Wild durch leichtes Gebüsch mit Kugel erlegen?

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Habe mich schon des öfteren gefragt und auch schon zweimal die Situation gehabt, dass ich Wild durch geringes Gebüsch hätte beschießen können. Das Wild war komplett zu erkennen und die Entfernung ca. 50 bis 90 Schritt. Gibt es Erfahrungen ggf. mit Anschusstafeln im Gebüsch wie sich das Geschoss durch geringes Gebüsch verhält?

Bitte kreuzigt mich nicht gleich, denn ich habe bisher den Finger in solchen Situationen gerade gelassen.
 
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Gab soweit ich noch weiß mal einen Test mit Gras bzw Getreide.
 
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Habe mich schon des öfteren gefragt und auch schon zweimal die Situation gehabt, dass ich Wild durch geringes Gebüsch hätte beschießen können. Das Wild war komplett zu erkennen und die Entfernung ca. 50 bis 90 Schritt. Gibt es Erfahrungen ggf. mit Anschusstafeln im Gebüsch wie sich das Geschoss durch geringes Gebüsch verhält?

Bitte kreuzigt mich nicht gleich, denn ich habe bisher den Finger in solchen Situationen gerade gelassen.
Leider sagst Du nichts zu Kaliber und Geschoßart. Dicke Pillen, die nicht ganz so schnell sind, dürften nicht so empfindlich sein. Außerdem wird die Entfernung zwischen Gebüsch und Wild eine Rolle spielen, denn je weiter das Stück vom Gebüsch weg steht, umso größer dürfte die Ablenkung des Geschosses sein.

Etwas krass formuliert: Wenn das Ziel auf mich schießen könnte, würde ich vermutlich schießen, irgendwas wird man schon treffen. Da Wild aber nicht bewaffnet ist, würde ich den Finger gerade lassen. Das Risiko eines Waidwund-Schusses wäre mir zu groß.

Klaas
 
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Hallo,

naja...

Was ist hinter dem Wild im Gebüsch?
Ist das klar zu erkennen?
Kugelfang?

Für mich persönlich gilt hier immer die alte Grundregel:

"Auch mal den Finger gerade lassen."

Aber kann jeder machen wie er denkt und lustig ist....


Grüßle

hircus
 
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Ich kann von meiner Muffeljagd berichten:
Waffe: Steyr Mannlicher Goiserer
Kaliber: 9,3x62 RWS KS 16,0g

Hab liegend auf eine Entfernung von ca. 100 Meter durch einen unbelaubten kleinen nicht allzu dichten Busch auf einen Widder geschossen.
Die Kugel ging ohne Probleme durch, durchschlug die Schlauchspitze der linken Schnecke komplett (der Widder stand schräg und äugte zurück).
Nach gut 20m brach der Mufflon zusammen. Die Kugel steckte auf der Einschussseite in der Schulter.

... und bitte jetzt keine Vorträge bezüglich Kugelfang, bla bla bla....
 
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Ich kann von meiner Muffeljagd berichten:
... Nach gut 20m brach der Mufflon zusammen. Die Kugel steckte auf der Einschussseite in der Schulter.....
Dein Erlebnis ist für mich aus einem anderen Grund - hat nichts mit dem durch die Stauden Schießen zu tun - interessant:
Es ist also nicht so, dass der Widder durch den Schlag auf die Schnecke, der ja vom Genick aufzunehmen ist, betäubt wird?
 
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...Es ist also nicht so, dass der Widder durch den Schlag auf die Schnecke, der ja vom Genick aufzunehmen ist, betäubt wird?

Nein, dafür ist das Geschoss zu schnell duch das hohle Horn und der Stirnzapfen reicht nicht bis in die Spitze. Das ergibt keinen Schlag auf die WS.

Ansonsten ist ein großkalibriger Büchsenschuss auf Wild durch dünne Zweige dann kein Problem, wenn das Hindernis direkt vor dem Wildkörper ist und nicht gerde ein leichtes, fragiles Hochgeschwindigkeitsgeschoss verwendet wird. Also z. B. mit .22-250 oder .243 und 70gr. SX-Geschossen würde ich es lassen, mit .308 und 150gr. GMX/TTSX kommt es sicher an.
 
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Ich war mit einem Kumpel auf Ansitz, der sieht beim angehen schon Rehwild. Also entschließt er sich für einen Schuss im liegen. Leider war etwas trockenes Gras im Weg. Das TM Geschoss in 7*64 teilte sich und traf den Bock weich und in der Keule. Beim zerlegen konnten wir noch Geschosssplitter direkt unter der Decke und in der Keule finden. Also ich würde auch sagen wenn das Hindernis kurz vor dem Wild gewesen wäre, dann hätte es keine Probleme gegeben.
 
