Wildschwein Schecken

[anonym]

Waihei in die Runde,

ich habe heute auf meiner Wildkamera eine 4-köpfige Rotte drauf gehabt. Drei normal gezeichnet, ein Stück Schneeweiss mit schwarzen Flecken. Sah aus wie ein Dalmatiner. Bild habe ich leider nicht, da ich die Speicherkarte nur ausgelesen und wieder eingesteckt habe)

Ich war sehr überrascht darüber. Mein Revier liegt in Bayern im Altmühltal. Dort und in der grösseren Umgebung sind mir solche Farbanomalien noch nicht bekannt gewesen. Ich kannte diese bislang nur von deutlich weiter nördlich und östlich.

Woher kommen solche Gescheckten? Sollte man sie vornehmlich erlegen, oder ihr Erbgut weiter geben lassen? Frage weil am Samstag dort eine grosse Drückjagd stattfindet.

Schonmal Dank für Antworten.

 

[anonym]

Oh Oh

Vorsicht,!!!!!!!!
könnte noch Nachwirkung von Tschernobil sein die Strahlt

Spass beiseite, da sind irgendwelche Gene durchgekommen, welche bei den anderen auch da sind, jedoch nicht zum zuge kamen

wenn es dir / euch gefällt erlegt sie

Waiha Klaus


ach wir haben hier so noch 6-8 der gescheckten
ich warte mal auf Schnee, und dann sehe ich die .... schlechter

 

[Oichkatzl]

Ich geb mir immer Mühe, die gescheckten wenn möglich nicht zu erlegen, sondern eine andere aus der Rotte. Dann haben die Rotten Wiedererkennungswert, man kann sie leichter auseinanderhalten. ;-)

 

[anonym]

Ok. Danke. Mich wundert halt dass dies der erste Fall innerhalb der letzten 24 Jahre dort ist. Auch im Umrkreis kenne ioch sowas hier absolut nicht.

Ich persönlich würde sie bei der DJ schonen. Hab das Anliegen auch grad meiner Försterin geschrieben...

 

[User 9286]

So eine habe ich auch schon erlegt.

 

[Teufelsmoorer]

Eine Rezesiv vererbte Farbvariation bei SW.

Nach den Medelschen Gesetzen werden rezesive Variationen in ihrerem Auftreten weniger Offensichtlich je geringer das Genetische Potentzial über Vererbung ist...

d.h um eine solche Variation zu Zeigen müssen die Elterngeneration Mütterlicher Seite schon Doppelt Negativ und die Väterliche Seite Auch doppelt negativ sein...


Diese Farbvariation hat nix; aber auch Garnichts mit der Oft unterstelten Einkreuzung von Hausschweinen zu tun ( das währen Bastartlienien..)

In den neuen Bundesländern; Hauptsächlich im Bereich Zehdenik wurde damals viel in diesem Bereich " geforscht" ( und geszüchtet...)

BTW : achtet mal auf SChalenfarbe bei SW... hellecSChalen sind
das selbe Genetische Potential wie Schecken...


TM

 

[waldgeist]

Ich geb mir immer Mühe, die gescheckten wenn möglich nicht zu erlegen, sondern eine andere aus der Rotte. Dann haben die Rotten Wiedererkennungswert, man kann sie leichter auseinanderhalten. ;-)

Aber Vorsicht ! Scheckenkeiler solltest Du erlegen,es sei denn,Du willst sugsessive Deinen Sauenbestand "weiter zunehmend verschecken".:biggrin:Scheckenkeiler + Scheckenbache ergibt immer Scheckenfrilis !Mit jedem geschlechtsreifen Scheckenkeiler wird die Möglichkeit größer ,in der Rausche auch eine gescheckte Bache zu beschlagen. Die Vererbung ist rezessiv !
@Teufelsmoorer war schneller !

 

[waldgeist]

Eine Rezesiv vererbte Farbvariation bei SW.

Nach den Medelschen Gesetzen werden rezesive Variationen in ihrerem Auftreten weniger Offensichtlich je geringer das Genetische Potentzial über Vererbung ist...

d.h um eine solche Variation zu Zeigen müssen die Elterngeneration Mütterlicher Seite schon Doppelt Negativ und die Väterliche Seite Auch doppelt negativ sein...


Diese Farbvariation hat nix; aber auch Garnichts mit der Oft unterstelten Einkreuzung von Hausschweinen zu tun ( das währen Bastartlienien..)

