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- 14 Feb 2006
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Die Hauptprobleme dieser Sonderstandorte wurden schon genannt. Manche Stelle schaut jetzt ohne Laub hell aus und wird im Sommer zu einem finsteren Loch.
Laub ist i.d.R. dunkler als Nadelwald.. Hier ein Beispiel, ist nicht aus dem Fotoshop...
Es wurde jedoch auf die Gasse Material aufgetragen..
Rückegassenmischungen werden z.B. von der Firma Zeller angeboten,die kam hier drauf..
Hier wurde die Rückegasse zur Anlage einer Äsungsfläche im Rotwildgebiet sogar noch verbreitert, das dürfte aber in fast allen Fällen unmöglich sein. Der Fichtenwald ist südseitig, sonst würde das wohl mit dem Buchenbestand links anders ausschauen..
Es gibt zu dem Thema hier ja schon Fäden. Irgendwann hab ich auch mal was zur Begrünung mit Löwenzahn geschrieben.
Bei den Futterpflanzen sollten wir uns von folgenden Arten verabschieden:
1. Bitterlupine: Neubürger mit teilweise agressiver Ausbreitungstendenz und nur sehr geringen Äsungswert, ich kenne nur Blütenverbiss in äsungsarmen Rotwildrevieren
2. Topinambur: Scheidet hier sowieso aus, so gut wie ein Blattverbiss außer vor dem Verhungern und die Knollen bringt nur das Schwarzwild raus, wenn es sich daran gewöhnt hat. Dazu kommt auch die unkontrollierte Ausbreitung. Ich kenne eine Ecke, da kämpft man seit 25 Jahren gegen den Dreck. Bilder hab ich auch reingestellt.
3. Waldstaudenroggen: Es erfolgt nur ein Blattverbiss in der Jugend, den andere Pflanzen auch liefern würden. Wenn es nur um die ersten 10 cm des Wachstumes geht, würde normaler Roggen auch genügen. Roggenkörner werden von so gut wie keinem Wild geäst. Ich habe im Rotwildrevier noch nie Rotwild gesehen, dass die grannigen Ähren beäst hätte, der normale Roggen wird es ja auch nicht. Ja und dann sind die Ähren trotzdem auf einmal weg? Die Mäuse sind es! Sie klettern hoch bis sich der Halm nach unten biegt.
Bei Holzlagerplätzen sollte immer eine Bodenbearbeitung gemacht werden. Bodenprobe wurde schon genannt...
Auf Rohböden und bei Bedarf mit einer kleinen Stickstoffgabe kommt der Löwenzahn immer gut zu Recht und er wird von allen Pflanzenfressern angenommen.
Hier sieht man, er wächst wo nix wächst wenn Licht und Feuchtigkeit da ist..
Es gibt bei den Wildackerpflanzen "Stickstoffräuber" und Stickstoffsammler
N brauchen alle Kreuzblütler
Aber auch die Leguminosen als Stickstoffsammler brauchen oft einen Startschuss. Kleesaatgut sollte man auf diesen Standorten impfen.
Beim Klee gibt es große Unterschiede:
Rotklee ist anspruchsvoller als Weißklee, wird lieber beäst, verschwindet aber bald wieder (sind alles Zuchtformen für den Ackerbau). Weißklee (bitterstoffarme Sorten wählen) ist meist längerlebig und hält sich selbst am Laufen.
Die schlechtesten Erfahrungen hab ich mit Schwedenklee gemacht, meine Schafe nahmen nicht mal das Heu..
Inkarnatklee sieht hübsch aus, wird aber vom Rehwild auch nicht so stark beäst, vom anderen Schalenwild schon eher
Hier sieht man Verbiss...
Waldrand/Rückegassenmischung der Firma Zeller
Wenn ich auf den Messen mal die Stände der Saatguthändler besuche: Das sind Verkäufer ohne praktische Erfahrung. Wie will da der Laie eine vernünftige Auskunft bekommen?
Ich bin auch kein Landwirt, sondern 100%iger Autodidakt. Leider schreibt doch der eine oder andere Experte doch nur vom anderen ab. Als man versuchte, überhöhte Rotwildbestände im Fichtelgebirge mittels Äsungsverbesserung auf ein geringeres Schadensniveau zu bringen, machten alle Forstämter auch außerhalb der "Heiligen-Hallen" mit. Wir hatten 24-27 ha Äsungsflächen die jährlich umgebrochen und neu eingesät wurden. Das war meine Spielwiese. Jeder Revierleiter bekam für jede Äsungsfläche eine oft leicht abgeänderte Mischung die ich selbst zusammengestellt habe.
Käufliche Mischungen haben oft eine zu hohe Samendichte mit vielen Arten die dort überhaupt nicht wachsen. So sind in Mischungen z.B. Serradella (geringe Kampfkraft im Gemenge aufgrund langsamer Jugendentwicklung für saure Böden) mit Luzerne (kalkliebend) gleichzeitig vorhanden. Man vergräbt Geld.
