Wiederladen allg. Fragen

S

Saulord

Guest
Zum Thema Hülsen auswiegen möchte ich anmerken, dass es aus meiner Sicht mehr bringt die Hülsen über das Innenvolumen zu unterscheiden und nicht nur auf das Gewicht der leeren Hülse zu vertrauen.

Beispielsweise finde ich in .308 die Hülsen von der 50er Schüttpackung S&B nicht schlecht, die sind zwar vom Gewicht her teilweise 10 grain auseinander aber das Innenvolumen von 3 Packungen a 50 Patronen macht eine maximale differenz vom Innenvolumen von 0,7 grain aus.

Die RWS Hülsen die ich hab, sind vom Innenvolumen auch nicht besser oder schlechter wie die S&B sind aber vom Gewicht her gleichmässiger.

Allgemein zahlt es sich meiner Meinung nach immer aus, wenn man möglichst viel Vorarbeit in die Vorbereitung der Hülsen steckt.
 
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:unsure: Kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen.
Je mehr man für den betreffenden Lauf oder mit dem betreffenden Pulver schon gemacht hat umso weniger ist das nötig.
Und wenn man bei Null anfängt kann man auch vorab nach bestem Wissen und Gewissen rechnen, schlicht weil man sowieso eine Startlaborierung basteln muss um die dann zu messen.

Klar kann es bei Start bei Null so ausgehen, dass man nachbessern muss. Aber ich habe schon vielfach erlebt, dass es eben nicht nötig war.
Ich bin von Anfang an völlig unvoreingenommen an die OBT-Geschichte rangegangen, da kannte das hierzulande noch kaum jemand. Und dran geglaubt haben noch weniger...
Ich habs einfach immer als Ansatz für die erste Labo benutzt und mir dann die Realität dazu angesehen. Wäre das soooo oft daneben gegangen, dann hätte ich das ganze Thema OBT nicht weiter verfolgt.

Die Vorarbeit muss halt stimmen, wie @Wheelgunner_45ACP schon schrieb. (y)
Und was im Einzelnen bei Anderen schief geht und warum, das ist schwer online über ein Forum zu ermitteln. Und genauso schwer in einer Online-Hilfestellung abzustellen.

Ich rechne schon alles bevor ich überhaupt die Komponenten kaufe. Teils unterbleibt dann der Kauf von eigentlich geplantem Pulver, Geschossen, etc. deswegen sogar.
Wenn ich die Geschosse habe wird die maximale OAL ermittelt und die erste Berechnung angepasst.
Bis die ersten Probeschüsse auf die Scheibe fallen ist da schon massiv Arbeit drin. Eben die Vorarbeit.
Früher blieb nichts anderes als einen Großteil der Vorarbeit erst mit Schießen einer Ladeleiter zu erledigen.
Ja. Nur wenn man schon so gut seinen Lauf und das Pulver kennt geht es ehe schneller egal wie rum. Auch ohne OBT habe ich das bisher mit Erfolg so gemacht das ich beim Pulver-Loswechsel eine Regerenzladung gebaut habe und dann auf die „alte“ V0 getrimmt habe...
Geht auch relativ einfach gerade für diejenigen welche nicht so affin mit OBT etc sind. Und ich kann mir nicht vorstellen dass Mehrzahl der Wiederlader QRT kennt...
 
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Ich kenns, bin vielleicht auch nicht ganz unschuldig dass OBT integriert wurde.
Aber mein Einstieg in die Materie war schon Jahre vorher. Bis heute ist mir am liebsten QL + die simple PDF-Tabelle mit den OBT-Daten.
 

Wheelgunner_45ACP

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Ja. Nur wenn man schon so gut seinen Lauf und das Pulver kennt geht es ehe schneller egal wie rum. Auch ohne OBT habe ich das bisher mit Erfolg so gemacht das ich beim Pulver-Loswechsel eine Regerenzladung gebaut habe und dann auf die „alte“ V0 getrimmt habe...
Geht auch relativ einfach gerade für diejenigen welche nicht so affin mit OBT etc sind. Und ich kann mir nicht vorstellen dass Mehrzahl der Wiederlader QRT kennt...
Bei einer bewährten Ladung und mit neuem Pulver auf die alte V0 laden entspricht GENAU der OBT.

Und wenn du deine Ladung über die Satterlee- Methode entwickelt hast und hinterher bei neuem Pulver wieder auf die gleiche Geschwindigkeit lädts, machst du bei einer neuen Pulvercharge auch nix anderes! Und hattest nur bei der ursprünglichen Ladungsentwicklung einen anderen Ansatz verfolgt.
 
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Hab ich früher - als OBT noch weit weg vom Radar war - auch gemacht.(y)

Ich muss zugeben, so weit hab ich da gar nicht wirklich gedacht. Da ging es teils auch um Überlegungen einfach wieder die gleiche Treffpunktlage zu kriegen.
 
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Bei einer bewährten Ladung und mit neuem Pulver auf die alte V0 laden entspricht GENAU der OBT.

