Wildlebensraumberatung in Bayern

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Bayern
Landwirtschaftsämter: Wildlebensraumberatung startet
Ab Januar dieses Jahres bieten alle Landwirtschaftsämter in Bayern die Wildlebensraumberatung an. Dazu werden – wie angekündigt – 50 neue Stellen geschaffen.

Ob es dazu 50 neue Stellen braucht, sei einmal dahingestellt, da wird sofort wieder richtig Geld verbraten. Mir fiele spontan ein Mann ein, der in der Lage wäre interessierte Jäger und Landwirte zu schulen;). Spannend dürfte es werden, wenn es um die Bereitstellung von Flächen und körperliche Arbeit bei Pflanzungen etc. geht:cool:
 
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Da hatten wir (in Bayern) schon vor 3 Jahren einen Vortrag eines Wildlebensraumberater im Hegering. :unsure:
Der war auch vom Landwirtschaftsamt und hat seine Sache mMn ganz gut gemacht. Zumindest hat der eine oder andere Landwirt Kontakt mit ihm aufgenommen.

Wmh
Flo
 
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Aber wenn es um Reviergestaltung geht, reichen keine Vorträge und kein guter Wille. Ich kämpfe, gemeinsam mit meinem Freund und Mitpächter, seit Jahrzehnten um jeden qm Fläche, den ich bepflanzen kann, oder wo noch ein Wildacker entstehen kann, rede auf Bauern ein, dieses verfluchte Mulchen im Frühsommer zu unterlassen und investiere jedes Jahr ein paar Hundert Euro, statt in die 5. Büchse, in Pflanzgut.
Ich durfte mir, im letzten Jahr, gemeinsam mit einigen Mitforisten, die Hegemassnahmen von @colchicus anschauen. Das war richtig interessant, aaaber wir waren nicht mal 2 Hände voll Niederwildinteressierte:mad: Wäre es um die Besichtigung eines Waffenherstellers gegangen, wären sicherlich wesentlich mehr gekommen:unsure:
Jeder muß selbst wissen, was Ihn/Sie interessiert, aber vom jammern, wie schlecht es doch ums Niederwild steht, bekommen wir keine Stokeljagden mit der Flinte zurück.
 
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Das ist ein guter Ansatz, aber m.E. ist das Hauptproblem, dass Landwirte oft gegen irgendwas verstossen, wenn sie Flächen bereitstellen. Habe 2 Landwirte, die km-lange Greening Streifen / Flächen haben. Suche da immer noch einen Königsweg (kenne mich aber auch nicht in dem ganzen EU- Landwirtschaftsgebimmsel aus)
 
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Wenn etwas richtig Sinn machen soll, macht man das, im kleinen, völlig ohne Fördermittel. Dann redet einem niemand rein und ein paar Graswege, Dreiecksspitzen, Böschungen hat jeder im Revier, um etwas zu tun.
 
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Wenn etwas richtig Sinn machen soll, macht man das, im kleinen, völlig ohne Fördermittel. Dann redet einem niemand rein und ein paar Graswege, Dreiecksspitzen, Böschungen hat jeder im Revier, um etwas zu tun.

Es geht nicht um Fördermittel, es geht darum, dass Landwirte schon wollen, aber dann gegen irgendwas verstossen und das kann ich alles nicht einschätzen. Den ganzen Kleindriss habe ich schon oft genug gemacht. Und mache ich jedes Jahr. Und da gehen wie bei dir ein paar Hunderter jedes Jahr locker rein

Im Wald habe ich über 5000qm Wildäcker anlegen können. Sind Magnete ohne Ende und wir haben sogar gut Hasen im Wald. Auf dem Feld habe ich solche Flächen theoretisch auch, aber ich darf sie nicht nutzen. Ich habe allein eine (!) Greening Fläche, 20-50 m breit über gut 200m Meter, direkt am Wald vor den Maisfeldern. Angeblich darf man da nichts machen- für so etwas brauche ich jemand....
 
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Die Wildlebensraumberater haben schon die vergangenen Jahre einen guten Job gemacht. Die AELF`s haben in ihrem Vorschriftenwirrwar keinen Plan für sinnvolle Maßnahmen. So hat in diesem Perrsonenkreis der Jäger eine kompetente Schnittstelle zwischen dem Grundbesitzer und der "Aufsicht". Die hat meistens keinen Plan und was habe ich mich da schon gestritten.

