Nach meiner Erfahrung muss es noch nicht mal ein Busch sein, der erhebliche Probleme machen kann:
Ich hatte in meinem Jägerleben bislang zwei Situationen, in denen ich auf stehendes Wild (Reh) aus einer sonst optimalen Position und nicht zu große Entfernung komplett gefehlt habe. Das hat mich jedes mal total verunsichert, da Waffe, ZFR und Munition in Ordnung waren. Nach intensiver Kontrolle des Umfelds konnte ich mir die Fehlschüsse nur so erklären: Das eine Mal stand das Stück am Rand eines Maisfeldes, das andere Mal saß ich auf einem hohen Sitz in einer Buche, von der belaubte Äste herunterhingen. In beiden Fällen sorgte m. E. ein Blatt oder Stengel, der im Weg war, für eine Ablenkung des Geschosses.
Durch die Fokussierung auf das Ziel, übersieht man schnell unscharf erscheinende Hindernisse.
Schuss durch einen Busch kommt m. E. deshalb nur in Frage, wenn der Busch nicht in der Nähe des Stückes sondern unmittelbar vor mir selbst steht und ich zuverlässig (mit bloßem Auge) eine Lücke finden kann, durch die ich schießen kann.