Wieder 2 Risse trotz zertifizierter Herdenschutzhunde

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Gibt es für "Hütehunde im Dienst" eigentlich Ausnahmen von den Hundeverordnungen der Länder ?
Vergleichbar zu "Jagdhund im Dienst" ?
 
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Moin!

Ausserdem möchte ich mich nochmals grundsätzlich von der Art und Weise distanzieren, wie hier jemand auf eine derart zynische Art und Weise Verluste von Nutztieren als akzeptabel darstellt.

Meinst Du mich? Dann kann ich Dir nur entgegnen, dass Nutztiere nun mal gehalten werden, um einen Job zu tun, der manchmal einfach nur darin besteht, zu sterben - und Fleisch zu liefern. Das zu verherrlichen oder schönzureden finde ICH zynisch. Wie ich es auch absolut verlogen finde, über 500.000 jährlich in den landwirtschaftlichen Betrieben verreckte Rinder zu verleugnen und um die wenigen vom Wolf gerissenen so einen Hype zu machen.

Ich wiederhole mich hier, dass ich das als für ein Jagdforum als zutiefst beschämend empfinde. Entweder ist dies ein Ausdruck der Dekadenz einer übersättigten Gesellschaft oder es gibt andere Gründe dafür, wie z. B. der Wunsch nach Abschaffung der Jagd. Dann sollten die Betreffenden aber doch so ehrlich sein, das offen zuzugeben.

Wie kommst Du auf diese schmalen Bretter?

Joe
 
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Moin!
Wie ich es auch absolut verlogen finde, über 500.000 jährlich in den landwirtschaftlichen Betrieben verreckte Rinder zu verleugnen und um die wenigen vom Wolf gerissenen so einen Hype zu machen.

Joe

Hier vergleichst Du Äpfel mit Birnen, lies den kleinen Tierhalter mit wenigen Tieren und
Tierproduktionsbetriebe, also Industrie.

Es sterben auch tägich tausende Kinder, wenn es einen selbst betrifft ist die Sache ganz anders.

Remy
 
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Die 500.000 sind nicht nur aus Industriebetrieben ...

Und wenn wir anfingen, die "Betroffenen" die Gesetze alleine machen zu lassen, hätten wir weder Autos, noch legale Waffen, noch Tabak, Alkohol oder was auch immer.
 
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Moin!
Meinst Du mich? Dann kann ich Dir nur entgegnen, dass Nutztiere nun mal gehalten werden, um einen Job zu tun, der manchmal einfach nur darin besteht, zu sterben - und Fleisch zu liefern. Das zu verherrlichen oder schönzureden finde ICH zynisch. Wie ich es auch absolut verlogen finde, über 500.000 jährlich in den landwirtschaftlichen Betrieben verreckte Rinder zu verleugnen und um die wenigen vom Wolf gerissenen so einen Hype zu machen.
Joe

Ja, ich mein dich. Nutztiere werden nicht gehalten, damit ihnen vom Wolf die Eingeweide rausgerissen werden. Man bemüht sich in unserem Land darum, sie weitgehend artgerecht zu halten und sie schließlich möglichst stress- und schmerzfrei zu schlachten. Misstände gehören natürlich aufgedeckt und verfolgt. Und weil es den Nutztieren eh schon nicht so gut geht, wie es sollte, gehören zusätzliche Störfaktoren minimiert. Und immer daran denken: Relativieren gilt nicht;)
 

z/7

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Es ginge, aber dazu müssten neben den Hunden auch Menschen anwesend sein. Das kriegt man heute weder bezahlt noch bekommt man das Personal, also muss das anders gehen. "Mehr Schafe" ist ein Ansatz. Und wenn die noch so dumm sind: irgendwie haben die Jahrtausende ohne den Schutz durch Menschen überlebt, das muss man vielleicht einfach wieder fordern und verstärkt "abrufen" und in einigen Generationen kriegen das dann die einen oder anderen hin.


Klingt nach Einbrüchen in Umzäunungen? Aus IIRC der Schweiz gibt es Aufnahmen, wie ein Wolfsrudel aus einer wirklich großen Schafherde am Berg ein Tier aussondert und reisst. Interessant ist die Reaktion der anderen Schafe: die weichen aus und, sobald sie merken, dass sie nicht gemeint sind, bleiben die auch wieder stehen und schauen zu und nutzen nicht jede Gelegenheit (die vorhanden wäre), von Klippen zu fallen oder gegen Bäume zu rennen. Unter solchen Bedingungen braucht man keine 200 Schafe in drei Wochen.
Warum haben die Muffel dann so ein Problem mit dem Wolf?
 
