Wieviel Jagd braucht Brandenburg?

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Moin!

Vielleicht nicht nur für die Brandenburger interessant:

http://www.antennebrandenburg.de/pr...nisse/antenne_stammtisch/stammtisch_jagd.html

"Antenne-Stammtisch "Wieviel Jagd braucht Brandenburg?"

Der nächste Antenne-Stammtisch beschäftigt sich mit der Frage "Wird’s im Wald zu Wild? – Wie viel Jagd braucht Brandenburg?" Das rbb-Studio Frankfurt (Oder) lädt gemeinsam mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ab 18.15 Uhr zu einer öffentlichen Diskussionsrunde in die Aula im Stadtcampus der HNE Eberswalde ein. Die Veranstaltung können Sie wie immer auch hier auf der Website im Livestream verfolgen.



Das Land Brandenburg hat sich für den naturnahen Waldumbau entschieden. Naturschützer und ökologisch orientierte Jäger sind der Überzeugung, dass sich dieses Ziel nicht mit dem aktuellen Jagdrecht vereinbaren lässt. Mit Experten aus der Jagd- und Forstszene Brandenburgs diskutiert Andreas Oppermann beim Antenne-Stammtisch in Eberswalde darüber, wie viel Jagd notwendig ist. Soll der Wolf bejagt werden? Ist es sinnvoll, viel Geld für Zäune um Waldschonungen auszugeben oder wäre es nicht besser, mehr Wild zu schießen? Experten fordern, dass die Jagd professionalisiert wird. Damit ließe sich der Wild-Bestand nachhaltig reduzieren. Die Verbiss-Schäden würden damit auch gesenkt. Der Landesjagdverband ist dagegen überzeugt, dass die geltenden Regeln völlig ausreichend sind. Umstritten ist auch die Ausbildung und die Fortbildung der Jäger.

Wie viel Jagd braucht Brandenburg? Wie wird man steigenden Wildtierbeständen Herr? Welche Aufgaben haben Jäger heute, und kommen sie ihnen auch nach? Was hat sich verändert? Was muss sich in der Jagd verändern?
"

Gesprächsteilnehmer: (in Klammern: Ergänzungen von mir)

Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes
Mathias Graf von Schwerin, Vorsitzender des Ökologischen Jagdvereins (BB)

Dietrich Mehl, Leiter der Landeswaldoberförsterei (Reiersdorf, Schorfheide)
Dr. Carl Gremse, HNEE Fachbereich Jagdbetriebskunde
Torsten Kleckers, HNEE Fachbereich Landschaftsnutzung Naturschutz
Thomas Hochstein, Jagdschule Berlin



Viele Grüße

Joe
 
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steve

Moderator
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Die "steigenden Wildbestände" machen sich in Brandenburg sehr rar. :lol:

Kaum zu glauben, dass ein Landesjagdgesetz das es ermöglicht alles kurz und klein zu schießen nicht ausreichen soll um dem Wild Herr zu werden.

Wer meint in den Kiefernwüsten Laubwald ohne Zaun und mit natürlicher Verjüngung heranzüchten zu können, der soll so fair sein und sich bei "Wald und Wild" schlichtweg vom letzteren verabschieden. Darauf läuft es im Brandenburger Landeswald nämlich de facto hinaus. Aber so ehrlich wird keiner sein wollen. :roll:
 
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...Wer meint in den Kiefernwüsten Laubwald ohne Zaun und mit natürlicher Verjüngung heranzüchten zu können, der soll so fair sein und sich bei "Wald und Wild" schlichtweg vom letzteren verabschieden. Darauf läuft es im Brandenburger Landeswald nämlich de facto hinaus. Aber so ehrlich wird keiner sein wollen. :roll:

Für noch ehrlicher halte ich die Position, dass (fast) niemand solchen naturnahen Mischwald OHNE Wild haben möchte, auch kein "Ökoförster" oder Naturschützer und es auch nicht nötig ist, sich dafür vom Wild zu verabschieden. Es werden sich nur die Verhältnisse ändern (müssen), wenn man es bisher gewohnt war, jagdlich extrem üppig aus dem Vollen schöpfen zu können.
 
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Seine Ansprachen vor der Jagd sind ähnlich *knackig*, wie die Mähne :)
 
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Ich frag mich immer, wie man in Zeiten des Klimawandels von der BA mit der größten Standortamplitude weggehen will, wer das bezahlen soll und warum? Die durchschnittliche nWsK im Landesschnitt wird ja ein übriges zu dem Unterfangen aussagen.
 
