Wildpret Aufkaufpreise regional

pp1

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Im Jahr evtl 14 Sauen und 8 Rehe den Rest fressen wir selber und wursten
@ mecky 1973,
okay ist halt eine überschaubare Strecke, mit 2 Mitjägern und mal ein Jagdgast vermarktet sich das meiste von selbst, wenn ein bisschen Werbung im Familien-Freundeskreis macht.

Bei 40-50 Stück SW sowie 10 Stück RW schaut die Welt schon ganz anders aus, und da ist ohne funktionierende Gastronomie, die schnell mal 2-3 Stücke komplett nehmen der Absatz schon deutlich schwieriger, zu den von dir genannten Preisen.

Da hilft nur "moderne" Vermarktung, zB. kleine schick vakuumierte Portionen, fertig gewürzte Steaks, Schnitzel, Burger, Spieße, Bratwürste.....usw und vor allem für ein klassisches Wildgericht
ein funktionierendes und leicht nachzukochendes Rezept, denn die wenigsten jungen Leute können Wild noch richtig kochen. (sehe ich bei meinen Schwiegertöchtern in spe)
Auch fix und fertige Wildbraten mit kompletten Saucen, die nur noch im Wasserbad für Single-oder kleine Haushalte oder Mikrowelle aufzuwärmen sind können, wenn korrekt bepreist Absatz und Geld in die Jagdkasse spülen.

PP1
 
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eigentlich ist es traurig, das für hochweriges Fleisch so wenig bezahlt wird.
Das hängt wahrscheinlich auch daran, das viel junge Familien A: kein Wild zubereiten können, oder B: noch nie Wild probiert haben.
D.T.
Oder nicht die Qualität geliefert wurde, die der Kunde erwartet. Es war 43 Jahre u.a. mein Job. Was glaubt Ihr wie viele Vorbehalte ich mir anhören musste, einmal "neidappt langt"!
Das was Du schreibst, ist sicher zum Teil richtig. Werbung alleine genügt nicht, es muss die Qualität passen. Bierärschige Einzeljagd ist ja bäh, es lebe die Jagd für Fun(fan?)boys! Wer dafür kassiert, wird eben beim Preis ausgebremst. Wer soll den Schrott kaufen? Jeder bekommt was er verlangt bei solchen Strategien.

Gaststättenpreise:
Reh 5,35 €, Kleinkunden 10 % mehr
ÜL, Frischlinge: 3,50 €
Kälber 4 Euro
Spießer Schmaltiere 3,50 €
Tiere, Hirsche 2,80 €
Preise bei Staat und Privat sind in etwa gleich bei uns. Händler gibt es keine....
Nein wir sind kein Ballungsraum und haben keinen Stand auf dem Viktualienmarkt.
 
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Waspasst denn noch in eine typische Gefriertruhe 4-5kg Fleisch, der Rest ist schon belegt. Entsprechend muss man es kleinteilig verkaufen.

Bei uns gibt's maximal Neuseeland Wild im großen Laden zu kaufen, Metzger die noch Metzger sind kann man an einer Hand abzählen. Und wer will/kann schon 4h für den Wocheneinkauf queer durch die ganze Stadt fahren um alles zu bekommen...
 
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eigentlich ist es traurig, das für hochweriges Fleisch so wenig bezahlt wird.
Das hängt wahrscheinlich auch daran, das viel junge Familien A: kein Wild zubereiten können was macht ein 2 Personenhaushalt mit z.B. einer Wildscheinkeule von zum Beispiel 4Kg weiter nach
D.T.
Bei mir heißt das Zauberwort veredeln, ich habe eine zertifizierte Schlachterei die Keulen u. Rücken werden fast alle geräuchert und im Aufschnitt 100 Gramm für . 4,00 Euro, oder frisch in verschieden Portionen von 1/2 kg. eingeschweißt 1kg 20,00 Euro. Sonstiges wie Blätter Hals und weiteres kommt in als Kilo in den privaten Haushalten sehr gut besonders Gulasch 12,00 an. Mettwurst 9,00 Bratwurst 8,00 Glas Leberwurst ca. 220 g. 3,00 Schmalz ca.220 g 2,10 .
 
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@ mecky 1973,
okay ist halt eine überschaubare Strecke, mit 2 Mitjägern und mal ein Jagdgast vermarktet sich das meiste von selbst, wenn ein bisschen Werbung im Familien-Freundeskreis macht.

Bei 40-50 Stück SW sowie 10 Stück RW schaut die Welt schon ganz anders aus, und da ist ohne funktionierende Gastronomie, die schnell mal 2-3 Stücke komplett nehmen der Absatz schon deutlich schwieriger, zu den von dir genannten Preisen.

