Wildkamera: Wölfe fotografiert?

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zu #8: seit wann wird Wild eigentlich "erschossen"? Ich frage mich, warum wir Jäger den Unsinn aufgreifen. Oder bist vielleicht gar keiner :cool:
Ich habe mal vor vielen Jahren gelernt, daß Wild/ Tiere GEschossen werden. Und ERschossen hoffentlich niemand, denn dann wäre es ein Mensch.
Was glaubst Du, wird hier im Forum mit Wolfsbildern passieren? Niemand will einen im Revier haben. Aus bekannten Gründen. Und wenn jemand hier Bilder reinstellt, ist der Weg herauszubekommen, wo das war, sehr kurz. Und schwupps haste Tourismus im Revier. Davon gibts bereits mehr als genug. Noch mehr brauchts in der Regel nicht.
Seiner (jagdlichen) Arbeit nachzugehen ist schon sehr schwer geworden, in vielen Ecken der Republik. Und nur ums Klarzustellen: ich meine keine verbotenen Handlungen oder "Geheimaktionen", sondern unser ganz normales jagdliches Handwerk. Diskussionen, Rechtfertigungen sind an der Tagesordnung, Anfeindungen von bestimmten Gruppen nicht zu vergessen. Und dann glaubst Du wirklich, jemand postet hier "offiziell" Wolfsbilder?
Ein Beispiel aus meiner Heimatgemeinde: Wir haben ein UHU Brutpaar. Du willst nicht wissen, wieviele "Vogelexperten", "Natur- und Umweltschützer" trotz Durchfahrtsverbot für "Normalos" an JEDER Einfallstraße und Feldwegeinmündung von öffentlichen Straßen her, bis direkt vor das Einstandsgebiet mit dem Auto fahren. Und diese Leute erklären uns dann vor Ort was von wegen "Beunruhigung" und Streß für die Tiere.
An einem schönen Sommerabend saß ich inmitten des Gebietes an einer Abbruchkante (ich gebe hier keine Ortsdaten bekannt!) auf Reh und Fuchs an. Unter mir ein Jung-Uhu. Habe Bilder gemacht, der junge Freund nahm mich nicht wahr. Dann kam die erste Gruppe "Natur- und Vogelfreunde" mit Tamtam, großer Kamera und buntem Troß. Sie haben ihn nich mal bemerkt, obwohl er begann, zu melden. Dann kurz darauf der nächste Schwung "Natursuchender" in leichter Sommerkleidung. Es gibt Warnhinweise überall wegen Zecken und daß die Wege strikt zu nutzen sind, um die empfindliche Magerrasenfläche zu schützen. Glaubst, einer kümmert sich darum? Wohlgemerkt: das Gelände ist unter Obhut einer großen Naturschutzorganisation, nicht der Jäger, der bösen. Und auch deren Schilder sind Schall und Rauch. Teils für ihr eigenes Klientel. Sind ja Mitglieder, nicht wahr? Und die wissen ja alles....über Naturschutz und so. Und sie machen ja nichs kaputt, wenn sie "nur mal guggen gehen". Das Einzige, wo die WIRKLICH gut sind: wie bekommt man Zuschüsse und wo kann man Gelände "abgreifen".
Dem Jung-Uhu wurds dann zu blöd, strich ab und blockte gegenüber in einem Nußbaum auf und begann zu schelten, was er konnte. Seither kenne ich auch den Jung-Uhu an seinen Rufen.
Zu guter Letzt...schritten die lustigen "Natursucher" keine 2m an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Und ich war nicht getarnt. Aber da, wo ich saß, haben "Normalos" nichts, aber auch nichts verloren.
Jetzt überleg Dir, Du machst Wolfsbilder offiziell, möglichst noch mit Ortsangabe....und willst irgendwann mal auf die Jagd.
Ich kann Dir dann nur empfehlen, in eine Wärmebildkamera zu investieren, um nicht in die Bredouille zu kommen.

Ich glaube, der Potentielle zusätzliche störende Einfluss durch eine Veröffentlichung von Bildern im hiesigen Forum wird überschätzt. Zumindest In meinem Revier sind ohnehin vermehrt Wolfskuschler unterwegs, seit in der örtlichen Lokalpresse das Thema Bereits mehrfach breitgetreten wurde.
 
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Ich glaube, der Potentielle zusätzliche störende Einfluss durch eine Veröffentlichung von Bildern im hiesigen Forum wird überschätzt. Zumindest In meinem Revier sind ohnehin vermehrt Wolfskuschler unterwegs, seit in der örtlichen Lokalpresse das Thema Bereits mehrfach breitgetreten wurde.