A

anonym

Guest
Wenn doch das Wild so schädlich für den Waldbauern ist, und der Jäger das nicht geregelt bekommt, warum sind die Waldbauern nicht so konsequent und verlangen den flächendeckenden Einsatz von Natriumfluoracetat. Damit kann man großräumig möglichst schnell und viel Schalenwild letalisieren und den Waldumbau ungestört angehen. Das nenne ich dann effektive Schädlingsbekämpfung. Jagen ist was anderes - und aus Festmetersicht und Mischwaldpolitik wäre da Gift eben konsequent; muss man nur politisch korrekt verkaufen. Kein bis kaum Wild = keine bis fast keine Jäger, somit auch keine Waffen. Einfach mal in Neuseland nachfragen, wies geht.
dorn
[h=1][/h]
 
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Anhand des Grafen von Schwerin läßt sich beobachten, daß Evolution dank adeliger Inzucht keine Einbahnstraße ist. Viel mehr als "übermäßige Wildbestände" ist er nicht mehr in der Lage zu stammeln...

Als Eigenjagd- und Großgrundbesitzer war er schon die letzten Jahre in der Lage die Wildbestände auf seinem Grund zu reduzieren - was auch ohne Rücksicht geschehen ist. Es wird erst dann Ruhe herrschen, wenn Rotwild in Brandenburg nur noch im Wildpark zu bestaunen ist.
 
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Blöde Frage: Wovon sollen sich denn dann die Wölfe ernähren, wenn die Wildbestände durch professionelle und völlig gefühllose Jagdsöldner der Produktionsmaschine Wald entnommen werden?!

Ah, das nennt sich Management.. Wildschalter an, Wildschalter aus, je nach Bedarf. Ob das mal gut geht!?


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Welchen Anlass gibt es eigentlich für dieses Thema?

Hat in Brandenburg schon die fünfte Jahreszeit begonnen: Wahlk(r)ampf?

WH
T.
 
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Moin!

Die "5. Jahreszeit" ist hier die DJ-Saison. :p Und ja, die steht vor der Tür.

@d-m-d-W-j:
Wer für die Zusammensetzung zuständig ist weiss ichnicht. Ich vermute, dass das an dem Redakteur der Sendung hängt und daran, wen der als erstes angesprochen hat bzw. wer ihn am meisten zu dem Thema "motiviert" hat. Was Carl Gremse da soll weiss ich allerdings auch nicht. Das ist nicht seine Baustelle. Da es an der FH stattfindet mussten wohl einige Vertreter aufs Podium. Es spricht dann Bände, dass da keiner der Profs auftritt. Mit Rieger oder Ibisch wäre sicherlich auch gut Stimmung. :twisted: :bye: Und Wellershoff kann sich beweisen, der ist ja erst kurz im Amt. Außerdem muss irgendjemand da auftreten. Wer aus dem LJV hätte sonst auftreten sollen oder können?

Ich bin leider zu weit weg, sonst wäre das durchaus mal einen Abend ohne Ansitz wert.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Anhand des Grafen von Schwerin läßt sich beobachten, daß Evolution dank adeliger Inzucht keine Einbahnstraße ist. Viel mehr als "übermäßige Wildbestände" ist er nicht mehr in der Lage zu stammeln...

Als Eigenjagd- und Großgrundbesitzer war er schon die letzten Jahre in der Lage die Wildbestände auf seinem Grund zu reduzieren - was auch ohne Rücksicht geschehen ist. Es wird erst dann Ruhe herrschen, wenn Rotwild in Brandenburg nur noch im Wildpark zu bestaunen ist.


Macht viel Luft um nix, der Forst dort ist nur sein Buddelkasten und "Öko" ist er exakt 0, in Worten Null.


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Moin!
...
Was Carl Gremse da soll weiss ich allerdings auch nicht. Das ist nicht seine Baustelle. ...

Viele Grüße

Joe


Ist nebenbei auch Jäger und HF, aber vielleicht sucht er auch nur ein weiteres Forum für seine Ideen. :cool:
 
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Moin!

Mir fehlt in der Runde schlicht ein (Wald-)Ökologe. Da sitzen "nur" Jäger und davon dann manche Rolle anscheinend doppelt besetzt. Na ja, ich lasse mich mal überraschen, was man dann zu hören bekommt.

Viele Grüße

Joe
 

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