Da hilft nur "moderne" Vermarktung, zB. kleine schick vakuumierte Portionen, fertig gewürzte Steaks, Schnitzel, Burger, Spieße, Bratwürste.....usw und vor allem für ein klassisches Wildgericht
ein funktionierendes und leicht nachzukochendes Rezept, denn die wenigsten jungen Leute können Wild noch richtig kochen. (sehe ich bei meinen Schwiegertöchtern in spe)
Auch fix und fertige Wildbraten mit kompletten Saucen, die nur noch im Wasserbad für Single-oder kleine Haushalte oder Mikrowelle aufzuwärmen sind können, wenn korrekt bepreist Absatz und Geld in die Jagdkasse spülen.

PP1
Auf 50 kommen wir nicht, auf 33 schon aber 50 zzgl Rotwild ist schon ne Ansage da wird die Luft dünn im Verkauf. Genau so wie du es im letzten Absatz schreibst funktioniert es denke ich ganz gut
 
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Wir hatten das Thema hier doch schon mal erörtert. Ich habe einige Landwirte, die Heckrinder, Galloways und auch Hühner selber vermarkten, ohne Hofladen. Und die sagen mir, dass heute in vielen Familien unter der Woche nur noch selten oder gar nicht mehr gekocht wird. Die Kinder bekommen in der Kita ein Mittagessen, in der Grundschule mit Nachmittagsbetreuung ebenfalls, beide Elternteile arbeiten und da die Grosseltern oft nicht vor Ort leben, ist halt Kita-, Schul-und Kantinenessen angesagt. (Wir fahren heute wieder, weil die Enkelkinder sich gewünscht haben, das die Oma ein Mittagessen kocht.) Ich hoffe, weiss es aber nicht, dass die Corona-Zeiten vielleicht wieder das Kochen oder Grillen zuhause attraktiver machten.

Aber ehrlichgefragt, gibt es bei Euch jeden Sonntag einen klassischen Braten? Bei uns nicht, ausserdem grillen wir häufig (Gasgrill), weil das weniger Küchenaufwand bedeutet und auch schmackhaft ist. Wiesenchampignons sind aber schon gesammelt und Wildfond ist gekocht, beides wartet nun auf die Gelegenheit, einen leckeren Braten abzurunden.

Gruss, DKDK.
 
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@ mecky 1973,
okay ist halt eine überschaubare Strecke, mit 2 Mitjägern und mal ein Jagdgast vermarktet sich das meiste von selbst, wenn ein bisschen Werbung im Familien-Freundeskreis macht.

Bei 40-50 Stück SW sowie 10 Stück RW schaut die Welt schon ganz anders aus, und da ist ohne funktionierende Gastronomie, die schnell mal 2-3 Stücke komplett nehmen der Absatz schon deutlich schwieriger, zu den von dir genannten Preisen.

Da hilft nur "moderne" Vermarktung, zB. kleine schick vakuumierte Portionen, fertig gewürzte Steaks, Schnitzel, Burger, Spieße, Bratwürste.....usw und vor allem für ein klassisches Wildgericht
ein funktionierendes und leicht nachzukochendes Rezept, denn die wenigsten jungen Leute können Wild noch richtig kochen. (sehe ich bei meinen Schwiegertöchtern in spe)
Auch fix und fertige Wildbraten mit kompletten Saucen, die nur noch im Wasserbad für Single-oder kleine Haushalte oder Mikrowelle aufzuwärmen sind können, wenn korrekt bepreist Absatz und Geld in die Jagdkasse spülen.

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Sorry, aber wenn’s die Schwiegertöchter in SPE nicht können, müssen halt deine Söhne an den Herd?
 
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Sorry, aber wenn’s die Schwiegertöchter in SPE nicht können, müssen halt deine Söhne an den Herd?
Nach dem Grundsatz "Wild wie herkömmliches Fleisch zubereiten, ggfs. etwas weniger lange/heiss" kann eigentlich jeder mit Wild umgehen. Wenn natürlich kochseitig nur zwei linke Hände vorhanden sind, die auch noch hinter dem Rücken gefesselt sind und die Zubereitung einer Fünfminutenterrine Aufregung verursacht, klappt das natürlich auch nicht :)
 
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Rehwild 7€, SW 5€ werde ich im Raum Stuttgart und Bodensee/Schweiz noch los, Mengen aber arg bescheiden. Gefühlter Einbruch 80% zu den Vorjahren. Gastro gegen Null.

Wir gehen mit den Preisen runter, vermutlich 5€ Rehwild, 3€ Sauen.

Rücken, Filet, Hack geht immer noch gut. Nehme da zwischen 28€ und 15€.
Problemlos absetzbar sind Würste, Schinken, Maultauschen, Lyoner, Salami. Macht 90% des Umsatzes aus.
Maultaschen sind der Renner, die ersten 300 (!) waren in wenigen Wochen weg.

