Wild droht im Schnee zu verhungern!

CFK

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Das Problem ist viel mehr das man aktuell nicht füttern kann. Ich kenne einige Beispiele im Freundeskreis/ Familie die seit ein paar Tagen mit keinem Gefährt mehr nicht mehr an die Fütterung kommen. Insbesondere ist die Lawinengefahr wirklich groß geworden und es traut sich keiner mehr rein.
Die Idee mit dem Heli finde ich Kokolores, denn die Sicht ist in den meisten Gebieten nicht gegeben um mal eben so einen Einsatz zu fliegen und wenn dann gehen Sprengungen/ Bergungen vor. Außerdem müdet man sicherlich das Wild erstmal wieder auf.
Ein Hilfsjäger bei einem Bekannten hat sich aktuell an der Fütterung in der Hütte einschneien lassen und gräbt sich jeden Tag zum Heustadl und "räumt" die Fütterung damit das Wild nicht hungert - Chapeau!
Ist einfach eine beschissene Situation. Man kann nur hoffen das man den Großteil des Fallwilds findet und das dann beim Abschuss berücksichtigt.

Horrido
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die haben keine Zeit, das Jagdgesetz zu lesen, geschweige denn eingehend zu studieren. Entweder sie schießen, was sie sehen oder sie lernen das Waldgesetz auswendig, wenn sie gerade nix sehen. Das reicht völlig, um zu erklären,, dass die ökologisch bedingte Mortalität des Wildes im Winter ein völlig natürlicher Vorgang ist, welcher im Sinne der Entwicklung des Klimaschutzwaldes nicht beeinträchtigt werden darf und der böse Jäger durch Fütterung angepasste Wildbestände für den Klimaschutz verhindert. Ist dann das Jahr darauf der Klimaschutzwald zu sehr verbissen, weil das Wild im Schnee keine Nahrung mehr gefunden hat, ist der böse Jäger auch wieder schuld, weil er vor dem Schneefall zuwenig geschossen hat und deshalb zuviel Wild im Winter wg. fehlender Nahrung den Klimaschutzwald verbissen hat.

Kann es sein, dass das für dich und einige andere auch zu trifft? Ich mein das Jagdgesetz genau zu lesen und auch zu verstehen.
Ungeachtet dessen, es geht um den heurigen Winter mit seinen extremen Schneefällen.
Ich bin sicher, viele würden raus wollen zu den Fütterungen. Nur es geht eben, momentan zumindest nicht im südbayrischen Raum und auch in weiten Teilen Österreichs.
Vielleicht kann man auch mal nachdenken ob das mit den Winterfütterungen so das Optimale ist.
Es ist auch richtig, dass es der Mensch war, der dem Rotwild - Rehwild und Gams haben das nie gemacht, den Weg in die unteren Flußauen versperrt hat. Aber da darfst du dich an der eigenen Nase packen. Du willst doch schnell ins Salzburger Land zum Schifahren. Und das schicke Landhaus am Tegernsee macht schon was her.
Mit "Du" bin ich schon auch gemeint, sind alle gemeint.
Ich bin sicher, das Beste für das Wild ist jetzt, einfach nichts zu machen bis sich die Lage entspannt hat. Wie schon geschrieben, so schnell verhungert Wild nicht.
Und das hat nichts, wie kolportiert, mit Schiessertum, mit unterlassenen Hegema0nahmen, ÖJV oder forstlichen Jagdschergen zu tun, sondern das schreibe ich aus Sorge ums (Rot)Wild.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Darum ist es wichtig Vorratsplätze im Revier anzulegen und seien es nur einige ordentlich große von oben abgedeckter Heuschober.
 
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Darum ist es wichtig Vorratsplätze im Revier anzulegen und seien es nur einige ordentlich große von oben abgedeckter Heuschober.

Für den Normalfall sicher gut. Nur den haben wir nicht! Welches Stück, so eingeschneit wie der Hirsch im Link, hat eine Chance da irgendwo hin zu kommen. Versuchen werden sie es, bis zur Erschöpfung sogar. Darum ist es besser, jetzt kein Futter aus zu bringen.
Ich bin aber nicht sicher, ob das in so manchen Schädel Zugang findet - du weißt, das Brett, das verdammte vorm Hirn!
 
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Denke auch das das Wild damit alleine klarkommt und man ihm am besten Ruhe gönnen sollte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Für den Normalfall sicher gut. Nur den haben wir nicht! Welches Stück, so eingeschneit wie der Hirsch im Link, hat eine Chance da irgendwo hin zu kommen. Versuchen werden sie es, bis zur Erschöpfung sogar. Darum ist es besser, jetzt kein Futter aus zu bringen.
Ich bin aber nicht sicher, ob das in so manchen Schädel Zugang findet - du weißt, das Brett, das verdammte vorm Hirn!
Jetzt Futter auf irgendwelchen Plätzen rauszubringen ist in der Tat nicht zielführend.
Wenn du aber derartige Futterstellen intelligent genug (es liegt nicht überall gleich hoch Schnee) vor dem Schnee anlegst, wird das Wild mit dem steigen der Schneelage lange bevor es so eingeschneit ist die Nähe dieser Heuschober aufsuchen. Ist Erfahrung aus einem Gebiet wo es früher solche Schneelagen jedes Jahr mehr als einmal gab.
Das kann halt in Ökoschädel gar nicht reingehen, weil sie keine Futterstellen anlegen, von wegen Brett ;)
 
M

Mitglied 13815

Guest
Da wo wir noch Fütterungen haben, kommen wir zum Teil auch nicht mehr hin. Aber das Wild weiß sich schon selber auch zu helfen. Ist eben Wild...

