Wie wird sich die Jagd verändern?

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14 Jul 2019
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Ein Thema, welches mich schon seit einigen Wochen beschäftigt.
Wir erleben gerade eine Hitze- oder auch Dürreperiode wie es sie selten gab. ( Rhein - Berg. Kreis )
Ich möchte auch nicht darüber diskutieren, welche Gründe dafür ausschlaggebend sind. Nur, wir haben immer öfter sehr heiße und trockene Perioden.
Das erkenne ich selbst, wenn ich die letzten Sommer mit der Zeit vergleiche, als ich jung war.
Was glaubt ihr, wie sich unser Hobby/ Passion verändern wird? Wird es eine Veränderung geben? Wird es anderes Wild geben? Wird es manches Wild nicht mehr geben? Von verändertem Wald ganz zu schweigen.
 
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28 Jan 2019
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Es hat sich seit einigen Jahren schon viel verändert, wenn ich zurück an 70/80ziger Jahre denke, fallen mir die Treibjagden ( Kesseljagd ) ein, die hier in der Gegend vorbei sind.

Die Jagd wird sich m.M. nach dahin gehend verändern, das wir nur noch als sogenanntes "Schadwildbeseitiger" fungieren, ( SW, RW, Dam, Rehw. ).
Dazu kommt die immer weiter steigende intensive Landwirtschaft, die keinen Raum mehr für eine positive Bilanz des Niederwildes zulässt. Die zunehmende Klimaänderung trägt ein Übriges dazu bei.

Wenn ich hier bei uns im Hegering schaue, werden schon seit Jahren keine Niederwildjagden mehr abgehalten, weil es schlichtweg nicht angemessen ist, trotz intensiver Raubwildjagd.

Anderes bejagbares Wild wird es ( m. M. ) nicht geben, weil der Lebensraum und die Bedingungen für unser heimisches Wild schon denkbar schlecht sind, zumindest ist es so bei uns in der Region.

Ich lass ich aber gern belehren.
D.T.
 
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Ich glaube auch nicht daß sich die Fauna so schnell verändern wird. Um bei den größeren Wildarten zu bleiben, diese trifft man vom Mittelmeerraum bis zum Baltikum und Skandinavien an wo sie immer den sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen dieser Regionen ausgesetzt waren. Man wird sich aber in unseren Regionen zunehmend mit anderen Problemen beschäftigen müssen wie zum Beispiel die Versorgung des Wildes mit Wasser.
 
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Bis sich gravierende Veränderungen in der jagdlich relevanten Fauna abzeichnen, gemessen am aktuellen Status Quo, leben von den hier diskutierenden Foristen keine mehr, soviel ist sicher...

Niederwildjagd ist bereits seit 50 Jahren in sehr vielen Regionen Geschichte, die Entwicklung hat nichts mit dem Klimawandel zu tun. Im Gegenteil, die Trockenjahre haben Hase und (Land-)Flugwild eher gut getan.
Der Negativ-Trend ingesamt kehrt sich sich aber leider sicher nicht mehr um, wenn man wieder Flächen, die aus der Nutzung fielen, für Nahrungsmittelproduktion braucht.

Revierveränderungen werden wir noch erleben, sie zeichnen sich lokal bereits ab durch häufigere Brände, Wassermangel, Flutkatastrophen, sich verändernde Wälder, Ernteschäden in der LaWi.
 
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3 Jul 2018
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Es ist Kaffeesatzleserei. Wir wissen nicht was die Zukunft bringt, welche langfristigen Auswirkungen unsere jetzigen Entscheidungen haben, was zufällig passiert, etc. Wäre es anders, könnten wir im Paradies leben - was wir aber und das wissen wir wiederum seit Menschengedenken - nicht tun. So ist es auch mit der Jagd.

Sicher ist nur: Wandel ist unvermeidbar und ein Festhalten an einem zufällig gewähltem status quo ist blödsinnig.
 
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Man wird sich aber in unseren Regionen zunehmend mit anderen Problemen beschäftigen müssen wie zum Beispiel die Versorgung des Wildes mit Wasser.
Das ist mit Sicherheit so.


Das Gleiche gilt aber für den eigenen Garten. Seit ich einen Miniteich angelegt habe, habe ich hier regelmäßig Trinkgäste. Alle möglichen Vogelarten und auch Eichhörnchen nehmen das gerne an - und es ist nur ein alter verzinkter Waschzuber mit 80l...

Im Revier, das hatten wir aber schon andernorts im letzten oder vorletzten Jahr mal besprochen, schadets auch nicht. Egal wie klein - alles hilft.
 
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28 Mrz 2001
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Es gab schon wärmere und auch kältere Zeiten auf Erden.
Gejagt wurde immer.
Ob Nilgans oder Krokodil am Gewässer, Hauptsache Jagd, oder?

Größere Bedeutung könnte man DTs Einwurf widmen, zunehmend nur noch als Schadwildbeseitiger agieren zu dürfen, wenn man denn überhaupt denken wollte.

Macht man aber nicht. Ist halt wohl zu geil, selbst bei Neumond in Fauna und Flora rumzuschleichen und den thermalen Liquidator geben zu dürfen. Schrot auf Rehwild wird beim *geselligen Treiben im Wald* sicherlich das nächste Zugeständnis auf verdrängte Waidgerechtigkeit sein.
 
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Schrot auf Rehwild wird beim *geselligen Treiben im Wald* sicherlich das nächste Zugeständnis auf verdrängte Waidgerechtigkeit sein.
Das sehe ich nicht kommen. Ich kann nur den Blick über den Tellerrand empfehlen. Schweiz oder Schweden. Kleine Gruppe von Freunden, laute Hunde. Eine tolle Jagdart. Schrot wirkt auch sehr gut auf Rehe.

Traurig das die Stadtjäger es hier damals geschafft haben den Bauern die Flintenjagd auf Rehwild wegzunehmen. Purer Jagdneid war das, unter dem Vorwand der Waidgerechtikkeit.
 
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Die Jagd wird sich in der Hinsicht verändern, dass es wenn die Verbauung bei uns so weiter geht wie im letzten Jahr, von unserem 950ha Feldrevier in 20 Jahren kein einziger Hektar mehr übrig ist...

Fürs Niederwild und Treibjagden auf eben dieses seh ich eine Chance auf eine Renaissance durch das wärmere und trockenere Klima, nur geht das nur mit Unterstützung der Jäger.

Schalenwildbejagung wird sich immer mehr in Richtung höchster Effizienz bewegen, was ich grundsätzlich begrüßen kann, solange gewisse Traditionen noch gewahrt werden. Beim Schwarzwild gilt es Europaweit abzuwarten was die ASP noch anstellt, da trau ich mich gar keine Prognose aufstellen.

Neozonen wie Waschbär, Marderhund und Goldschakal werden sich weiter ausbreiten, genauso wie Großraubwild wie Wolf und Bär, mancherorts auch Luchs. Das Vorhandensein dieser Arten wird die Jagd auch gründlich verändern, bleibt abzuwarten was sich rechtlich in diese Richtung in "betroffenen" Regionen tut.
 
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1975 gab es kaum eine Gans bei uns, jetzt sind es tausende. Ob es mit dem Klimawandel zu tun hat?
Für die Hasen bei uns ist es eher von Vorteil, trockene Sommer.

Ganz sicher ist der Nutria ein Gewinner, da es kaum mehr Winter gibt.
 

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