Wildbretentwertung bei unterschiedlicher Munition...

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Naja, ich merke das schon, wer sich auf Stand oder Jagd mit Randschroten durchhangelt. Muss man ja nur zusehen.

Ginge ich auf TJ nur im Wald, oder nur im Feld, würde mir eine Sorte wohl ausreichen. Aber meine Feldpatrone würde ich im Wald nicht schießen wollen. Auch nicht bei offenem choke! Im Feld kann ich die Entfernung meist selber bestimmen. Im Wald muss ich im Notfall entscheiden ob ich überhaupt schieße...
 
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Im Feld habe ich einen weit besseren Überblick und kann mich auch eher vorbereiten.
Ich habe leichter die Möglichkeit, den Hasen rauszulassen. Einfach mehr Optionen wann und wo ich schieße. Und ich habe meist die Option, den Nachbarn schießen zu lassen. Es ist im Feld doch eher selten, dass der Hase auf 5 m vorbeiläuft... Im Wald heisst es oft genug - jetzt schiessen oder Hase ist weg - was mir lieber ist, als Hase nicht verwertbar.

Frechlingmodus an:
Als Flintengott wäre ich natürlich immer und in jeder Situation den Hasen (mit der 28/70) auf den Kopf und nicht mal mit Randschroten den restlichen Körper zu treffen. Nicht zuletzt aufgrund meiner unfehlbaren Choke und Munitionswahl! :26:

So besser?
Frechlingmodus aus.

Gruß,
Z.
 
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Der Jäger kann sich aufgrund der Waffen- und Munitionswahl
eine Jagdstrategie zurecht legen.
Im Anblick der Beute ist aber alles wieder vergessen und an
jeder TJ zu sehen.
Bei Kesseljagden sthen die Hasen oft erst spät auf und müssen rausgelassen werden. Gleichzeitig stehen die Jäger näher zusammen, als am Beginn des Treibens. Es können also bis zu 3 oder 4 Jäger auf den rauslaufenden Hasen Dampf machen.
Wenigstens von zweien wird er von hinten beschossen und was ist an einem Hasen schon noch dran, wenn Keulen und Rücken zerschossenen worden sind - richtig - nix mehr.
Die Munition hat den allergeringsten Anteil an der Entwertung, dagegen den größten der/die Jäger.

12291940kv.jpg
12291941xl.jpg
12291942sc.jpg


Von 8 TJ-Hasen sind 6 hinten drauf geschossen. Für meinen Hausbedarf schauen die "Küchenhasen" so aus wie auf dem rechten Bild.
Zugegeben, wo es viele Hasen gibt, kommt man um die TJ nicht herum.
Daher ist alles was hier so an schönen Worten, An- und Absichten abgelassen wird, graueste Theorie. :17: :roll:
 
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@ Sir Henry: Bloss weil 4 draufhalten können, heisst das nicht, dass sie es auch tun!
Wenn sowas natürlich auch vorkommt, so mag ich solche Verallgemeinerungen nicht so wirklich gerne.
Da muss halt zur Not mal ein deutliches Wort vom Pächter gesprochen werden. Ich habe das auch schon anders erlebt! Und vielleicht ist ja auch das von Gegend zu Gegend unterschiedlich.
 
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Ulli Zedd schrieb:
@ Sir Henry: Bloss weil 4 draufhalten können, heisst das nicht, dass sie es auch tun!
Wenn sowas natürlich auch vorkommt, so mag ich solche Verallgemeinerungen nicht so wirklich gerne.
Da muss halt zur Not mal ein deutliches Wort vom Pächter gesprochen werden. Ich habe das auch schon anders erlebt! Und vielleicht ist ja auch das von Gegend zu Gegend unterschiedlich.

Die einen schießen vor Jagdneid zu früh und die anderen zu spät.
8 Schuss auf einen Hasen ist durchaus nicht selten. :17:

Wenigstens braucht es nicht 7 weitere Schuss, wenn der erste gleich richtig trifft. :28:

Noch nicht viel auf TJ gewesen?? :19:

Und das was der Jagdherr am Beginn verkündet, ist schon beim ersten Auslaufen vergessen - leider. :roll:
 
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Sir Henry schrieb:
Die einen schießen vor Jagdneid zu früh und die anderen zu spät.
8 Schuss auf einen Hasen ist durchaus nicht selten. :17:

Wenigstens braucht es nicht 7 weitere Schuss, wenn der erste gleich richtig trifft. :28:

Noch nicht viel auf TJ gewesen?? :19:

Und das was der Jagdherr am Beginn verkündet, ist schon beim ersten Auslaufen vergessen - leider. :roll:

Ja, das kommt leider vor.
Nein, braucht es nicht!
Nein, nicht so viel. Erst seit seit 27 Jahren, im Schnitt jährlich 4x.
Ja, wenn kein Zwischenanschiss kommt, ist das manchmal so.

