Wieder 2 Risse trotz zertifizierter Herdenschutzhunde

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Ergänzend:
"
Notwehr: Bauernbund plant Musterprozess - Wer Wölfe in Notwehr tötet, geht straffrei aus
Wölfe, die ein Weidetier von besonderem materiellen oder ideellen Wert angreifen, dürfen als letzte Möglichkeit in Notwehr getötet werden. Das ist das Ergebnis eines Rechtsgutachtens, das die Kanzlei Kubicki & Schöler für den Bauernbund Brandenburg angefertigt hat. "Wer zum Beispiel ein wertvolles Zuchttier verteidigt, geht nach unserer Rechtsauffassung straffrei aus", sagte Bauernbund-Geschäftsführer Reinhard Jung auf einer Pressekonferenz am 18. Mai 2018 in Leibsch im Spreewald und kündigte an, dass der Bauernbund den ersten Landwirt oder Jäger, der deswegen angeklagt werden sollte, die Prozesskosten bezahlen wird.
"
Quelle: Wolfsfreiezone.de
 
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DIe Frage ist, ab welchem "Wert" von einem wertvollen Zuchttier gesprochen wird.
Da´s wird der Landwirt und die Kanzlei Kubicki & Schöler ganz anders sehen, wie ein Richter oder gar die WK.

Denke nicht, dass die Kanzlei da viel Chancen hat.

Was ich mich weiterhin frage ist, was passiert wenn man sich von einem Wolf bedroht fühlt und diesen ins Jenseits befördert.
Was dann dabei rauskommt.

Aber vermutlich hat man in so einem Prozeß noch nicht mal eine Chance, wenn der halbe Arm fehlt, dafür ist die Wolfslobby einfach zu groß und man kassiert zuviel Geld damit.
 
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Wenn es den Menschen wirklich um das Tierwohl oder ein gutes Auskommen der Landwirte gehen würde, gäbe es heute keine Massentierhaltung und für Schaffleisch würden nicht Preise zwischen 70 ct und 2,50 € bezahlt werden. Und wenn es um eine Gefährdung der Menschen gehen würde, dann sollten Mahnwachen gegen den Einsatz von Antibiotika abgehalten werden ... IMHO
Ich habe mit einigen Schäfern einige Jahre zusammen gearbeitet. Denen geht es wirklich nicht gut, die leben echt am Limit. Damals konnten sie sich die Kenzeichnungspflicht der EU quasi nicht leisten. Da macht dem Einzelnen der Wolf durchaus zu schaffen, der zu ihren Problemen noch dazu kommt. Aber retten tut die nur eine vernünftige Landwirtschaftspolitik, zu der das Problem mit den Wölfen gerne dazu gehört.

Aber was man auch sagen muss: Einige Schäfer die ich kennen gelernt habe, waren "Lebenskünstler", die haben alles nicht so genau genommen. Da waren viele Probleme selbst gemacht und der Wolf eine willkommene Ausrede für eigene Fehler oder Missstände.

Und wir reden hier viel über gut ausgebildete Jagdhunde mit ganz unterschiedlicher praktischer Qualität. Vielleicht gibt es auch schlechte oder schlecht ausgebildete Schutzhunde?
 

Ohm

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...und das ist leider der Kernpunkt allen Übels:
Ein Haufen schlaue Leute verdient inzwischen viel Geld
erst, wenn etwas wirklich schlimmes passiert.. (Kinder kommen zu Schaden, o.ä.) könnte hier ein Umdenken stattfinden.
Ich versuche für mich hier Ruhe zu bewahren, jedoch fällt mir das Woche für Woche schwerer..
 
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Ich war damals dabei als eine Richterin sich die Wilderei als mehr oder minderes Schutz
würdiges Kulturgut verkaufen ließ, das sehe ich persönlich gegenüber dem Wolf mittlerweile
fast genau so.
Wirklich Sorgen macht mir, das irgendein Betroffener genug in die Enge getrieben gegenüber
den WK Notwehr geltend machen könnte!
 
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...
Und wir reden hier viel über gut ausgebildete Jagdhunde mit ganz unterschiedlicher praktischer Qualität. Vielleicht gibt es auch schlechte oder schlecht ausgebildete Schutzhunde?

Mir fällt da eher die Problematik bzgl. schlechter / zu Überheblichkeit neigender Kommentatoren ein. Da soll mal der Existenzkampf naturnah wirtschaftender Schäfer mit "den Hausmittel vom Schreibtisch gesteuert" werden, anstatt den Schäfern die Entscheidungsfreiheit zuzubilligen, wie ihr Eigentum bei Angriffen kurz und effektiv abgewehrt wird.

Was kommt als nächstes - der Kommunikationstrainer Mensch-Wolf-Mensch, der bei Vorfällen zwingend kostenpflichtig einbestellt werden muss?
 
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Was ich mich weiterhin frage ist, was passiert wenn man sich von einem Wolf bedroht fühlt und diesen ins Jenseits befördert.
Was dann dabei rauskommt.
Um die sogenannte Notwehr geht es ja nicht.
In unserem Rechtssystem wäre obiger Fall eine Sachwehr, nicht die Abwehr eines gegenwärtigen
Angriffs gegen Leib und Leben, sondern der Schutz eines minderen Rechtsgutes, was Tiere in unserem Rechtssystem sind. Ich spreche von AT, die deutschen Begriffe werden wohl anders sein.

WTO
 
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Um die sogenannte Notwehr geht es ja nicht.
In unserem Rechtssystem wäre obiger Fall eine Sachwehr, nicht die Abwehr eines gegenwärtigen
Angriffs gegen Leib und Leben, sondern der Schutz eines minderen Rechtsgutes, was Tiere in unserem Rechtssystem sind. Ich spreche von AT, die deutschen Begriffe werden wohl anders sein.

WTO
Doch, in dem Zitat von Lightweight geht es um Notwehr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Ich versuche mir rein sachlich vorzustellen, wie Wölfe und Hunde während des Angriffs agiert haben. Es gelingt mir nicht. Hätten die Hunde versucht den Angriff abzuwehren, wäre das wohl nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen? Da scheint ja keinerlei Kontakt zustande gekommen zu sein. Wenn das so ist kann man sicherlich das Konzept Herdenschutzhund als gescheitert ansehen. 350 Schafe sind nicht wenig, aber auch keine Riesenherde die 3 Hunde nicht überblicken könnten.
 
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