G

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Guest
Ist die Kugel aus dem Lauf, nimmt das Schiksal seinen Lauf.

Was ist dabei, wenn man sich nicht sicher ist, den Finger grade zu lassen?

Für meinen Teil schieße ich rasante harte Geschosse und habe durch einen Busch, vorausgesetzt ich kann exakt ansprechen und der Kugelfang ist gegeben, kein Problem den Schuss zu tätigen. Mehrere Einflüsse berücksichtige ich dabei:
- Stärke des Astwerkes
- Menge der Äste
- Entfernung vom Busch zum Stück
- Entfernung zum Stück
- Kugelfang
- Größe des Zielbereiches

Muss aber auch zugeben, dass das nicht häufig vorkommt, da ich kein Waldjäger bin. Diese haben bestimmt des Öfteren diese Fragestellung für sich zu klären.
 
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Das Risiko, daß das Geschoß abgelenkt wird ist sehr groß und dann hat man es schnell mit einem schlechten Schuß wie waidwund oder jeder Menge Entwertung zu tun. Wir sollten das Wild bejagen und nicht bekämpfen!
 
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Hier ein Interessanter Artikel zum Thema. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der "Jäger" in einer seiner Ausgaben einen ähnlichen Test thematisiert. Allerdings mit komplett anderem Ergebnis.
Ich meine, dass der Heinrich Weidinger im "Der waidgerechte Büchsenschuss" ebenfalls was dazu geschrieben hat. Müsste das allerdings nochmal nachlesen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Extrem Bsp:

Fangschuss
Stück verdeckt durch eine kapitale Fichte
Also Blatt bis Mitte Kammer
Geschoss durchschlägt äußersten Rand der Fichte ,auf einer länger von 35 cm , schnurgerade,wie ein Bohrkanal , und erlöst das Stück .
Nur die Bahn durch das Stück war etwas komisch , vor dem Zwerchfell durch die Kammer und am Stich wieder raus ,wahrscheinlich auch dem Winkel geschuldet

Barnes TSX in 9,5 mm ,schafft die 9,3 sicherlich auch

Ohne Not
Eher nur Gras oder Frucht
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Die Auswirkungen eines wie auch immer schwachen Hindernisses in der Flugbahn auf diese und das Geschoss sind nie sicher zu bestimmen. Da gibt es viele Einflussgrößen,
Auftreff- oder Berührungswinkel, Auftreff- oder Berührungsgeschwindigkeit, Drall, Geschossaufbau und -material.

Ich glaube man sollte es nicht drauf anlegen.
 
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20.022
vor jahren hab ich eine alte gais erlegt. angesessen bin ich verdeckt durch eine schwedenreiter wo ich mir durchs heu ein fenster und gleichzeitig auch auflage freigemacht habe. wie geplant trat die alte auch aus und konnte von mir erlegt werden. irgendwo muss ich aber einen grashalm übersehen haben, das stück hatte zwei einschüsse... einen am träger und einen am blatt, und das obwohl ich nur einen schuß abgegeben habe. war mir eine lehre....

ach so... distanz zur gais ca 70 m, geschoß nosler partition 6,2 gramm, kaliber .243 win.
 
A

anonym

Guest
Mahlzeit!

Habe mich schon des öfteren gefragt und auch schon zweimal die Situation gehabt, dass ich Wild durch geringes Gebüsch hätte beschießen können. Das Wild war komplett zu erkennen und die Entfernung ca. 50 bis 90 Schritt. Gibt es Erfahrungen ggf. mit Anschusstafeln im Gebüsch wie sich das Geschoss durch geringes Gebüsch verhält?

Bitte kreuzigt mich nicht gleich, denn ich habe bisher den Finger in solchen Situationen gerade gelassen.

Diese Frage hat sich auf einer Drückjagd (fast) schon jeder Jäger gestellt.
Ich beantworte diese Frage in zwei Teilen:

1. Entscheidend ist "wieviel Gebüsch" VOR dem Wild steht. Kannst Du das Stück gut ansprechen, dann kann es auch nicht allzuviel Gebüsch sein.;-)
Einige Jäger lassen es dann fliegen, vorausgesetzt ein Nachsuchehund ist bereit gestellt bzw. vor Ort.

2. Dude würde das niemals machen. Dude schiesst nur aus geringer Entfernung, wenn das Stück auf allen 4 Läufen steht und wenn er sein Jagdhorn (bzw. MP3 Player) dabei hat um das Stück waidgerecht zu verblasen.

Aber Dude ist nicht das Maß aller Dinge. Es kann nicht jeder so toll und vorallem waidgerecht sein wie Dudilein.:p
 
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