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Anderes Beispiel: Das Sikawild kommt mit dem Wolf besser klar da es auf den Jap. Inseln Wölfe gab. Im Lebensraum der Muffel gab es nie Wölfe. Felsige Einstände bieten einen gewissen Schutz aber die Muffel haben in ihrer Entwicklungsgeschichte sich nie mit dem Wolf herumschlagen müssen. Sie nehmen ungern Dickungen an, "verdrücken" sich nicht wie das Rehwild im dichten Bewuchs. Ideales Wild für den auf Sicht jagenden Wolf. Keine Ausdauer bei der Flucht. In einem kroatischen Revier kommen die dort eingebürgerten Mähnenspringer wie es scheint besser mit dem Wolf zu Recht als die Muffel, trotz der Felsen.
 
S

scaver

Guest
Prinzipiell kann es gegen den Wolf keinen bezahlbaren, sinnvollen und tierschutzgerechten Schutz geben. Der Wolf ist ein Politikum fern jeder Vernunft und Schachlichkeit. Da mag man sich erregen wie man will. Ich bin für den Wolf aber gegen den Wolf in D. z.B. Andere sehen das anders.

Zu diesem Post:

- Sogenannte kampferprobte Hunde wird es nicht genug haben und man wird sie auch nicht wollen, besonders in der Offenweidehaltung. Diese Hunde machen keinen Unterschied zwichen Wolf und Wanderer.

- Auch muß der Einsatz Hund gegen Wolf nicht immer zu Gunsten des Hundes ausgehen. Obiger Film ist gestellt und mit einem sicheren Hund an einem festgemachten Wolf mit menschlicher Hilfe gedreht worden. Der Hund war handverlesen. In wie weit der Wolf bereits durch Stockhiebe vorbereitet wurde, weiss man auch nicht, ist aber üblich, wenn Hunde auf den Wolf abgerichtet weren. Man soll sich da nicht täuschen. Es wird wie immer zu viel von Dingen spekuliert, von denen man keine Ahnung hat. Im Zusammenhang mit dem Politikum Wolf ist das kontraproduktiv.

- Notwehr: Das ist ja nett, aber wie soll sich denn der Schäfer oder Tierhalter gegen den Wolf letal zur Wehr setzen. Mit Fusstritten, Schäferstock oder Mitsgabel? Das geht doch gar nicht. Bei uns sind die Tierhalter nicht bewaffnet. In Schweden und Norwegen sieht das anders aus. Da ist man meist auch Jäger, und kann einen Bären oder Wolf auf frischer Tat erschiessen. Bei uns geht das nicht.

Jede WNKM taugt nur zur Erregung ohne wirklichen Konsequenzen.

sca
 

z/7

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Anderes Beispiel: Das Sikawild kommt mit dem Wolf besser klar da es auf den Jap. Inseln Wölfe gab. Im Lebensraum der Muffel gab es nie Wölfe. Felsige Einstände bieten einen gewissen Schutz aber die Muffel haben in ihrer Entwicklungsgeschichte sich nie mit dem Wolf herumschlagen müssen. Sie nehmen ungern Dickungen an, "verdrücken" sich nicht wie das Rehwild im dichten Bewuchs. Ideales Wild für den auf Sicht jagenden Wolf. Keine Ausdauer bei der Flucht. In einem kroatischen Revier kommen die dort eingebürgerten Mähnenspringer wie es scheint besser mit dem Wolf zu Recht als die Muffel, trotz der Felsen.
Interessantes Beispiel, danke für die Bestätigung, auch wenn mein Post nur als rhetorische Frage gemeint war.

Ich sag's mal eindeutiger: Erstaunlich, daß die Menschheit in der langen Kulturgeschichte der Schafhaltung noch nicht auf die von Joe vorgeschlagene geniale Lösung des Problems gekommen ist: das wolfskompatible Schaf per natürlicher Auslese gezüchtet....
 
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Ich sag's mal eindeutiger: Erstaunlich, daß die Menschheit in der langen Kulturgeschichte der Schafhaltung noch nicht auf die von Joe vorgeschlagene geniale Lösung des Problems gekommen ist: das wolfskompatible Schaf per natürlicher Auslese gezüchtet....

Da hätte ich schon eins.
Schaf.jpg

Dieses Schaf trotzt der Ohrdrufer Wölfin mit ihren Hybriden nach Angaben eines dort Heimischen schon seit über 6 Jahren in dieser Felswand.
Es war mal ausgebüchst, und ließ sich auch nicht mehr einfangen.
 
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Ich sag's mal eindeutiger: Erstaunlich, daß die Menschheit in der langen Kulturgeschichte der Schafhaltung noch nicht auf die von Joe vorgeschlagene geniale Lösung des Problems gekommen ist: das wolfskompatible Schaf per natürlicher Auslese gezüchtet....
Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass irgendwo in einem Wolfsgebiet seit Jahre ein Hausschaf verwildert herumläuft und die Wölfe haben es bisher noch nicht erwischt. Es stellt sich immer in einer Felswand ein, wenns brenzlig wird. Vielleicht sollte man das klonen und man baut überall Fluchtfelsen für die Schafe, sieht vielleicht besser aus als die ganze Landschaft als Hochsicherheitstrakt.
 

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