PS: Notiz an mich, Apfelbäume pflanzen .... :)

PPS: keine Angst, von der Straße aus im vorbeifahren aufgenommen...


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S

scaver

Guest
Natur ist grausam. Wild hat viele Feinde, Sturm, Hochwasser, Dürre, Schnee, Frost, Wolf, Bär Luchs, Mikroben, besonders die Mikrobe der Dummheit.

Ich würde auch Füttern, das ist aber Eigennutz.

Es ist aber trotzdem falsch. Der Jäger hat keinen und darf keinen Fütterauftrag haben, er ist kein Landwirt, auch wenn das so nach guter alter Väter Sitte verkauft wird, damit der vornehme Herr aus der Stadt oder Ihre höchst allerliebste Majestät den Hirschen umschiessen kann. Großräumige Wildeinstandsgebiete, die sich nicht an Reviergrenzen halten - werden nicht befüttert um das Wild zu pflegen, sonder den Wald, oder weil man sein Rotwild über den Winter bringen will, oder weil man es nicht besser weiss oder kennt, das ist aber wieder Eigennutz im schlimmsten Fall oder Dummheit.

Im Schnee, den wir jetzt haben verhungert Wild, das muss man ertragen können, auch die Mitglieder der verblödeten, Bambination. Der Wolf darf ja auch nicht human erlöst werden, sonden muss leiden bis der Tierarzt kommt. Alles verlogen in dieser Gesellschaft. Oder glaubt einer er findet alles leidende Wild, alles nur Show für die Presse.

Don`t mess with wilderness.
sca
 
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...
Wenn du aber derartige Futterstellen intelligent genug (es liegt nicht überall gleich hoch Schnee) vor dem Schnee anlegst, wird das Wild mit dem steigen der Schneelage lange bevor es so eingeschneit ist die Nähe dieser Heuschober aufsuchen. Ist Erfahrung aus einem Gebiet wo es früher solche Schneelagen jedes Jahr mehr als einmal gab.
...


Das würde ich der Beobachtung folgend so bestätigen. Soweit Fütterungen noch erreichbar sind, kann ich also nicht erkennen, warum die nicht beschickt werden sollten.


Don`t mess with wilderness.
sca

Nach meiner Auffassung in diesem Kontext eine gewagte These. Wenn wir erst aus dieser 'Wilderness' eine komplette Kulturlandschaft bauen und, je nach ideologischer Zielsetzung, einen Ökomärchen- oder auch Försterschutzwald anstreben, damit Zugänge zu ehemaligen Wintereinständen versperren, können und sollten wir danach nicht argumentieren, die Wildnis nicht beeinflussen zu wollen/ dürfen.

Es ist sicher richtig und notwendig über Fütterungen in unkritischen Lagen zu debattieren und deren Sinn zu hinterfragen. Andererseits ist aber schon hier erkennbar, mit welchem Beißreflex die schnellbedampften ÖJV-Rekruten ( @ Rehschreck), unreflektiert, auf jede entsprechende Situation reagieren.

Wenn wir denn schon der These folgen, Wild könne mit solchen Situationen allein klarkommen und wir sollten und dürften da keinen Einfluss nehmen, sollten wir andererseits auch nicht mit einem - wie im von @ Safarischorsch verlinkten Artikel von den Bundesforsten gefordert - mit ausgeprägtem Vernichtungswillen auf jedes Stück Rotwild flaken, dem wir ansichtig werden. Dann muss der gewünschte Schutzwald halt auch allein klarkommen oder er gehört da halt eh nicht hin (weil er sich in exponierten Lagen sowieso nicht hält).


Grosso
 
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Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich die Öko-Fraktion immer den Part raus sucht der am besten ins eigene ideologische Weltbild passt:
Der Mensch verändert die Natur großflächig und großräumig! In den Zusammenhang seine nur mal Ski-Pisten, Verkehrswege und Siedlungsgebiete in den Berggebieten genannt.
Wie bereits erwähnt, sind dadurch Wanderrouten für das Wild unwiederbringlich verloren - trotzdem findet diese Fraktion man braucht nicht füttern, weil das in der Natur so vorgesehen ist.
Ist es eben nicht, sondern vom Menschen erzwungen!

In der Natur ist auch der sägewerkstaugliche gerade und unverbissene Baum nicht unbedingt vorgesehen - z.B.eine mehrfach verbissene Buche, die mehr einem Busch gleicht als einem Baum, hat ökologisch vermutlich sogar einen größeren Nutzen (Hohlräume, abbrechende Äste usw.) als der "Försterbaum". Hier fordern gewisse Fraktionen aber den rigorosen Eingriff, weil man die Natur im Sinne von "Wald vor Wild" regeln muss. Ich als Waldbesitzer verstehe auch die wirtschaftlichen Zwänge dahinter, aber man sollte dann auch so ehrlich sein das nicht als "gut für die Natur" zu verkaufen! Weil eben das auch von der Natur durchaus anders gesehen wird...

Daher kann ich über so Aussagen wie von "Rehschreck" (der Name zeigt ja schon, welchen Geistes Kindes er ist) nur den Kopf schütteln...
 

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