nur beschränkte Kapazitäten.

Mittels dieser "nassen Methode" behielten die Schäfte überwiegent die neu euingestellte Schchränkung. Selten musste noch einmal nach 2 Jahren nachgebessert werden.

Als Arbeitsöl hat er Turbinenöl verwendet, bis ich ihm einmal ein Sicherheitsdatenblatt von dem Zeug gegeben habe. Technisch optimal enthält es doch extrem viel ungesunde Chemie. Er hat dann auf leichtes Paraffinöl umgesattelt, das völlig neutral ist.

frogger
 
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Hier im Rheinland wurde mir Schmithüsen in Xanten empfohlen, da gibt es einen Verstellschaft zur Maßermittlung und dann muss man das gute Stück halt da lassen.
 

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