Könnte das ein Sondler gewesen sein? Auch illegal ohne Genehmigung und in manchen Bereichen nicht genehmigungsfähig. Würde das verdrückte Verhalten ebenfalls erklären.
Genau das hab ich mir auch gedacht, weil sowas hier auch schon vorkam.
Das Sondengehen ist so halblegal hier und ich hatte das so auch schon spätabends beobachtet.
Man stelle sich das mal vor - der Schatzsucher - wissend, das er sich im Graubereich bewegt - ist gerade fertig geworden, legt seinen Metallsucher zusammen und verstaut ihn im Futteral.
Als er aus der Dunkelheit scharf angesprochen wird.
Dem Sondler geht augenblicklich der Stift und er sucht sein Heil in der Flucht - welche durch einen Knall beendet wird.... das Loch zwischen den Schulterblättern und sein weggesprengtes Brustbein spürt er schon nicht mehr als er vornüber zu Boden geht.
Als der Jagdschutzbeflissene, von Geschichten aus den Alpinen Jägerschlachten zu Anfang des Jahrhunderts beseelte Jägersmann, an den gestreckten Lump herantritt um ihn zu durchsuchen stellt er mit zunehmendem Entsetzen fest, das sich in dem Futteral keineswegs ein alter 98er befindet sondern ein seltsames Gestänge mit Kabeln und etwas Elektrokram dran.....
Plötzlich wird ihm klar was er da angerichtet hat - und nach dem durchspielen aller denkbaren und undenkbaren Möglichkeiten wie die Situation jetzt weitergehen soll, schafft er es trotz aufkommender Panik das einzig richtige zu tun.
Aufgrund der von ihm angerichteten Verletzung des vor ihm liegenden, vermeintlichen Wilderers, entschließt er sich nur noch die für ihn jetzt zuständige 110 anzurufen und eine von ihm versehentlich erschossene Person zumelden.
Der Disponent in der zuständigen Polizeileitstelle alarmiert wegen des gemeldeten Schusswaffengebrauchs mit Personenschaden das große Kino und informiert parallel die zuständige, integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienstes welche ihrerseits aufgrund des Lagebildes "angeschossene Person" mindestens einen Rettungswagen und den nächst verfügbaren Notarzt.
Weil dieser in dem unwegsamen Gelände und aufgrund einer möglicherweise lebensbedrohlichen Verletzung am schnellsten auf dem Luftweg verfügbar ist, steigt der nächstgelegene, nachtflugtaugliche RTH auf.
Um einen Landeplatz und die Einsatzstelle auszuleuchten wird zusätzlich auch die örtlich zuständige Feuerwehr von der ILS alarmiert.
Das Eintreffen der Kräfte koordinieren die beiden Leitstellen wobei in dem Fall die Polizeieinsatzführung die Leitung übernimmt....
Als die Lage aufgeklärt ist, kann der Notarzt nur noch den Tod des Sondengänger feststellen und der Unglücksschütze wird abgeführt.
Jagd vorbei.
In den (a)sozialen Medien wird der Fall heftigst diskutiert und in diversen Jagdforen ist man sich einig, das dieser Depp den Jägern mal wieder einen Bärendienst erwiesen hat und man selbst solche Situationen ganz sicher professionell gelöst hätte....
Hätte !....
Kann natürlich auch ein Wilderer gewesen sein...