Wildbret bei Drückjagden

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Das hab ich auch nie verstanden.... Wirklich mal ein kennengelernt und direkt gefragt ... Er sagte zu mir :wegen dem "Erlebniss"... Naja... Und Schrank voller halbautomaten.....fand ich komisch...
Ein Lebewesen ohne vernünftigen Grund zu töten passt irgendwie nicht in mein ethisch-moralisches Weltbild. Aber ich muss auch nicht alles verstehen….
 
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Bei uns geht alles zum Händler, Eigenverbrauch oder Abgabe an Privatpersonen extrem selten, es gibt null Nachfrage. In 20 Jagdjahren hab ich 3 Stück verwertet, eines verkauft an privat. Meine ykollegen genau null Stück. Wenn du bei uns in der Region aufbrichst, bekommst du das Stück gerne verschenkt. Es landet immer wieder was unaufgebrochen auch in der Tonne, weil es vielen zu umständlich ist die rote Arbeit. Bei vielen ist das Wildbret ein lästiges Abfallprodukt der Jagd.
Was muss ich machen, um bei Dir eingeladen zu werden? Ich breche mein Wild wenn erlaubt grundsätzlich selber auf, und kaufe alles, was ich geschossen habe. Klingt so, als könnten wir uns gegenseitig helfen.
 
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Was zahlt ihr eigendlich für Schwarzwild je kg in Schwarte?

In Österreich liegt der Preis bei ca 1€.
 
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Untersuchungen bestätigen das Gegenteil.
In folgendem Bericht sind die Quellenangaben ebenfalls interessant :

Zwischenbericht zum Projekt: Bewertung der Wildbretqualität bei Bewegungsjagden durch Messung des pH. Werts

Und bei diesem Zwischbericht ist es meines Wissens auch geblieben!
Obwohl ich im Verteiler dieser Thematik der Vedmed Uni Vienna bin, habe ich seit genau
4,5 Jahren nichts mehr von dem Projekt gehört!
Mir fallen da durchaus einige für den Verfasser unangenehme Erklärungs-Szenarien zu ein (wie bereits auch von Pudlich erwähnt, mir persönlich genügen da bereits die am Ende des Zwischenbericht aufgeführten Einschränkungen schon fast aus!).
Solltest du, aus welchen Gründen auch immer, über den Abschlussbericht des Projektes verfügen, stelle ihn doch bitte hier zur Verfügung oder gerne auch per P.N.!
 
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Bei uns geht alles zum Händler, Eigenverbrauch oder Abgabe an Privatpersonen extrem selten, es gibt null Nachfrage. In 20 Jagdjahren hab ich 3 Stück verwertet, eines verkauft an privat. Meine ykollegen genau null Stück. Wenn du bei uns in der Region aufbrichst, bekommst du das Stück gerne verschenkt. Es landet immer wieder was unaufgebrochen auch in der Tonne, weil es vielen zu umständlich ist die rote Arbeit. Bei vielen ist das Wildbret ein lästiges Abfallprodukt der Jagd.
Nur zur Erklärung!
bei mir wird alles sauber aufgebrochen und beim Wildbrethändler verkauft.

in Österreich geht so gut wie alles zum Wildbrethändler. Selbstvermarktung ist rechtlich nicht ganz einfach und die wenigsten Jäger essen Wildbret.
Kurzum,

die Jagd wird zum Totschießen degradiert und die Jagdscheinihaber machen das mit?
 
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Dann kann man so einen österreichischen Keiler auch gleich nach dem Totschießen im Wald liegen lassen, der Wildhändler kann sie den 120kg Keiler ja dann selber aus dem Wald ziehen…
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Und bei diesem Zwischbericht ist es meines Wissens auch geblieben!
Obwohl ich im Verteiler dieser Thematik der Vedmed Uni Vienna bin, habe ich seit genau
4,5 Jahren nichts mehr von dem Projekt gehört!
Mir fallen da durchaus einige für den Verfasser unangenehme Erklärungs-Szenarien zu ein (wie bereits auch von Pudlich erwähnt, mir persönlich genügen da bereits die am Ende des Zwischenbericht aufgeführten Einschränkungen schon fast aus!).
Solltest du, aus welchen Gründen auch immer, über den Abschlussbericht des Projektes verfügen, stelle ihn doch bitte hier zur Verfügung oder gerne auch per P.N.!

