Wild und Wald

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14 Jul 2015
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Meinst Du den Titel? Der muss natürlich etwas reißerischer sein, als es der Artikel dann letztendlich hergibt, um Leser zu animieren, auch weiter zu lesen. Meinst Du dieses journalistische Prinzip?
 
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Dann denk bitte mal darüber nach welches Prinzip diesem Artikel zugrunde liegt.

Ich erkläre das gerne noch mal, auch wenn wir mittlerweile das Jahr 2017 schreiben:

Das Prinzip nennt sich "undifferenzierte Hetze".
Bei manchen Objekten solcher "Berichterstattung" ist das fast schon ein Kapitalverbrechen, bei diesem aber gehört das zum journaillistischem Selbstverständnis.
 
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Ob man den Spiegel mag, ist sicherlich eine Frage wert. Wegen des Artikels die Keule zu schwingen, ist aber kaum sachterecht. Vielleicht hilft genaues lesen. In erster Linie steht da

- dass nicht unbedingt die Höhe der Bestände ein Problem ist,
- dass die langen Jagdzeiten bis in den Januar hinein kritisch sind,
- dass Fütterungen helfen könnten,
- dass Waldbesitzer Wildwiesen im Wald anlegen sollten, um den Verbissdruck zu mindern.

Das sind ja wohl alles Kerben der traditionellen Jägerschaft, in die da geschlagen wird. Warum also die Aufregung? Ansonsten steht da nur, dass unsachgemäße Jagd neben allgemeiner Beunruhigung ein nachteiliger Faktor ist. Nun ja, dem ist wohl so. So what?
 
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26 Okt 2015
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- dass nicht unbedingt die Höhe der Bestände ein Problem ist,
- dass die langen Jagdzeiten bis in den Januar hinein kritisch sind,
- dass Fütterungen helfen könnten,
- dass Waldbesitzer Wildwiesen im Wald anlegen sollten, um den Verbissdruck zu mindern

Damit hat Hundsrückwilderer ziemlich recht nach meiner Meinung. Ich glaube wir Jäger sind schon, aus Erfahrungen in der Vergangenheit, so empfindlich geworden das wir uns bestimmte Artikel nicht mehr in Ruhe durchlesen und gleich auf die Palme gehen.
Habe auch zuerst gedacht was für einen Mist schreiben die Gutmenschen nun schon wieder.
Habe meine Meinung revidiert, ist eigentlich für uns gar nicht schlecht geschrieben.:)

Gruß an alle Wolfsstern
 
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Es gab schon schlimmere Artikel, guter Journalismus sieht aber anders aus.
 
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Ob man den Spiegel mag, ist sicherlich eine Frage wert. Wegen des Artikels die Keule zu schwingen, ist aber kaum sachterecht. Vielleicht hilft genaues lesen. In erster Linie steht da

- dass nicht unbedingt die Höhe der Bestände ein Problem ist,
- dass die langen Jagdzeiten bis in den Januar hinein kritisch sind,
- dass Fütterungen helfen könnten,
- dass Waldbesitzer Wildwiesen im Wald anlegen sollten, um den Verbissdruck zu mindern.

Das sind ja wohl alles Kerben der traditionellen Jägerschaft, in die da geschlagen wird. Warum also die Aufregung? Ansonsten steht da nur, dass unsachgemäße Jagd neben allgemeiner Beunruhigung ein nachteiliger Faktor ist. Nun ja, dem ist wohl so. So what?

Womit ein wichtiger Hebel definitiv vernachlässigt wird:

"...Großen Einfluss auf Verbissschäden haben nach Ansicht von Herzog und Neumann auch Störungen des Wildes etwa durch Erholungsuchende im Wald, Verkehr oder eine unsachgemäße Jagd..."
(http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/rehe-und-hirsche-setzen-dem-wald-zu-a-1154852.html)

Dieser Satz enthält ein "oder" - warum wird auf den Halbsatz davor inhaltlich in der Diskussion bisher verzichtet?

Was wäre mit verstärkter Besucherlenkung, wirklichen Konsequenzen bei Betreten von Dickungen, Motocross, Mountainbiken etc.?
 
