Wieviele ha deckt eine Rehüftterung ab?

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Servus, bin Mitjäger in einem Revier im Bayerischen Wald nähe St. Engelmar wir bejagen auf 1200Ha 60% Wald 40% Wiesen.
zu Zeit liegen ca. 50cm Schnee, wir füttern ab Schneelage alle 28 Fütterungen 2x die Woche.
Der Verbiss hält sich in Grenzen. Die Fütterungen sind immer alle leergefressen.
 
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Servus, bin Mitjäger in einem Revier im Bayerischen Wald nähe St. Engelmar wir bejagen auf 1200Ha 60% Wald 40% Wiesen.
zu Zeit liegen ca. 50cm Schnee, wir füttern ab Schneelage alle 28 Fütterungen 2x die Woche.
Der Verbiss hält sich in Grenzen. Die Fütterungen sind immer alle leergefressen.
Sehr schön.
Und wann baut ihr dann noch zu jeder Fütterung einen Stall, damit die armen Viecher bei der Kälte nicht draussen rumliegen müssen ? ;-)

Das würde sicher dankbar angenommen, ich kenne z.B. eine Anekdote von einem Hirsch, der sich am liebsten auf einer alten Matratze in einem Heustadel zum Schlafen niedergetan hat ...
 
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mein jagdherr ist der meinung, es reicht, wenn die rehe aus langeweile ein bisschen was verbeissen, bevor sie aus hunger sehr viel verbeissen. deshalb wird ab schneehöhe 20 cm gefüttert, 2 bis 3 x die woche (bayr. wald, 50% feld, 50 % gepflegter nutzwald)

selbstverständlich werden die wiesen, gerne auch nach längerem frost reichlich mit gülle versehen, macht auch nix, wenn die gülle am waldrand 2m hoch an den sträuchern klebt. (meinen die landwirte)

unser reviernachbar hingegen füttert gar nicht. höchstens mal eine 7 x 56 R. der hat aber auch a bissl weniger wald, dafür einige gaststätten mit guten wildgerichten aus heimischem revier.

der revierteil, den ich betreue, ist ca. 50 hektar groß und hat 2 futterstellen, wovon eine erst diesen winter eingerichtet wurde, und dementsprechen wenig besucht wird
 
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Sehr schön.
Und wann baut ihr dann noch zu jeder Fütterung einen Stall, damit die armen Viecher bei der Kälte nicht draussen rumliegen müssen ? ;-)

Das würde sicher dankbar angenommen, ich kenne z.B. eine Anekdote von einem Hirsch, der sich am liebsten auf einer alten Matratze in einem Heustadel zum Schlafen niedergetan hat ...
...und da gab es noch das Hirschkalb, dass es sich jede Nacht auf dem Fahrsilo mit Maissilage gleich hinterm Rinderstall bequem gemacht hat, während Mama einige hundert Meter weiter am Waldrand wachte. ;-)
 
S

scaver

Guest
Um den Thread zu beleben und ein wenig Öl in Feuer.

Falsche Frage: Wieviele ha deckt eine Rehüftterung ab?

Es muss heißen - wieviel Fütterungen brauche ich pro Reh, und das hängt besonders im Wald von der vermuteten Anzahl der Rehe ab. 3-5:1 Futterstellen. Will und darf man Füttern, sollte man viele kleine Futterautomaten im Revier verteilen. Gefüttert wird ab Mitte September bis Mitte April. Das Füttern ist für den Wald nicht für das Reh. Dem Wald schadet das nicht, verbißmäßig.
Könnte sein, dass das Wildbretgewicht steigt, das ist aber kein wirklicher Schaden.
Ansonsten könnt Ihr jetzt steinigen.
sca
 
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Ich füttere natürlich mit viel Tannenverjüngung, Erle, Buche, etc.. In den älteren Erlenwäldern ist eh nie richtig viel Schnee. Der nasse Boden bleibt den ganzen Winter über relativ warm , der hält dort kaum Schnee. Infolgedessen kommen die Rehe ohne Probleme auch im Winter an die Brombeerblätter, das noch grüne Gras, etc. ran.

In einem anderen Revier -ähnliche Ausgangslage- wird ab Sept. gefüttert (wie lang weiß ich nicht). Da sind aber fast sämtliche Fichten zamgebissen und das Springkraut ist Kniehoch abgeäst.


Quintessenz ist: Revierspezifisch füttern!

Und gesetzeskonform!!! Nur in Notzeiten! Ausschlaggebend ist ein, den örtlichen Verhältnissen angepasster Wildbestand.
 

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