Das sehe ich genauso...die Wirkung des Forums ist nicht überzubewerten.
Wer sich für seltene Arten interessiert und deswegen Touren unternimmt, findet genügend Informationen im Netz, auch mit regionalem Bezug.

Der beschriebene und beklagte Wolfs-Tourismus findet außerdem längst nicht in allen Ecken der Republik, wo es Wölfe gibt, in gleichem Maße statt.
Auch der Uhu ist doch in vielen Regionen längst nicht Besonderes mehr...

Ich lebe und jage in einer Region, wo aufgrund des Landschafts-Reiztums und der Nähe großer Siedlungen sowieso sehr viel Volk unterwegs ist in Busch und Feld, da geht so manches drin unter...:giggle:

Als Jäger muß man hier sein Revier gut kennen, möglichst zeitlich unabhängig vom Wochenende sein, gute Nerven haben und in der Lage sein, jagdliche Chancen auch zu nutzen, ohne vorher "Projektpläne" zu erstellen.
 
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Hier sind Wolfsbeobachtungen fast schon alltäglich und die Tageszeitungen bringen fast täglich Fotos und sonstige Meldungen über Isegrimm.
 
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Es geht hier vielleicht auch eher darum, keiner der Foristen möchte in eine bestimmte Ecke gestellt werden, durch seine eigenen posts.
Weder möchte man zur "Wolfskuschler-Fraktion" (Was ist das überhaupt! :rolleyes:) gerechnet werden noch sollte man sich auf die Seite der "Schnabel-krumm-Finger-krumm-Gesellen" gestellt sehen!

Mir geht es so, ich bin überzeugt zum jetzigen Zeitpunkt relativ neutral !
Für mich ist klar angesagt: Abwarten, gut informiert sein über das Wildtier Wolf, v.a. die administrative Entwicklung beobachten, ist schlauer, als Verschwörungstheorien zu befördern und Haßmeinungen kund zu tun. Das steht einem Jäger in zeitgemäßem Selbstverständnis nicht an, gleich um welches Raubwild es geht. Wir leben und jagen nicht mehr um 1880 !

Noch sind wir nicht zuständig für den Wolf und ich zweifle oft, ob es gut wäre, wenn wir das wären !
Eine rein zahlenmäßige Freigabe zur Populationsbegrenzung sehe ich in naher Zukunft absolut nicht kommen.
Populationswachstum dieses anpassungsfähigen großen Beutegreifers und Einfluß auf Weidetiere sind unbestritten.
Einige NatSch-Dogmen sind längst gebrochen (Scheue, keine Großtierrisse !) - durch sachliche Information eigener Erfahrungen und Erlebnisse können wir beitragen, die Öffentlichkeit besser zu sensibilieren.

Wir haben hier (eine kleine Region im mittleren West-Dtld) z.B. Durchzügler (wandernde Jährlinge), höchst selten und noch ohne jede spürbare Auswirkung am Wildbestand; alles was hier anders behauptet wird, entspricht keinen Fakten. In andere Regionen mit vielen Wolfsterritorien siehts anders aus, völlig klar. Ich habe in 14 Jahren in diesem Jahr erstmalig einmal (1x!) eine Jährling auf der wildcam aufgenommen.

Diese von mir in 2017 rein zufällig bei der Hirschjagd in Ostdeutschland gemachten Aufnahmen stelle ich gern ein.
Ich freue mich an denen - wie an anderen guten Wild-Fotos - die Brunft verläuft in diesen Revieren ohne jede Beeinträchtigung, obwohl dort jedes Jahr Wölfe geboren werden. Für viele von uns noch immer Traumreviere !
Für die im Norden u Osten D´s aktiven Jäger sind die Bilder nicht so was ganz Besonderes...

Jetzt können ja mal alle gern rätseln, welcher wildbiol. Alterklasse die drei zugeordnet werden müssen...
juvenil, subadult, adult ??
Ich mußte das auch erst lernen !
(ich verspürte übr. keine Spur keine Angst, als der eine Graue auf 30 m zustand....:))

Diese Bilder sind völlig unverfänglich und lassen sicher keine Besucherströme entstehen...! :D
DSC00450.JPG
Kzl 153.jpg
Kzl 153 WildWiese.jpg
DSC00460-1.jpg
 
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Wie sollen durch solche Bilder Besucherströme entstehen? Wer kann wissen, wo die Kameras hängen? Niemand, vor allem nicht Leute von ausserhalb des Forums, wissen, wo sich die Reviere befinden.

Leute, mit euch geht die Fantasie durch. Sollte ich jemals Wolfbilder haben, werde ich sie sofort, völlig 'gefahrlos‘, veröffentlichen. Danke für die super Aufnahmen.
 