Und wenn du deine Ladung über die Satterlee- Methode entwickelt hast und hinterher bei neuem Pulver wieder auf die gleiche Geschwindigkeit lädts, machst du bei einer neuen Pulvercharge auch nix anderes! Und hattest nur bei der ursprünglichen Ladungsentwicklung einen anderen Ansatz verfolgt.
Hallo, ja so ist es. Mir ist es bewusst 😉. Deshalb sagete ich es gibt mehr Wege zum Ziel...

Diese Erkenntnisse über V0 verwende ich dann bei dem Pulver bei anderen Geschosse gleiches Gewichts. So habe ich einen Anhaltspunkt für eine Entwicklung..
 
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Jetzt die Frage an die Wiederlader aus dem Kronkorken-Verein. Wie geht man geschickt vor, wenn man das o.g. Ergebnis verbessern möchte?
Wenn du die Möglichkeit hast, auch mal Ladungen mit RS40 versuchen. In der .308Win habe ich damit durchweg bessere Ergebnisse als mit RS52, hängt aber natürlich auch von der Waffe ab.
 
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Wenn du die Möglichkeit hast, auch mal Ladungen mit RS40 versuchen. In der .308Win habe ich damit durchweg bessere Ergebnisse als mit RS52, hängt aber natürlich auch von der Waffe ab.
Wäre mir persönlich für 165gr Bleigeschosse zu schnell. Für die leichten bleifreien habe ich noch R901.
 
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VOR der ganzen Rechnerei und Testerei sollte Mann (das wird hier gelegentlich unter den Tisch gekehrt!) so ganz in Ruhe festlegen, was man von der Labo erwartet. Passen V0 und Streukreis zum geplanten Einsatzzweck? Dann kann ich nach Erreichen der Werte die Füße mit einem Grinsen aufn Tisch legen und mir ein Bierchen genehmigen. Wenn ich mir beim Rechnen und Testen keine max. und min-Grenzen setze, kann das schnell die Unendliche Geschichte werden (was ja auch schön sein kann!!!)
Ich kontrolliere inzwischen im Revier. Auf 200m. Da werden die Unterschiede einzelner Veränderungen wesentlich deutlicher, als auf 100m. Es braucht weniger Schüsse, um zu sehen, was da passiert.
Gruß-Spitz
 
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0,2 gr in der 308 win machen etwa 3,5 m/s aus. Kann man machen finde ich für die 308 win zu fein.
Ich würde mit 0,3-0,4 Schritten arbeiten. Also 5m/s Sprünge was fein genug ist.
Bei einer 222 rem mögen 0,1-0,2 gr Stufen sinnvoll sein da die Hülse klein ist.
Bei einer 308 win sind 0,1 gr Schritte eventuell im BR Bereich sinnvoll.
Theoretisch hast Du recht!
Aber praktisch machen zB. in meinem AR10 diese 0,2gr einen Streukreis-Unterschied(!) von 8cm/200m/5Schuss aus (Streukreisdurchmesser verdoppelt sich!). Aber sicherlich ist nicht nur die V0 streukreis-relevant sondern auch andere sich damit ändernde Faktoren.
Gruß-Spitz
 
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Theoretisch hast Du recht!
Aber praktisch machen zB. in meinem AR10 diese 0,2gr einen Streukreis-Unterschied(!) von 8cm/200m/5Schuss aus (Streukreisdurchmesser verdoppelt sich!). Aber sicherlich ist nicht nur die V0 streukreis-relevant sondern auch andere sich damit ändernde Faktoren.
Gruß-Spitz
Ich weiß nicht wie Du das machst. Wenn bei mir eine Ladung bei +- 0,5 grain Pulver (in 6,5x55 und ähnlichen Patronen) nicht auf max. 25 mm auf 100 m Entfernung liegt dann verwerfe ich diese Ladung weil Erfahrungsgemäß nicht bei wechselnden Umweltbedingungen zuverlässig präzise.
 
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Ich bin nahezu ausschließlich jagdlich unterwegs. Mir ist das Erreichen einer bestimmten V0 wegen der Leistung wichtiger, als der letzte mm Streukreis. Ich taste mich also an meine geplante V0 vorsichtig ran und variiere dann im 0,2gr-Bereich um die Streuung zu optimieren. Bin dann aber auch mit 3-4cm zufrieden.
So eine Wiederlade-Koryphäe bin ich da nicht. Was jetzt nicht abwertend gegenüber den Spezis hier gemeint ist!!!
Gruß-Spitz
 

Wheelgunner_45ACP

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Dann hast du keinen richtigen Sweet Spot aus deiner Waffe gefunden. Deine dürfte ungefähr so aussehen, Pulvercharge über Streukreis:
1618822802285.png

Was ich versuche zu finden:
1618822851273.png

Wenn man jetzt mittels OBT die Ladung entwickelt, kann es sein, dass sich ein Ergebniss wie im ersten Bild abzeichtet, wenn auf einen sog. Half-Node ist. Und das bei Bild 2 wenn du dann auf einen Node bist. Ich versuche den unteren Zustand zu erreichen. Hilft beispielsweise, wenn es eine neue Pulvercharge gibt oder deckt einen größeren Temperaturunterschied besser ab
 
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Das Hemmnis beim Entwickeln einer Ladung ist eine dafür unbrauchbare Optik.

Und natürlich sparen am falschen Ende...


41011555mk.jpg
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*Fotos wurden mir zur Verfügung gestellt.
 

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