Wildschwein Anschusskontrolle, etc.

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Warum wollen NSF keine bewaffneten Begleiter bei der Nachsuche?

Der Grund dürfte einfach darin liegen, dass die Wahrscheinlichkeit in eine stressige Situation bei einer Nachsuche zu kommen, einfach sehr hoch ist.
Und in stressigen Situation ruhig und bedacht zu agieren ist nun mal nicht allen Menschen gegeben!
Leider ist dies aber gerade beim Umgang mit Waffen nun mal enorm wichtig.

Wir alle kennen doch den "einen" Jagdkameraden, der beim Anblick von Wild im Tunnel ist und die Welt drumherum total vergisst. Das mag beim Einzelansitz nicht von Bedeutung sein, bei der Gesellschaftsjagd wird es schon kritischer. Und bei einer Nachsuche, wo in der Nähe des Wildes Hund und Mensch sein können, wahrscheinlich sogar in unmittelbarer Umgebung sind, möchte ein NSF die Gefahr für sich selbst und Hund nun mal minimieren.
Die Foristi, die diese Haltung der NSF nicht verstehen können, sollten sich mal in die Lage eben jener versetzen und überdenken, ob sie immer noch bei dieser Einstellung wären, wenn sie schon in die ein oder andere Mündung geblickt haben...
 
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Vielleicht wollen manche NSF keine Begleitung, weil sie auch damit schon negative Erfahrungen gemacht haben?!
Störungen/Ablenkungen durch den Begleiter könnten z.B. sein:
- ständiges Ansprechen
- der Begleiter bleibt nicht hinter dem dem NSF
- der Begleiter kann dem NSF nicht folgen wegen schlechterer Kondition
- generell die Geräuschkulisse die durch weitere Mitgeher verursacht wird
 
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Es würde mich jetzt auch interessieren warum manche NSF generell keine Begleitung , mit oder insbesondere ohne Waffe wünschen. Aus der Diskussion geht es nicht eindeutig hervor. Das Schwarzwild wird doch immer wieder als wehrhaft dargestellt und zeitweise passiert auch mal wieder ein Unfall , manchmal mit tödlichen Folgen. Deswegen wäre doch die Begleitung eines NSF fast wünschenswert.

Sicher gibt es Jäger die auf Grund ihres Profils oder der momentanen Verfassung nach einem Fehlschuss besser nicht begleiten sollten , aber die Mehrheit der Jäger sind doch keine ungeschickte , undisziplinierte , dumme Trotteln den man Waffenteile und Munition abnehmen muss in der Gefahr sie könnten sich oder jemand anders verletzen. Die Prozedur bei der Nachsuche , insbesondere wer und wann schießt , kann doch im Voraus untereinander abgesprochen werden.

Nicht allein gehen zu wollen hat nichts mit "Schiss" zu tun , wie manche es einem unterstellen wollen , aber eher mit Vorsicht , Vernunft und vielleicht auch Erfahrung. Mut und Tapferkeit grenzt in vielen Fällen an Unüberlegtheit oder manchmal sogar Ahnungslosigkeit über einen eventuellen schlechten Verlauf einer Aktion.

Von Waffen und Munition abnehmen hat wohl niemand geredet! Es gibt nur zu Beginn der Nachsuche den dezenten Hinweis, dass eben keine Waffe beim Begleiter gebraucht wird - wozu auch? Den Fangschuss gibt der HF ab und sonst niemand und zwischen dem attackierenden Keiler stehen zuerst der Hund und der HF - es wäre sehr unangenehm (und es kommt immer wieder vor), dass der Begleiter das Feuer eröffnet!
Ganz abgesehen davon kann es beim Überschreiten von Reviergrenzen zu rechtlichen Problemen bei bewaffneten Begleitern (ob das Gewehr dabei entladen ist, spielt keine Rolle!!) kommen! Siehe oben den Bericht über eine sog. Nachsuche, wo dann in einem fremden Revier mal eben 2 Frischlinge geschossen wurden!
 
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Das sind Argumente und geht in Richtung zu dem was ich zum teil geschrieben habe.

Aber generell würdet ihr , abhängig von dem der begleitet , eine bewaffnete Begleitung nicht ablehnen , oder doch ?
Wenn es auf gefährliches Wild ginge, dann wären handverlesene bewaffnete Begleiter dabei.
Es gibt in Mitteleuropa aber kein gefährliches Wild, und daher ist eine "Rückendeckung" auch nicht notwendig.
Der Begleiter kommt zum Rausschleppen mit, oder weil er ortskundig ist. Mehr nicht
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Einfach mal schauen, wie aufgeregt manche Schützen ohnehin nach dem Schuss sind und dann können je nach Situation noch andere Ängste (Jagdherr, Kosten, Reputation,... ) dazu kommen.
 
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Ich habe ja geschrieben das man effektiv nicht jeden mitnehmen kann. Ich habe aber auch geschrieben das man einiges vorher klar besprechen kann was den Verlauf der Aktion angeht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Besprechen kann man viel, aber wenn dann die Pferde durchgehen hat so mancher schon an der Freigabe oder Absprache vorbei geschossen.
 
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Gut , mag sein das da viele negative Erfahrungen vorliegen.

