OK, akzeptiert! Habe mir jetzt ein paar Tage lang zu diesem Thema meine Gedanken gemacht und komme bzgl. der Sauen zu folgendem Ergebnis:
1. Sauen schmecken gut, sehr gut, viel besser, als jedes Hausschwein.
2. Sauen gehen zu Schaden. Das ist für jeden Jäger, der dafür haftet, ein Grund, sie möglichst effektiv kurz zu halten, bzw, sie zu lehren, dass Wiesen kein guter Ort für sie sind. Mais und Weizen haben wir in unserem Revier zum Glück nicht.
3. Die ASP steht vor unseren Toren. Alle Schweine, die ich jetzt noch schießen kann, kann ich verwerten. Da greift wieder Punkt 1. Ist sie erst einmal hier, werde ich degradiert zum Seuchenbekämpfer und alle Schweine, die ich dann schieße, werden vernichtet, ungeachtet jeder Waidgerechtigkeit. Ich glaube nicht, dass im Ausbruchsfall noch zwischen gesund und krank unterschieden wird. Das geht alles in die Verbrennung.
Unter Berücksichtigung vorgenannter Punkte, erlaube ich mir, bei der Bejagung des Schwarzwildes, keinerlei Sentimentalitäten. Wenn mir was vorkommt, schieße ich, wenn es rechtlich vertretbar ist, ohne mir über die Trauer irgendeiner Bache irgendwelche Gedanken zu machen. Ich erlege auch eine offensichtlich beschlagene Bache, die nicht führt. Die schmeckt ebenfalls super und ich muss mich weder wegen ihr, noch wegen ihres zahlreichen Nachwuchses später quälen, indem ich Stunden über Stunden ansitze.
Bitte versteh' mich nicht falsch. Ich bin kein herzloser Schießer, beileibe nicht. Aber ich muss einige Prioritäten setzen. Beim Rehwild habe ich genug Zeit, weil es sehr viel berechenbarer ist, als Sauen. Da kann ich sehr viel zurückhaltender und selektiver herangehen (auch hinsichtlich der Zerstörung des Mutter Kind Verbundes). Die Sauen sind Vagabunden, heute hier, morgen dort. Wenn ich sie vorhabe, werde ich sie jagen und mache mir dabei kein schlechtes Gewissen! HH