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Womit ein wichtiger Hebel definitiv vernachlässigt wird:

....

Was wäre mit verstärkter Besucherlenkung, wirklichen Konsequenzen bei Betreten von Dickungen, Motocross, Mountainbiken etc.?




Derartige Anliegen und Aufgaben können natürlich ausschließlich von überragend ausgebildeten Wildtiermanagern durchgeführt werden!;-)
Glaube mir, derartige Steilvorlagen würden sich die Naturschutzverbände und einige auch im Forum vertretene User nur ungern entgehen lassen!:no:


Gruß

Prinzengesciht
 
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Zitat:
"Stattdessen müsse über kurze Zeit intensiv gejagt werden, betont Neumann."

Für mich bedeutet das, dass hier wieder der Forst seine Meinung kund tut, dass im Idealfall auf reichlich Drückjagden (für die er dann noch kassiert) OHNE Rücksicht auf Bestandspflege einfach alles was vor die Büchse kommt umgemäht wird. In RLP hat man mit der Ausdehnung der Jagdzeit auf Rehwild 31.01. ja schon die Voraussetzung dafür geschaffen, dass ohne lange Ansprache alles gestreckt werden kann.
 
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Der Artikel hat mit dem Spiegel nur in sofern zu tun, dass sie ihn halt mitgedruckt haben. Das ganze lief aber wohl über die dpa, das Greenpeace Magazin hat ihn wortgleich auch drin: https://www.greenpeace-magazin.de/t...d-reh-hoher-wildbestand-setzt-den-waeldern-zu

Das er da auch auftaucht finde ich spannender: Damit befürwortet Greenpeace ja ein scharfe Jagd – ob das allen Mitgliedern und Spendern so gefällt?

Im Greenpeace-Magazin war auch mal ein Artikel über Wildfleisch, dessen ethische und gesundheitliche Einzigartigkeit und einer klaren Kaufempfehlung am Ende... :roll:
 
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wwcarphunter, da bist du bei M.Neumann an der falschen Adresse. Meines Wissens hat er sich damals
aus Rücksicht aufs Rotwild für die Intervalljagd stark gemacht, um seine eigenen Leute und die Begeher
im Staatsforst einzubremsen und eben das Rotwild pfleglicher zu behandeln.

Grüße La
 
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wwcarphunter, da bist du bei M.Neumann an der falschen Adresse. Meines Wissens hat er sich damals
aus Rücksicht aufs Rotwild für die Intervalljagd stark gemacht, um seine eigenen Leute und die Begeher
im Staatsforst einzubremsen und eben das Rotwild pfleglicher zu behandeln.

Grüße La
Ok, ihn kenne ich nicht, dann ist das in diesem Fall wohl nicht zutreffend.

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Ob man den Spiegel mag, ist sicherlich eine Frage wert. Wegen des Artikels die Keule zu schwingen, ist aber kaum sachterecht. Vielleicht hilft genaues lesen. In erster Linie steht da
...
- dass Fütterungen helfen könnten,

Sonst heist es doch immer das die Jäger damit das "Schadwild" züchten um es anschließend schießen zu können.
Aber das ist wie mit den Wildarten, welche sich durch Abschuss erst recht vermehren und denen, die dadurch ausgerottet werden.

Na was denn nun?
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Derartige Anliegen und Aufgaben können natürlich ausschließlich von überragend ausgebildeten Wildtiermanagern durchgeführt werden!;-)
Glaube mir, derartige Steilvorlagen würden sich die Naturschutzverbände und einige auch im Forum vertretene User nur ungern entgehen lassen!:no:


Gruß

Prinzengesciht

Das wird leider nicht gelingen, jedenfalls nicht so, wie man das gerne hätte. Wer sollte, zumindest im urbanen Umfeld mit vielen tausend Leuten, die rund um die Uhr im Wald unterwegs sind (in Freiburg hat man das vor noch nicht langer Zeit mit Fotofallen gezählt, es gab auch mitten in der Nacht Frequenz), das auch durchsetzen? "Der Förster", der alleine im Tann unterwegs ist, macht das sicher nicht.
 

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