Wildbret im WECK Einkochbuch

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Vor ein paar Wochen hab ich mir das Einkochbuch von WECK gekauft, aktuelle Auflage bei Amazon. Darin gibts auch einen Abschnitt mit Wildbret, aber lest einfach selbst.

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Folgende Mail habe ich jetzt an an WECK geschrieben:

Liebes Weck-Team,

vor ein paar Wochen habe ich mir das Weck Einkochbuch mit Auflage 32 bei Amazon gekauft.
Mit Entsetzen habe ich gestern den Abschnitt mit "Wildbret" gelesen. Hier ist der Autor wohl nicht auf dem aktuellen Stand der EU-Hygienerichtlinien für Fleisch. Auch, dass Wild nur in den kalten Wintermonaten gegessen werden sollte, weil die Jäger keine ausreichende Kühlung zu Hause haben, ist mehr als Humbug! Wir grillen jetzt in den Sommermonaten sehr viel Reh und Wildschwein!

Erlegtes Großwild muss nach dem Erlegen innerhalb einer angemessenen Zeitspanne auf nicht mehr als 7° C abgekühlt werden. Soweit es die klimatischen Verhältnisse erlauben, ist eine aktive Kühlung nicht erforderlich. Bei erlegtem Kleinwild gilt der gleiche Satz für 4° C!

So ziemlich jeder Jäger ist im Besitz eines Umluftkühlschrankes oder hat die Möglichkeit sein erlegtes Wild in anderweitigen Kühlungen (Metzgereien, Gaststätten, befreundete Jäger) fachgerecht zu kühlen. Er ist gesetzlich dazu verpflichtet dies zu tun!

Als aktiver Jäger bitte ich sie, den Abschnitt "Wildbret" in der nächsten Auflage überarbeiten zu lassen. Das was in dem Buch momentan steht rückt nicht nur uns Jäger, sondern viel mehr auch eines der qualitativ hochwertigsten heimischen Lebensmittel in ein schlechtes Licht und ist auf Stand aus der Vor- bzw. Nachkriegszeit, als es noch keine modernen Kühlmöglichkeiten gab.

Ich bin leider kein guter Texter, bin mir aber sicher, dass sich der Deutsche Jagdverband oder natürlich auch der Landesjagdverband Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Autor hier einen guten Text zusammenstellen kann, damit unser köstliches Wildbret auch im Weckbuch auf den aktuellen Stand gehoben wird.
Sollten die beiden Verbände, aus welchen Gründen auch immer, dies nicht tun wollen, bitte ich sie sich bei mir noch einmal zu melden, dann finden wir gemeinsam eine Lösung.
Angehängt sind die aktuellen Hygienegesetze und Richtlinien, darin einfach nach "Kühlung" oder "Wild" suchen, dann finden sie ganz schnell die entsprechenden Abschnitte.

https://www.jagdverband.de/anschrift-kontakt

https://www.landesjagdverband.de/kontakt/

Vielen Dank und viele Grüße


Ich hoffe, da tut sich was. Ich war gestern echt geschockt....

Wmh
Flo
 
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Vor ein paar Wochen hab ich mir das Einkochbuch von WECK gekauft, aktuelle Auflage bei Amazon. Darin gibts auch einen Abschnitt mit Wildbret, aber lest einfach selbst.

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Folgende Mail habe ich jetzt an an WECK geschrieben:

Liebes Weck-Team,

vor ein paar Wochen habe ich mir das Weck Einkochbuch mit Auflage 32 bei Amazon gekauft.
Mit Entsetzen habe ich gestern den Abschnitt mit "Wildbret" gelesen. Hier ist der Autor wohl nicht auf dem aktuellen Stand der EU-Hygienerichtlinien für Fleisch. Auch, dass Wild nur in den kalten Wintermonaten gegessen werden sollte, weil die Jäger keine ausreichende Kühlung zu Hause haben, ist mehr als Humbug! Wir grillen jetzt in den Sommermonaten sehr viel Reh und Wildschwein!


Erlegtes Großwild muss nach dem Erlegen innerhalb einer angemessenen Zeitspanne auf nicht mehr als 7° C abgekühlt werden. Soweit es die klimatischen Verhältnisse erlauben, ist eine aktive Kühlung nicht erforderlich. Bei erlegtem Kleinwild gilt der gleiche Satz für 4° C!

So ziemlich jeder Jäger ist im Besitz eines Umluftkühlschrankes oder hat die Möglichkeit sein erlegtes Wild in anderweitigen Kühlungen (Metzgereien, Gaststätten, befreundete Jäger) fachgerecht zu kühlen. Er ist gesetzlich dazu verpflichtet dies zu tun!

Als aktiver Jäger bitte ich sie, den Abschnitt "Wildbret" in der nächsten Auflage überarbeiten zu lassen. Das was in dem Buch momentan steht rückt nicht nur uns Jäger, sondern viel mehr auch eines der qualitativ hochwertigsten heimischen Lebensmittel in ein schlechtes Licht und ist auf Stand aus der Vor- bzw. Nachkriegszeit, als es noch keine modernen Kühlmöglichkeiten gab.