In den neuen Bundesländern; Hauptsächlich im Bereich Zehdenik wurde damals viel in diesem Bereich " geforscht" ( und geszüchtet...)

BTW : achtet mal auf SChalenfarbe bei SW... hellecSChalen sind
das selbe Genetische Potential wie Schecken...


TM

:thumbup::thumbup::thumbup:

 

[anonym]

Hmm...gibt es denn tatsächlich relevante Gründe den Bestand scheckenfrei zu halten? Also wenn ich ganz ehrlich bin...gem. der genetischen regeln scheint es die Schecken ja schon immer gegeben zu haben...warum also nicht einen durchwachsenen Bestand aufkommen lassen.

Schmecken werden sie sicher auch nicht anders...;-)

 

[jagdprofi]

Leider bringt es nur solange etwas eine Schecke oder ein anderes leicht wiederzuerkennendes Stück Wild zu schonen wie es die anderen auch machen. Jeder kann sich doch sicher denken welches Stück i.d.R zuerst fällt (bei Nachbars drüben)...das auffälligste. Und welches ist es.? Genau: die Schecke, das schwarze Reh oder oder oder.
Ich habe es dieses Jahr auch versucht...3 Wochen danach lag es auf der Strecke (nun ist die Rotte eben wieder ganz in Schwarz/Braun auf der Kirrung...


Was das Thema betrifft ob es bei den Schecken im Bestand ein Problem gibt...weiß ich nicht...wenn's Mäuse wären würde ich sagen sie werden schneller von den Karnivoren erkannt und somit haben sie eine geringere Lebenserwartung...da Sauen meistens bei uns in den Gegenden nur "uns" Jäger als "Feinde" haben ist es trotzdem wie ich es oben genannte...das auffälligste fällt zuerst ins Auge und wird somit auch be/ bzw geschossen...

Ich sehe somit also keinen triftigen Grund Schecken mehr zu schonen als einen normal gefärbtes Wildschwein.

 

[anonym]

von der Sorte haben wir noch mehr :sad:

je nach Lichtverhältnis fällt die eine oder die andere:lol:

eigentlich mag ich die Schecken schon, aber ob wir die brauchen

Klaus

 

[jagdprofi]

Dann fang mal welche und schick sie dem User BigGame hier im Forum da fällt es leichter die Schweine Nachts zu sehen :thumbup: die Winterschweinchen

Die lernen eben auch dazu und legen sich Schneehemden (Ganzkörperkondome) zu um sich zu tarnen nur manche vergessen eben nachdem der Schnee weg ist diese wieder auszuziehen...das sind dann die "dummen" die in der Wildkammer hängen und die anderen rennen BigGame vor der Nase lang


@BigGame: Ist alles nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil...selbst wenn man sie sieht sollte bzw kann man nicht immer schießen...das ist nunmal Jagd :thumbup:

 

[anonym]

Mit " das auffälligste Stück liegt als erstes" habt ihr natürlich Recht. Ich befürchte/vermute ja sogar dass es die DJ am Samstag nicht überlebt. Dennoch stellt so eine Wutz für mich etwas kurioses dar (zumindest bei uns) und wenn Bestands- bzw. Wildbiologisch nichts dagegen spricht fände ich es schön, wenn es seine Erbmasse weitergeben könnte.

Bin halt der Meinung...scharfe SW Bejagung, aber alles muss man auch nicht über den Haufen schiessen...

 

[jagdprofi]

Ganz deiner Meinung :thumbup:
Nur bringe das all den anderen Jägern bei dir (oder auch bei mir :roll: ) bei...aussichtslos...:sad:

 

[waldgeist]

"Fehlfarbene" Sauen wirken sich jedenfalls nicht negativ auf den Bestand aus.Man vermutet,daß die ursprüngliche " Verscheckung" auf ungewollte Kreuzungen mit einigen Züchtungen von Hausschweinrassen im Mittelalter zurückzuführen ist(Anhand alter Literaturdes 17./18. Jh. nachweisbar).Liese man der Population ohne Einwirkung des Menschen(Abschüsse) in einem hermetisch abgeschlossenen Großraum freien Lauf,würden sich über Generationen die Gefleckten immer mehr durchsetzen.( Grund siehe vorhergehende Erläuterung von mir u. @Tm) Diese Entwicklung ist schon jetzt zu spüren,in immer mehr Regionen sind Schecken anzutreffen.