Was dieses Jahr merkwürdigerweise öfters ging waren ganze küchenfertige Stücke. Also Sau aufgebrochen 40kg, dann zerwirkt und küchenfertig vakuumiert (40x5 plus 50€) = €250.

Innereien und Knochen vom Rehwild geht bei Hundebesitzern weg wie geschnitten Brot. Hilft auch für Neukunden.

Tauschhandel läuft auch. Mirabellen, Kirschen, Äpfel, usw. in rauen Mengen (Obst, Marmelade, Saft) bekommen. Gebranntes steht noch aus (aber nur noch seltene Sorten), selbstgemachte Gewürze, PIlze, Fisch und Wein. Klingt jetz arg chauvimäßig, aber die Mädels haben einen Spass zu tauschen und z.B. die zig Stunden Einkochen mit Mengen an Marmelade bringen dann auch was. Der Tauschhandel ist eher Spass und keiner rechnet nach.

Bei 2 Restaurants biete ich gerade Wildschwein gegen Getränke. Dh. sie bekommen 4-6 Kilo Keulen, wir eine Flasche Wein. Alles mit Handschlag. Die kämpfen eh ums Überlegen, hätte es auch verschenkt.

Zum Glück sind die Sauen dieses Jahr irgendwo, aber ich darf/muss noch knapp 2 Dutzend Rehe unterbringen.
 
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Bei mir heißt das Zauberwort veredeln, ich habe eine zertifizierte Schlachterei die Keulen u. Rücken werden fast alle geräuchert und im Aufschnitt 100 Gramm für . 4,00 Euro, oder frisch in verschieden Portionen von 1/2 kg. eingeschweißt 1kg 20,00 Euro. Sonstiges wie Blätter Hals und weiteres kommt in als Kilo in den privaten Haushalten sehr gut besonders Gulasch 12,00 an. Mettwurst 9,00 Bratwurst 8,00 Glas Leberwurst ca. 220 g. 3,00 Schmalz ca.220 g 2,10 .

Respekt, du lässt Schmalz machen und das geht? Ich meine Schmalz von der Sau eignet sich max.. als Griebenschmalz, oder? Beim kochen soll er doch tranig werden.

Leberpastet würde ich auch gerne machen, aber mein Hund will unbedingt Rehleber vom frisch erlegten Stück
 
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Rehwild 7€, SW 5€ werde ich im Raum Stuttgart und Bodensee/Schweiz noch los, Mengen aber arg bescheiden. Gefühlter Einbruch 80% zu den Vorjahren. Gastro gegen Null.

Wir gehen mit den Preisen runter, vermutlich 5€ Rehwild, 3€ Sauen.

Rücken, Filet, Hack geht immer noch gut. Nehme da zwischen 28€ und 15€.
Problemlos absetzbar sind Würste, Maultauschen, Lyoner, Salami. Macht 90% des Umsatzes aus.
Maultaschen sind der Renner, die ersten 300 (!) waren in wenigen Wochen weg.

Was dieses Jahr merkwürdigerweise öfters ging waren ganze küchenfertige Stücke. Also Sau aufgebrochen 40kg, dann zerwirkt und küchenfertig vakuumiert (40x5 plus 50€) = €250.

Innereien und Knochen vom Rehwild geht bei Hundebesitzern weg wie geschnitten Brot. Hilft auch für Neukunden.

Tauschhandel läuft auch. Mirabellen, Kirschen, Äpfel, usw. in rauen Mengen (Obst, Marmelade, Saft) bekommen. Gebranntes steht noch aus (aber nur noch seltene Sorten), selbstgemachte Gewürze, PIlze, Fisch und Wein. Klingt jetz arg chauvimäßig, aber die Mädels haben einen Spass zu tauschen und z.B. die zig Stunden Einkochen mit Mengen an Marmelade bringen dann auch was. Der Tauschhandel ist eher Spass und keiner rechnet nach.

Bei 2 Restaurants biete ich gerade Wildschwein gegen Getränke. Dh. sie bekommen 4-6 Kilo Keule, wir eine Flasche Wein. Alles mit Handschlag. Die kämpfen eh ums Überlegen, hätte es auch verschenkt.

Zum Glück sind die Sauen dieses Jahr irgendwo, aber ich darf/muss noch knapp 2 Dutzend Rehe unterbringen.

Für den Privatkunden sehe ich einen "Preisnachlass" eher als bedenklich, da man die erneute "Preissteigerung" im P-Kunden Bereich, wenn es wieder besser läuft mit der Gastro schwer vermittelt bekommt. Da bei uns dieses Jahr die DJ ausfällt und wir den Abschuss über Ansitzjagden erfüllen gibt es auch kein Problem die Stücke zu verkaufen. Ein bis dato von uns wenig beachteter Vorteil der Ansitzjagden, die erlegenden Gäste übernehmen deutlich öfter ihr erlegtes Stück als an den DJ in den letzten Jahren.
 

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