Ich bin froh dass es diese Stellen gibt und was glaubt Ihr wieviele endlose Telefonate mir das erspart hat. Hinterher habe ich dann mit allen möglichen Leuten telefoniert um den Interessenten zu helfen. Also da bist eine ziemliche Zeit aufgeräumt. Daher bin ich froh dass ich diese Sachen an kompetente Mitareiter die ja beim AELF sitzen weiterleiten kann.

Der Balu Schönberger ist so eine Gallionsfigur. Bodenständig und war schon vorher in der Beratung tätig..
Das Thema hatten wir hier schon:
https://forum.wildundhund.de/thread...terwegs-mit-dem-wildlebensraumberater.129404/
https://www.youtube.com/watch?v=KkzaXi5YsUU
Hier Unterfranken:
https://www.youtube.com/watch?v=pdDou0Y_-As

Unzufrieden sind wir alle mit der LfL. Da wurden Mischungen auf dem SChreibtisch entworfen, aus dem Pflanzenbilderbuch und als KULAP-Mischung festgeschrieben. Diese muss man nicht mulchen. Aber andere Mischungen schon. So will man die Landwirte ins KULAP zwingen. So gibt es von Seiten des LfL keine Bestrebungen die ganzen Mulchverpflichtungen zu kippen.
 
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Tja, Greening:mad:https://www.agrarheute.com/land-leben/greening-massnahmen-ueberblick-449574
kleine Flächen, hier mal die Spitze eines Dreiecks, 50 qm die liegenbleibt, dafür gibts 1 Rehkeule, hier eine Böschung, ein Grasweg, Sandkuhle usw. Greening heißt Prämien beantragen und genau das braucht niemand. Du musst Dir Kleinflächen suchen, auf die niemand Ansprüche erhebt. Besucher lenkt man mit Dornen und Stacheln und immer klein-klein, dann wird das schon;)
 
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Ja, Berater brauchen wir..... wie beim Militär, jede Menge Generäle aber kein Soldaten.
So gehts aufwärts in Bayern.
 
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Alle Flächen die in einem Mehrfachantrag wie auch immer erfasst und codiert sind können nur mit großen sinnfremden Einschränkungen für unsere Zwecke genutzt werden. Bekommt man Flächen dirkekt von Eigentümern, auch der Kommune z.B. dann hat man den Rücken frei.
 
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Ja, Berater brauchen wir..... wie beim Militär, jede Menge Generäle aber kein Soldaten.
So gehts aufwärts in Bayern.
Da gebe ich Dir Recht, wir sind keine klassische Niederwildregion aber es gibt Reviere da sehe ich so beim Durchfahren nur Arbeit und Potenzial. Die Soldaten sitzen an der Saukirrung oder schlafen sich aus vom Ansitz.
Das Manko bei der heutigen Niederwildjagd ist die Tatsache dass die Landwirte mit ihrer Bewirtschaftung diese so nebenbei ermöglicht haben.
Einge Niederwildstrecke ist jetzt in den meisten Revieren ein Zeiger für die Hege geworden.
Die heften wir uns zwar gerne an die Brust aber wo bleib sie?
Niederwildjagd hat mit einigen Nachteilen zu kämpfen:
Sie bietet wenig Platz für Maulhelden. Sie spielt sich meist öffentlich unter mehreren Augen ab. Da gehen dann anders als bei der Saujagd die Revierversion und die Wirtshausversion nicht so weit auseinader.
Sie bietet wenig Platz für Kaliber-,Laborierungs- und Ballistikfetisch.
Der Wildbretertrag steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Die Versorgung des Wildbretes ist aufwendig.
Ja und dann muss man noch treffen. Ist oft schwieriger als mit der Hightechkugelwaffe.
Vor vielen Jahren stellte ich einmal ein Jäger aus dem Münsterland vor, er suche eine Jagdgelegenheit auf Rot- und Schwarzwild. Er komme aus dem Münsterland und da wörtlich "gibt es ja nur so Kroppzeug wie Hasen, Kaninchen und Fasane.":mad: Dachte mir für diese Äußerung bräuchtest jetzt schon eine auf Maul.
 
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Natürlich, wer das Niederwild nicht ehrt ist der Sau nicht wert. Entschuldigt wenn ich da in die osteuropäische Denkweise verfalle...
Ich hasse es wenn Wild irgendwie beschimpft wird. Das gilt auch für die "Saukrippel" genauso die man oft hört, nur weil das eigene jagdhandwerkliche Können nicht zum Erbeuten dieser Wildart ausreicht.
 

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