Ich bin leider kein guter Texter, bin mir aber sicher, dass sich der Deutsche Jagdverband oder natürlich auch der Landesjagdverband Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Autor hier einen guten Text zusammenstellen kann, damit unser köstliches Wildbret auch im Weckbuch auf den aktuellen Stand gehoben wird.
Sollten die beiden Verbände, aus welchen Gründen auch immer, dies nicht tun wollen, bitte ich sie sich bei mir noch einmal zu melden, dann finden wir gemeinsam eine Lösung.
Angehängt sind die aktuellen Hygienegesetze und Richtlinien, darin einfach nach "Kühlung" oder "Wild" suchen, dann finden sie ganz schnell die entsprechenden Abschnitte.


https://www.jagdverband.de/anschrift-kontakt

https://www.landesjagdverband.de/kontakt/

Vielen Dank und viele Grüße


Ich hoffe, da tut sich was. Ich war gestern echt geschockt....

Wmh
Flo
...und, wenn von Weck eine Antwort kommt ,bitte ebenfalls hier einstellen:) Danke
 
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23 Jun 2014
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Danke, dass du diese Passage mit uns teilst.

Insgesamt finde ich den Text nicht schlecht geschrieben, vor allem den Teil, dass das Wildbret nicht - wie von der nicht-jagenden Bevölkerung häufig falsch angenommen - streng schmeckt, finde ich sehr gut! Das fördert hoffentlich ein Bewusstsein in der Bevölkerung, dass nicht gut schmeckendes Wildbret nicht deshalb nicht gut schmeckt, weil es Wildbret ist, sondern weil es nach dem Schuss "schlecht" versorgt wurde.

Dein Engagement, dass du dich mit dem Verlag in Verbindung setzt, finde ich sehr löblich! Daumen hoch!
 
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26 Feb 2014
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Es kam Antwort, weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Unterschrieben wurde es mit .ppa, also von ganz oben.

Sehr geehrter Herr Florian,

wir danken für ihre Zuschrift, auch für die Anregungen unsere Aussagen über Wildbret zu überdenken.

Die behördlichen Fertigungs- Hygienevorschriften als Behälterglas-Hersteller für Industrie, Gewerbe und Haushalt sind uns bekannt und die Einhaltung vom Institut Fresenius zertifizert.
Unsere Aussagen in unserem seit Jahrzehnten fortgeschriebenen WECK-Einkochbuch beziehen sich auf Lebensmittel, wie Obst, Gemüse oder Fleisch, dauerhaft in Hauskonserven im Pasteurisierverfahren (Einkochen) haltbar zu machen.

Unsere Empfehlungen sind seit Jahrzehnten im regelmäßigen Austausch mit Ernährungswissenschaft (Biochemie) und der Konserventechnologie festgelegt worden und es wird auf unverzügliche Verwendung nach frischer Ernte oder Schlachtung hingewiesen.

Unsere Ausführungen in Zusammenhang mit Wildbret, Punkt 1 – 4, dienen dem Hinweis, das Wild nicht mit typischer Tierschlachtung vergleichbar ist. Die folgenden Einkochrezepte zeigen die schnellstmögliche Verarbeitung auf. Die Lagerung von Fleisch und Wild in Kühlräumen oder Gefrierschränken bietet sich als alternative Möglichkeit in Haltbarkeitsfragen an. Doch dann ist eine Haushalt-Konservenherstellung aus bakteriologischer Sicht nicht mehr möglich. Die Verwendung als Koch- oder Grillfleisch stellt ja kein Haltbarkeitsproblem einer Konserve dar.

Die Herstellung von Konserven im Haushalt unterliegen keinen gesetzlichen Vorschriften. Unser WECK-Einkochbuch ist auch nur für den privaten Haushaltsbereich geschrieben. Für den Gewerbebereich, wenn hausgemachte Konserven veräußert werden, gelten behördliche Gesetze, die z.B. vom Konserven-Institut (KIN) in Neumünster in Seminaren für die Konserven-Industrie vermittelt werden.

Die Herstellung von Konserven dient auch einer Energie unabhängigen Aufbewahrung, besonders in der Umstellung zu neuer Stromversorgung, oftmals leider verbunden mit häufigen Stromunterbrechnungen .

Mit freundlichen Grüßen
J. WECK GmbH u. Co. KG
 
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Für mich klingt der Text mehr nach „Marketing-Abteilung“ oder „Presseabteilung“.... scheint von einem Hobby Journalisten oder einem Trainee aus der Rechtsabteilung geschrieben zu sein...

Wir als Weck GmbH haben uns nix vorzuwerfen, machen alles richtig und besser als die anderen... ansonsten nur Laber Laber Laber. Mit dem eigentlichen Inhalt hatte der Schreiber sich gar nicht auseinandergesetzt, geschweige denn, dass er ihn verstanden hat.
 
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26 Feb 2014
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Für mich klingt der Text mehr nach „Marketing-Abteilung“ oder „Presseabteilung“.... scheint von einem Hobby Journalisten oder einem Trainee aus der Rechtsabteilung geschrieben zu sein...

Wir als Weck GmbH haben uns nix vorzuwerfen, machen alles richtig und besser als die anderen... ansonsten nur Laber Laber Laber. Mit dem eigentlichen Inhalt hatte der Schreiber sich gar nicht auseinandergesetzt, geschweige denn, dass er ihn verstanden hat.

Hab den Namen gegoogelt, ist Prokurist...
 

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