Das sind effektiv Argumente die man nicht bestreiten kann. Es gibt mir aber zu bedenken über das durchschnittliche Jägerkollektiv.
 

z/7

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Es gibt mir aber zu bedenken über das durchschnittliche Jägerkollektiv.
Kann man so auch wieder nicht sagen. Das Problem ist die Seltenheit der Situation für den Schützen. Dieses Erfahrungsgefälle besteht einfach in vielen Fällen, so daß man als NSF einfach davon ausgehen muß, daß der Schütze im Zweifel falsch reagieren könnte. Nicht weil er sonst ein unbedachter Mensch wäre, sondern weil ihn die unbekannte Situation überfordert.
 
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Gut , mag sein das da viele negative Erfahrungen vorliegen.

Das sind effektiv Argumente die man nicht bestreiten kann. Es gibt mir aber zu bedenken über das durchschnittliche Jägerkollektiv.

Wie schon oben geschrieben... so lange noch alle Hinweise von UVV und den Erfahrungen aus den letzten Vorfällen zB bei DJ mit den Worten „das haben wir schon immer so gemacht“ ignoriert werden, habe ich da auch meine Bedenken.
 
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Gut , mag sein das da viele negative Erfahrungen vorliegen.

Das sind effektiv Argumente die man nicht bestreiten kann. Es gibt mir aber zu bedenken über das durchschnittliche Jägerkollektiv.
Frage:
Es gibt in Deutschland wieviele Jagdbezirke?
Wieviele Jäger jagen insgesamt in diesen?
Wieviele von diesen Jägern erlegen regelmäßig und zahlenmäßig viel Schwarzwild?
Wieviel davon vom sicheren Hochsitz, und wieviele machen das zu Fuss auf nahe Distanz?

Es gibt wieviele Inhaber eines Jagdscheines der BRD?
Damit dürfte deine Frage beantwortet sein.
 
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Ich werde schon nervös, wenn ich Unbekannte mit ungebrochener Waffe am Streckenplatz stehen sehe.
Bei Bekannten solltest Du auch Angst haben. Das Streckelegen kommt immer mehr aus der Mode und
beim Verteilen der Brüche etc. ist das Tragen von Waffen bei uns unerwünscht bzw verboten.
 
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Frage:
Es gibt in Deutschland wieviele Jagdbezirke?
Wieviele Jäger jagen insgesamt in diesen?
Es gibt wieviele Inhaber eines Jagdscheines der BRD?
Damit dürfte deine Frage beantwortet sein.

Eigentlich nicht , oder ist die Diskussion über die Nachsuche und die die sie durchführen von weitem nicht repräsentativ von dem was sich normalerweise im Lande abspielt ?
 
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Gut , mag sein das da viele negative Erfahrungen vorliegen.

Das sind effektiv Argumente die man nicht bestreiten kann. Es gibt mir aber zu bedenken über das durchschnittliche Jägerkollektiv.

Ich denke nicht das das durchschnittliche Jägerkollektiv so schlecht ist, es reicht halt das Risiko, dass du den Einen erwischst, der sich nicht beherrschen kann...
 

Westwood

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Und es dreht sich auf vielen Seiten immer wider im Kreis...

Ich bezweifle ehrlich gesagt das in der Realität mit selbiger Schärfe miteinander umgegangen wird sie hier an den Tag gelegt wird.
Es ist doch vielmehr so das vieles im persönlichen Gespräch plötzlich garnicht mehr so wild ist wie es hier dargestellt wird.

Persönlich kann ich jeden NSF verstehen der nicht mit Waffe begleitet werden möchte.
Zu unübersichtlich und hektisch sind viele Situationen die entstehen können, dazu kommt das der eigene Vierbeiner schnell der ist der die Rechnung am Ende vom Tag bezahlt. Das auch ohne böse Absicht oder zu schnellen Finger.

Das Argument des Selbstschutzes... Naja zum teil sicherlich nachvollziehbar aber unter dem Strich doch eher schwach. Wie oft passiert es denen die oft nah an Sauen sind das Sie tatsächlich angenommen werden? Und wer ist wohl der der den Schwarzkittel eher abbekommt? Der Begleiter oder der NSF und sein Hund?
Aus der Praxis heraus ist es auch unwahrscheinlich das der Begleiter zum Zeitpunkt an dem man nah ans Stück kommt dem NSF so nah am Hintern klebt das er überhaupt in Verlegenheit kommt angenommen werden zu können. Wahrscheinlicher ist das er 50 oder 100 Meter weiter steht und den Riemen oder anderes Gerödel hält.

Das meiste lässt sich im persönlichen Gespräch VOR der Nachsuche vollkommen entspannt und unaufgeregt lösen. Und sollte es wirklich so sein das man nicht miteinander klarkommt oder sich auf einen Kompromiss einigen kann.... Dann lässt man es halt miteinander sein.

Ich würde auch beinahe die Behauptung aufstellen das in 90% der Fälle der NSF sehr viel dankbarer sind wenn einer das Auto nachzieht damit der Rückweg angenehmer ist und das Stück nicht weit zu ziehen ist statt ihnen einer hinterher tapert...
 

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