Und ja, ist mir auch schon passiert, daß der Schuß raus ist in dem Moment wo der Hase rolliert! Wem denn nicht?

Diese Punkte gefallen mir auch nicht, und ich gebe Dir grundsätzlich Recht. Ich will aber auch nicht verallgemeinern weil ich es regelmäßig auch ganz anders erlebe! Klare Ansagen, nötigenfalls Ermahnung, im Extremfallall heimgeschickte Jäger. Oder im nächsten Jahr (oder nie mehr) keine Einladung.

Da der Thread aber nicht "Fehlverhalten auf der Treibjagd" heisst (und so einen könnten wir sicher füllen), könnten wir wieder auf das ursprüngliche Thema zurückkommen? Wenn nix mehr kommt, dann kommt halt nix mehr zum Thema.
 
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Dieser Dedd musste enden wie er begonnen hat.
@CO-LW hatte das schon orakelt.
Du hast, zumindest für dich, das Ergebnis der angestoßenen
Diskussion ja selbst ausgiebig dargelegt.
Was soll da auch noch groß kommen und vor allem, was hast du erwartet.
Deine letzte Erkenntnis ist eine Selbsterkenntnis, zu der viele Jäger
schon gekommen sind. Ist die Wirkungsweise der Kugel schon kompliziert,
um wie viel mehr noch mit Schrot

Das Fehlverhalten auf der (Treib-) Jagd ist in hohem Maße ursächlich für die Wirkung von Schrot auf Wild, ob hinsichtlich der Schrotstärke, der Schussweite und der Schießfertigkeit der Jäger. Weitere Feinheiten sind gar nicht mehr nötig in die Debatte aufzunehmen.

Immer guten Anlauf und eine gute Woche wünscht S.H.

PS: Du darfst gerne das letzt Wort haben.
 
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Unser alter Kreisjägermeister hatte einen interessanten und völlig richtigen Spruch: "Je dicker das Schrot, um so dümmer der Jäger!" Die ersten zehn Jahre habe ich nicht so richtig auf ihn gehört, aber seit etwa dreißig Jahren habe ich auf Treibjagden keine Patronen über 2,7mm dabei und damit beste Erfolge in der Schußwirkung mit wenig Wildbretzerstörung. Auch jeder Fuchs rollt dabei bis 35m und weiter schieße ich nicht. Dünnes Schrot gefährdet als Abpraller erheblich weniger als dickes.
Am Bau stecken eine 2,7mm Streu und eine 3mm in den Läufen. Das hat immer gereicht. Wenn es das Gelände zulässt, lasse ich den Fuchs etwa 20m laufen und unter 15m schieße ich nicht, um den Hund nicht zu gefährden. Meine Merkel in 12/70 hat 1/4 und 3/4 Läufe.
 
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über 3 mm will mein Chef niemanden auf der Feldjagd sehen und bei den Karnickeln niemand über 2,5
Ich hab jahrelang die Rottweil Tiger mit 32 gramm mit Viertel und Halbschoke genutzt. Funktionieren in meiner Waffe gut und hinterlassen kaum Dreck im lauf.
 
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Na also - kommt ja doch noch was :23:

Nachfrage: Würde sich Dreck im Lauf bei Filzpfropfen-Patronen
auf die Wildbretentwertung auswirken :17: :25: :mrgreen:


Bei der JJ-Prüfung antwortete einer auf die Frage
warum der Lauf entölt sein sollte:
"Damit das Wildbret nicht mit Gewehröl verunreinigt wird" :idea:
 
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Ich bin faul und Flintenläufe putzen steht nicht auf meiner Lste der Lieblingsbeschäftigungen.
 
A

anonym

Guest
Sir Henry schrieb:
Na also - kommt ja doch noch was :23:

Nachfrage: Würde sich Dreck im Lauf bei Filzpfropfen-Patronen
auf die Wildbretentwertung auswirken :17: :25: :mrgreen:


Bei der JJ-Prüfung antwortete einer auf die Frage
warum der Lauf entölt sein sollte:
"Damit das Wildbret nicht mit Gewehröl verunreinigt wird" :idea:

Genau, deswegen dürfen Langohren auch nicht mit Vorlagen aus grobem Steinsalz geschossen werden. Gesalzen wird immer erst nach dem Braten, um kulinarisch unerwünschten Osmosewirkungen vorzubeugen.

Man könnte aber statt des Filzes einen Trockenpressling aus Wildkräutern + Lorbeerblatt verwenden, zusammen mit Vorlagen aus Wacholderbeeren und buntem Pfeffer, müßte bis 1,27 Meter noch ballistisch reichen

:12:
 

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