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Schön für diejenigen, die niemanden kennen, dessen Tiere es erwischt hat. Schön auch für diejenigen, die keine Verhaltensänderungen bei anderen Wildtieren feststellen. Schön für diejenigen, die noch nicht miterlebt haben, wie es abläuft, wenn Isegrim ein Wildtier jagd und dann hält/fasst.
Nur für die, die es nicht wissen, ein präziser Schuss tötet ein Wildtier sehr viel schneller, als die tödlich ausgehende Wolfshatz auf ein anderes Wildtier, geschweige denn auf eingepferchte Weidetiere.
Und noch etwas, wer sagt, dass er total entspannt reagiert, wenn wie aus dem Nichts plötzlich ein schätzungsweise zwischen 60 und 70 kg wiegender Wolf 15m vor ihm steht, dann gehe ich davon aus, dass er das noch nicht erlebt hat.
Und wenn man wiederholt erlebt hat, dass Isegrims nicht mehr abhauen, wenn z.B. Drückjagdlärm auf sie zukommt, dann läuft da einiges falsch, wohlgemerkt, nicht in irgendeiner fernen Walachei.
In diesem Sinne mit bestem Gruss, DKDK.
 
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Gefühlsduselei. Wölfe können keine .308Win bedienen. Wenn es Dir zuwider ist, dass sie Beute reissen, schiess doch die Stücke und lasse sie liegen, die Wölfe finden sie dann. ;)

Vor plötzlich auftauchenden Wildtieren hat jeder Respekt, aber Sauen sind da erfahrungsgemäß gefährlicher als Wölfe.
 
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Ein tschechischer Jagdfreund erzählte mir, dass er in den 90er Jahren in Notwehr einen "Wolf" erschossen hat. Als er beim Aufbrechen war, stand das Tier plötzlich wenige Meter hinter ihm und knurrte ihn an. Er schoss sofort, ohne vorheriges Singen, Klatschen und Frohlocken. Es wurde aber eingeräumt, dass es sich bei dem Tier auch um einen Mischling gehandelt haben könnte, die Grenztruppen hatten solche Bestien nach dem Fall der Grenzen einfach freigelassen. Was da noch so an Haushundgenen in die Population getragen wurde, weiß niemand mehr.
Von anderen Ländern wo der Wolf gejagt wird, weiß ich dass diese Kreuzungen meist sehr schnell entnommen werden. Anders als im Zustand der galoppierenden Verdeppung wird dort bei derartigen Vorfällen erst geschossen und dann geschaut.
Von meiner Begegnung mit einem Wolfsmischlung weiß ich dass die panische Angst vor dem Menschen in Sekundenbruchteilen in einen Angriff umschlagen kann, ohne Vorwarnung. Daher lieber zu schnell als zu langsam.
Natürlich wird in anderen Ländern so eine Erlegung nicht an die große Glocke gehängt. Es gibt Wichtigeres...
 
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Ich schiesse keine Wildtiere tot, damit Wolf und Co etwas zu fressen haben. Es mag sein, dass manch einer auf solch eine krude Idee kommt und das vorschlägt, ich jedoch nicht.
Es mag ja sein, dass das dem einen oder anderen nicht passt, weil er ein anderes Weltbild hat, es gibt ja auch richtig einflussreiche Menschen mit anderen Weltbildern.
 
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Wolfsbilder gewünscht ?
Hier so ziemlich das letzte Foto einer legalen Drückjagd auf Wölfe in der Slowakei,nordöstlich von Presov.
Schickte mir ein Freund der mich dorthin einlud (war mir aber im Winter zu weit zu fahren)
Der stärkste wog 42 KG
Das ist so das Normalgewicht eines starken Wolfsrüden.
Gibt aber genug Aussreißer nach oben.Habe drei Jagdfreunde bzw. Bekannte die jeweils über 70 kg erwischt haben.
Gefressen wurde dort bei Presov,polnisch /ukrainische Grenzgegend, noch niemand,aber seine Kinder schickt dort auch keiner zum Spielen in den Wald.Das muss man auch ehrlich sagen.
Wer glaubt dass unsere Europäischen Wolfe nicht groß genug werden muss sie sich nur mal in Hellabrunn wenn sie vor der Futterzeit am Laufen sind in Ruhe angucken.
Faszinierende,herrliche Tiere.Verstehe gut dass man sie jagen will.
KF
Wölfe.jpg
 
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Wenn wir aber alle totschießen dann ist in diesem Spiel aber einer überflüssig oder zu viel. Also doch gleich lieber #28. Spart Zeit, Geld, Ärger.
Wie war das mit den Deutschen die einen Leuchtkörper auswechseln
 

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