Ob es einen Abschlussbericht gibt oder noch geben wird entzieht sich meiner Kenntnis.
Wenn Du im Verteiler dieser Thematik drin bist kannst Du sicher direkt selber nachfragen und berichten.
Nach meiner begrenzt wissenschaftlichen Auffassungsgabe war es auf jeden Fall früher so, das Behauptungen mit entsprechenden Fakten belegt wurden.
Heute ist es eher so, das man Behauptungen aufstellt und dem Gegenüber die Widerlegung überläßt.
Darüber hinaus ist der Verfasser ja nicht der einzige der sich mit der Thematik befasst.
In dem von pudlich verlinktem Bericht ist der Verfasser der in Fachkreisen sicherlich nicht unbekannte Univ. Doz. Dr.Armin Deutz.
Auch dieser Fachmann konstatiert alles andere als eine grundsätzlich mindere Qualität von Wildbret von Bewegungsjagden ausgenommen Nachsuchen.
Dies belegt er ja auch sehr schön in seinem Fachbuch "Wildbrethygiene heute" , was ich allen Jägern nur empfehlen kann.

Wer also behauptet:

Also ich esse den adrenalinversifften Kram von der Drückjagd NICHT.

sollte dann bitte hier im Interesse aller, die entsprechenden Untersuchungen anhand der entscheidenen Parameter verlinken.
Man kann auch seine eigenen Erkenntnisse hier einstellen. Ein pH-Wert Messgerät für Fleisch mit den entsprechenden Kalibrierflüssigkeiten kostet auch nicht die Welt.
 
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Aber de PH Wert ist ja wohl auch nicht alles, was die Fleischqualität beeinflusst… Bakterielle Belastung….
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Aber de PH Wert ist ja wohl auch nicht alles, was die Fleischqualität beeinflusst… Bakterielle Belastung….

Das hat aber nichts mit "adrenalinversifft" zu tun. Und um die Aussage ging es.
Die bakterielle Belastung ist durch gute Schüsse, Aufbrechpausen und vernünftiges Aufbrechen
gut händelbar.
Also ganz andere Baustelle.
 
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Naja, es gibt schon Unterschiede. Sau und Rotwild sind in der Regel ohne Unterschied zum Ansitz, aber beim Reh merkt man deutlich, ob es vorher hart getrieben wurde.
Wenn die Fluchten zu schnell und zu weit waren, hat sich bei der vergleichbar geringen Körper- und damit auch Muskelmasse das Glykogen soweit abgebaut, dass die Fleischreifung beeinträchtigt wird. Das Fleisch reift deutlich langsamer, weil dieser Zucker den Bakterien am Ende fehlt. Außerdem wirkt er gewissermaßen als natürliches Frostschutzmittel und sorgt beim Wildbret dafür, dass die Zellen beim Einfrieren in nicht so großer Zahl platzen.
Hart getriebenes Reh, das eingefroren wurde, kann man natürlich bedenkenlos essen, man braucht aber verlgeichsweise viel Soße dazu...
Natürlich hängt das nicht primär mit der DJ zusammen, sondern mit der Bewegung und Bewegungsgeschwindigkeit des Tieres, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist auf der Drückjagd halt höher als beim Ansitz.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Das Fleisch reift deutlich langsamer,

Ähem, die Fleischreifung ist schneller durch.

Es gibt auch Angler, die essen keinen Fisch und die fragt auch keiner, warum sie angeln...

(Doch, aber da ist die Handhabung nicht überall gleich, normalerweise ist fangen- und- wieder- freilassen (auf inglisch) nicht tierschutzkonform.)
Aber ja die müssten auch dann den Fisch nicht selbst essen.


CdB
 

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