Wildpflanzenkulturen zur Biogasproduktion

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Für die welche die Pflanzen nicht kennen und erst nachschauen müssten:
Blauer Natternkopf
Weiße Lichtnelke
Färberkamille
Kulturmalve "Sylva"?
Normal müsste die Mischung aber höher sein? Der Rainfarn als Masselieferant fehlt? Der räubert aber auch den Stickstoff und braucht auf Dauer auch "Schmackes"
Der Rainfarn hat unter der Herbeziedbehandlung der Vorfrucht gelitten. Grünschnittroggen war Vorfrucht; sollte eigentlich Populationsroggen; also Druchschgetreide sein.. leider hatte der Landhändler falsches Saatgut geliefert. Darum ist der Grünschnittroggen wie normales Getreide im Frühjahr mit Sylfonamide Behandelt worden.. und die sind Bodenwirksam. Der Boden ist aber noch Ernte nicht Bearbeitet worden; weil die meistens Sämereien Lichtkeime sind; Ablagetiefe ist ein 1 cm schon zu viel. Saatguttechnik ist eine Herausforderung. Da wegen extremer Trockenheit ( dieser Standort hat 7 Bodenpunkte...) die Wirkstoffe der Hebeziede nicht abgebaut wurden; haben die beim Rainfarn nachgewirkt. Eine Erfahrung die umgesetzt wird : die Landwirtin die das Anbaut erweitert das nochmal um 10 ha; Sie baut dann Insgesamt 20 ha auf
4 Standorten an.

TM
 
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Jede Fläche schaut andes aus, von einem Einheitsbrei müssen wir uns da verabschieden. Bei mir dominieren der Rainfarn, Beifuß und die Wegwarte. Die seh ich auf den Fotos aufhaupt nicht. Aber die blüht nur am Vormittag. Da ist meine Fläche blau, am Nachmittag nicht mehr. Grad umgekehrt wie oft bei Menschen. Im Vordergrund die BG 70. Die Blüte ist natürlich nicht so ausgedehnt wie dahinter beim LR 1 oder der Bienenweide.
IMG_9365.JPG
Was unglaublich Masse macht, ist auf feuchten Standorten der Blutweiderich, aber keine Ahnung was der Methan bringt.
IMG_9811 (2).JPG
 
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Der Rainfarn hat unter der Herbeziedbehandlung der Vorfrucht gelitten. Grünschnittroggen war Vorfrucht; sollte eigentlich Populationsroggen; also Druchschgetreide sein.. leider hatte der Landhändler falsches Saatgut geliefert. Darum ist der Grünschnittroggen wie normales Getreide im Frühjahr mit Sylfonamide Behandelt worden.. und die sind Bodenwirksam. Der Boden ist aber noch Ernte nicht Bearbeitet worden; weil die meistens Sämereien Lichtkeime sind; Ablagetiefe ist ein 1 cm schon zu viel. Saatguttechnik ist eine Herausforderung. Da wegen extremer Trockenheit ( dieser Standort hat 7 Bodenpunkte...) die Wirkstoffe der Hebeziede nicht abgebaut wurden; haben die beim Rainfarn nachgewirkt. Eine Erfahrung die umgesetzt wird : die Landwirtin die das Anbaut erweitert das nochmal um 10 ha; Sie baut dann Insgesamt 20 ha auf
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TM
Ist alles Neuland, da lernt jeder jeden Tag. Bei unserere Feuchtigkeit warte ich bis Regen angesagt ist, dann schnell Scheibenegge und ich lauf mit dem Handsähgerät los. Hab so alle meine Brachen eingesät. Das hat man schnell raus und bekomme meist auch eine Punktlandung bei Fläche und Saatgutmenge zusammen. Anwalzen muss bei unserem Boden nicht sein, anderswo dagegen sinnvoll. Das Problem ist immer das "Vergraben" des Samens. In der Ruderalflora wo die meisten dieser Pflanzen herkommen, beerdigt den Samen auch niemand.
10 ha kannst natürlich nicht mit der Hand ansähen.
Hab einen Jungäger im Kurs, Biogaserer und allem Neuen aufgeschlossen. Der hat für ein ha den Samen geschenkt bekommen. Letztes Jahr hat er bei seiner Sylviefläche diesselben TS-Masse erzielt wie bei Mais. Das geht wie beim Schneemannbauen: Man fängt mit einer kleinen Kugel an...
 

z/7

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Wie ist das mit den Vögeln, nehmen die nicht auch einen Teil des Samens auf?
 