Laub ist i.d.R. dunkler als Nadelwald.. Hier ein Beispiel, ist nicht aus dem Fotoshop...
Es wurde jedoch auf die Gasse Material aufgetragen..
Rückegassenmischungen werden z.B. von der Firma Zeller angeboten,die kam hier drauf..
Hier wurde die Rückegasse zur Anlage einer Äsungsfläche im Rotwildgebiet sogar noch verbreitert, das dürfte aber in fast allen Fällen unmöglich sein. Der Fichtenwald ist südseitig, sonst würde das wohl mit dem Buchenbestand links anders ausschauen..
Es gibt zu dem Thema hier ja schon Fäden. Irgendwann hab ich auch mal was zur Begrünung mit Löwenzahn geschrieben.
Bei den Futterpflanzen sollten wir uns von folgenden Arten verabschieden:
1. Bitterlupine: Neubürger mit teilweise agressiver Ausbreitungstendenz und nur sehr geringen Äsungswert, ich kenne nur Blütenverbiss in äsungsarmen Rotwildrevieren
2. Topinambur: Scheidet hier sowieso aus, so gut wie ein Blattverbiss außer vor dem Verhungern und die Knollen bringt nur das Schwarzwild raus, wenn es sich daran gewöhnt hat. Dazu kommt auch die unkontrollierte Ausbreitung. Ich kenne eine Ecke, da kämpft man seit 25 Jahren gegen den Dreck. Bilder hab ich auch reingestellt.
3. Waldstaudenroggen: Es erfolgt nur ein Blattverbiss in der Jugend, den andere Pflanzen auch liefern würden. Wenn es nur um die ersten 10 cm des Wachstumes geht, würde normaler Roggen auch genügen. Roggenkörner werden von so gut wie keinem Wild geäst. Ich habe im Rotwildrevier noch nie Rotwild gesehen, dass die grannigen Ähren beäst hätte, der normale Roggen wird es ja auch nicht. Ja und dann sind die Ähren trotzdem auf einmal weg? Die Mäuse sind es! Sie klettern hoch bis sich der Halm nach unten biegt.
Bei Holzlagerplätzen sollte immer eine Bodenbearbeitung gemacht werden. Bodenprobe wurde schon genannt...
Auf Rohböden und bei Bedarf mit einer kleinen Stickstoffgabe kommt der Löwenzahn immer gut zu Recht und er wird von allen Pflanzenfressern angenommen.
Hier sieht man, er wächst wo nix wächst wenn Licht und Feuchtigkeit da ist..
Es gibt bei den Wildackerpflanzen "Stickstoffräuber" und Stickstoffsammler
N brauchen alle Kreuzblütler
Aber auch die Leguminosen als Stickstoffsammler brauchen oft einen Startschuss. Kleesaatgut sollte man auf diesen Standorten impfen.
Beim Klee gibt es große Unterschiede:
Rotklee ist anspruchsvoller als Weißklee, wird lieber beäst, verschwindet aber bald wieder (sind alles Zuchtformen für den Ackerbau). Weißklee (bitterstoffarme Sorten wählen) ist meist längerlebig und hält sich selbst am Laufen.
Die schlechtesten Erfahrungen hab ich mit Schwedenklee gemacht, meine Schafe nahmen nicht mal das Heu..
Inkarnatklee sieht hübsch aus, wird aber vom Rehwild auch nicht so stark beäst, vom anderen Schalenwild schon eher
Hier sieht man Verbiss...
Waldrand/Rückegassenmischung der Firma Zeller
Wenn ich auf den Messen mal die Stände der Saatguthändler besuche: Das sind Verkäufer ohne praktische Erfahrung. Wie will da der Laie eine vernünftige Auskunft bekommen?
Ich bin auch kein Landwirt, sondern 100%iger Autodidakt. Leider schreibt doch der eine oder andere Experte doch nur vom anderen ab. Als man versuchte, überhöhte Rotwildbestände im Fichtelgebirge mittels Äsungsverbesserung auf ein geringeres Schadensniveau zu bringen, machten alle Forstämter auch außerhalb der "Heiligen-Hallen" mit. Wir hatten 24-27 ha Äsungsflächen die jährlich umgebrochen und neu eingesät wurden. Das war meine Spielwiese. Jeder Revierleiter bekam für jede Äsungsfläche eine oft leicht abgeänderte Mischung die ich selbst zusammengestellt habe.
Käufliche Mischungen haben oft eine zu hohe Samendichte mit vielen Arten die dort überhaupt nicht wachsen. So sind in Mischungen z.B. Serradella (geringe Kampfkraft im Gemenge aufgrund langsamer Jugendentwicklung für saure Böden) mit Luzerne (kalkliebend) gleichzeitig vorhanden. Man vergräbt Geld.