Wildacker / Winteräsung - Was jetzt ansäen?

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Moin, zusammen
Nach Einbringen der Ernte habe ich mit
unserem Landwirt gesprochen:
Er will die Ecken und Streifen seiner Felder,
die in diesem Jahr nur geringen Ertrag
gebracht haben, im nächsten Jahr als Brache
liegen lassen. Diese Flächen (Streifen von
ca. 10 Metern entlang der Waldränder)
werden, gemäß Absprache zwischen uns,
eingesät.

Grund für Brache:
Ertrag niedrig wegen Schatten, Regenerosion
Bodenwerte:
Mittel bis gut (Mitte 30)
Vorfrüchte:
Getreide (Gerste, Roggen), Mais
Ziel:
Winteräsung / Wildacker
Wildvorkommen:
Rot-, Schwarz-, Rehwild, Hasen, wenig bis
kaum Hühner
Dauer:
Den kommenden Winter und 2006/7
Fläche:
ca. 5 ha in Streifen / Einsprüngen

Nun die Frage an die Experten:

- Was sollte man jetzt einsäen, um bereits
im kommenden Winter Abwechslung und
Winteräsung für das Wild zu schaffen?

- Was übersteht den Winter und ist für die
kommenden Jahre dauerhaft?

Mit Andreas,Bestellungdroht-Grüßen

Shorty

[ 04. September 2005: Beitrag editiert von: Shorty ]
 
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Da biste ziemlich spät dran.

Auf den Feldern wo Getreide war kannste als Winteräsung eine Mischung aus Winterwicken, Wintererbsen, Akela und 00 Raps, Winterrüpsen und Herbstrüben jetzt noch ausbringen. Alles andere ist schon zu spät. Im späten Frühjahr oder Sommer dann neu bestellen wie Du möchstest.

Auf den Maisvorfruchtflächen kannste dies Jahr nix mehr machen. Warte bis zum Frühjahr dann hast Du alle Möglichkeiten.
 
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Markstammkohl ist es schon zu spät. Ist Perlen vor die Säue werfen bei dem Saatgutpreis.

Ein Problem wird sein das Du auf einer Brache
nach den Stilllegungsrichtlinien keine Düngung im Frühjahr vornehmen darfst. Für eine gute Startgabe ist alles dankbar.

[ 04. September 2005: Beitrag editiert von: AlterLohhäuser ]
 
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Unwarscheinlich das du um eine Doppelte Aussat nicht herum komst : jetzt im Herbst sind nur schnelle Kreutzblütler zu Empfehlen; Um noch auch für die Vogelwelt was fürn Winter zu haben würd ich Gelbsemf und Winterwicken mit Markstammkohl empfehlen; und dann im Zeitigem Frühjahr ein Wildackeransaat die auch Winterhart ist empfehlen.

Wie ist eigentlich die erste Saat aufgekommen ?

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Shorty:
Moin, zusammen
- Was sollte man jetzt einsäen, um bereits
im kommenden Winter Abwechslung und
Winteräsung für das Wild zu schaffen?

- Was übersteht den Winter und ist für die
kommenden Jahre dauerhaft?

Mit Andreas,Bestellungdroht-Grüßen

Shorty

[ 04. September 2005: Beitrag editiert von: Shorty ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Schau mal unter
Lebensraum Brache die Mischung funktioniert. Hab mit dem Projektleiter Herrn Boerner mal telefoniert, der ist fit und gibt gute Tips.
 
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@ der Wilde: Welche der dortigen Mischungen? Es gibt bei Lebensraum Brache mindestens drei! OLAP, Lebensraum1 und Sommerzauber. Die Aussage ist halbgar.
Man muss schon genauer wissen was man empfiehlt!

Für alle drei Mischungen gilt: jetzt ist es viel zu spät zur Aussaat.

Ganz nebenbei gibt es eine ganze Reihe von Mischungen für die verschiedensten Zwecke.
Dafür müssen folgende Fragen abgeklärt werden:
1. Welche Tierarten sollen gefördert werden,
2. Stillegung oder Agrarumweltmaßnahme oder freier Wildacker
3. ein oder mehrjährig
4. Standort (Lage, Lichtverhältnisse, Bodenart)
5. Nebenziele (rein jagdlich oder auch Naturschutzaspekte)
6. Wieviel Geld steht zur verfügung

Erst wenn das geklärt ist, kann eine Empfehlung abgegeben werden

Ferdi

[ 05. September 2005: Beitrag editiert von: Bioferdi ]
 
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also ich kann dir nur wärmstens rotklee (diploid) und weissklee empfehlen. hat zwar mit winteräsung nix zu tun, ist aber für das ganze nächste jahr ab märz der bringer. in meinen kleefeldern stapelt sich das wild
icon_biggrin.gif
vor allem schwarzwild beäst den klee nachhaltig. eine kleine kirrung nebenan wirkt magnetische wunder. (malbaum nicht vergessen, der zieht auch das rotwild.)
wenns geht im juni mulchen und nachsäen.
aber bitte nicht schiessen..!!!

GG
 
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Hi zusammen,

also von der Ansaat von Wildäckern mit den "hochangepriesenen" Saatgutmischungen halte ich nix und jeder Jäger, der auch nur ein bisschen weiter denkt zum Thema Naturschutz, wird mir doch beipflichten müssen, dass diese Mischungen eine Florenverfälschung darstellen.
aus naturschutzfachlicher Sicht ist dieses abzulehnen, vielmehr kann man auf die Zeit setzen und einfach nix machen, außer einem schnitt im Juli/August. Wer das beschleunien will, der könnte z.B. Schnittgut von angrenzenden Flächen ausbringen und erhält eine orts- uns artentypische Brache.

In diesem Sinne

shampy
 

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