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Das ist richig. Vorallem wenn Sonnenblumen dabei sind, die aber sowieso nur im ersten Jahr stehen. Der andere Samen ist zu klein und für Vögel am Boden nicht nutzbar. Wenn der mohnsamenähnliche Nachtkerzensamen am Boden liegt ist er für Vögel nicht nutzbar obwohl sie ihn gerne aus den Fruchtständen fressen. Königskerze ist ähnlihch klein, Rainfarn oder Beifuß ist fast wie Staub. Neuansaaten mit Gras, da werden die Samen intensiv genutzt von Ammern und Sperlingen. Später dann die Keimlinge von allen Arten. Das Austrocknen der Keimlinge sehe ich als größere Gefahr als den Vogelfraß. Sonnenblumen oben auf das geht natürlich oft schief, wenn sie nicht schnell genug keimen können.
Um im nächste Jahr standfeste Braunkehlchenanwarten zu bekommen, habe ich auch schon Mais ganz dünn normal eindrillen lassen. Dann mit dem Handsähgerät den Rest drüber. Ginge mit Sonnenblumen auch.
Nicht vergessen: Wir spielen das mit Wildpflanzen, die sind noch nicht so verwöhnt und in der Natur werden sie auch gefressen. Was aber nicht für alle Arten zutrifft. Rainfarnsamen mag kein Vogel zum Beispiel. Es sind vor allem die Korbblütler welche gerne am Fruchtstand gefressen werden: Schwarze Flockenblume, Kornblume, Wegwarte. Die Färberkamille wird schon nicht mehr gefressen, auch eine Aufnahme der Wllden Möhre habe ich noch nicht beobachtet.
 
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Hier noch Bilder Tagesaktuell 2. Standjahr. 1 Bild : Rechts Grünschnittroggen der nach der Blüte Geerntet wird; so das ab mitte July neu eingedrillt werden kann. 2. Bild Fargassen; hier wird jetzt nur mit Substrat gedüngt. 3. Bild Detail; ich weise darauf hin das dieses ein sehr leichter Sandstandort ist.
IMG_20210412_165742_3.jpgIMG_20210412_165810_9.jpgIMG_20210412_165825_5.jpg
 
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Wieviele Jahre bleibt das stehen und wie wirkt es sich auf den Humusgehalt des Bodens aus?
Geplant ist 5 jährige Standzeit; dann sollte Neu Angesäät werden damit die Fläche auch ihren Ackerstatus behält. Humusbilanz gehen wir von Neutral aus; genaueres wird mann erst über Bodenproben feststellen können. Es scheint aber nicht zu erwarten das sich die Humusqualität signifikant verschlechtert da die Wurzelmasse selber unbehandelt bleibt. Bei der Düngung in diesem Falle wird auch bis Maximum mit Wirtsdchaftsdünger gearbeitet ( 170 kg N/ ha abzüglich N-min; abzüglich Pauschalwert der Vorfrucht vorgabe Landwirtschaftskammer; abzüglich 20 % wegen Rote Gebiete..) wen gewünscht besorge ich die Daten ür die Düngerplanung für diesen Schlag; leider ist der Dipl-Ing Agrar der als Berater die Planung gemacht hat diese Woche nicht zu Erreichen.

TM
 
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Normal sagt man 5 Jahre, dann Neueinsaat. Wenn man jedes Jahr von der Fläche Grünmasse in erheblicher Menge runterholt dann muss man natürlich auch "füttern". Die fünf Jahre geistern auch im Hinblick auf den Erhalt des Ackerstatusss herum. Normal würde man die Mischung stehen lassen, bis die Leistung nachlässt.
 
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Wie sieht es bei Wildpflanzen mit der Entmischung bei mehrjähriger Standzeit aus? Bei den Wildackermischungen hast ab dem 3. Jahr überwiegend Gräser.
 

z/7

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Humusbilanz gehen wir von Neutral aus; genaueres wird mann erst über Bodenproben feststellen können. Es scheint aber nicht zu erwarten das sich die Humusqualität signifikant verschlechtert da die Wurzelmasse selber unbehandelt bleibt.
Nachdem wie auch auf Deinen Fotos zu sehen nicht alle oberirdische Biomasse genutzt wird, würd ich davon ausgehen, daß sich der Humusgehalt eher sogar verbessert. Erosion auf jeden Fall geringer als bei jährlichem Umbruch. Oder?
 

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