Wildteile / Aufbruch für den Hund haltbar machen

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Mangels eigenem Hund habe ich bisher keine Erfahrungen in diesem Bereich.

Wie behandele ich Wildteile / Aufbruch am besten wenn der Vierbeiner es erst später bekommen soll. Welche Teile eignen sich besonders gut?

Zur Verfügung habe ich in erster Linie Rehwild, aber auch Schwarz- und Rotwild.
Ich dachte z.B. an Lauscher, Lecker, Stroß, Herz, Lunge

Wo hängt man die Teile am besten zum trocknen auf, damit es keinen Schimmel gibt oder andere Tiere ran gehen.
 
A

anonym

Guest
eingefrieren, Schwarzwild ist nogo, trocken ohne hardware nicht sinnvoll möglich in unseren Breiten
dorn
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Bin ich froh, dass Lauscher , Pansen, und Co nicht wissen das die bei uns nicht sinnvoll trocknen können........

An einem nicht zu warmen zugigen Ort aufgehängt klappt das bei mir problemlos!

Sonst gibt's noch Läufe inkl. Schalen und Röhrenknochen.

Schwarzwild bekommt unsere Hündin jedenfalls nicht, dafür Damwild, Rehwild, Hase alles was sonst so gerade erlegt wurde und ein Leckerli für den Hund abgibt
 

z/7

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Doch, sehr gut möglich, grade zur aktuellen Jahreszeit. Ich trockne vom Reh Wände, Rippen, Lunge. Ein Kollege trocknet die Lauscher, die bekommen meine zusammen mit dem restlichen Haupt frisch. Pansen kann man ebenfalls gut trocknen.

Von den Rippenbögen die dünnen Fleischschichten abziehen, so daß nur das Fleisch zwischen den Rippen übrigbleibt, dann an eine Leine oder ähnliches hängen (ich häng sie mit nem Fleischerhaken an den Rahmen der Drahtgitter). Wände in die einzelnen dünnen Hautlappen auseinandergezogen auf Hasendrahtgitter ausbreiten. Die dünnen Fleischschichten von den Rippen dito. Dickere Fleischschichten quer zur Faser mehrfach einschneiden, wie mans bei beef jerky macht. Pansen grob ausschütteln und in 2-3 cm breite Streifen schneiden und ebenfalls auf Drahtgitter ausbreiten. Lunge in nem Teller in der TK einfrieren, durchgefroren rausnehmen und nach etwa 1 Stunde im Kühlschrank leicht angetaut in ca 4 mm dicke Scheiben schneiden und ebenfalls auf Drahtgitter ausbreiten.


Früher hab ich die Streifen auch mit Klupperl an die Wäscheleine gehängt, davon bin ich abgekommen, weil sich die Streifen dann leicht einrollen, und dadurch schlechter trocknen. Das Drahtgitter sorgt für ein gewisse Formstabilität.;-) Bei der Lunge wüßt ich gar nicht, wie ich die aufhängen sollte.

In der trockenen Heizungsluft im Winter überm Ofen ist das Zeug innert 3 Tagen strohtrocken. Im Sommer leg ich die Drahtgitterrahmen tagsüber bei Sonnenschein quer auf die Wäscheleinen, Nachts kommen die unters Dach, weil sonst der Tau die tagsüber erzielte Trocknung wieder rückgängig macht. Vorteilhaft sind Wäscheleinen unter nem Dach in luftiger Lage. Dauert je nach Luftfeuchtigkeit einige Tage. Wenn es zu feucht ist, bei Regen oder Nebel z.B., trocknen sie unter Umständen im Haus besser. Darf man halt kein türkisches Dampfbad betreiben.

Leber kann man wohl auch gut trocknen, würd ich ähnlich verfahren wie bei der Lunge, vllt noch dünner schneiden, weil die kompakter ist, aber ich gefrier die mit dem ganzen restlichen Aufbruch (Herz, Milz, Nieren) ein, bis auf das, was gleich die nächsten Tage weggeht. Dem Hund ist das grad recht, wenn es gegen Ende schon bissl müffelt, ich brauch's nicht unbedingt, aber es ist auch kein Beinbruch.

Drossel gibt's frisch oder trocknen wie die Rippen.

Läufe gibts nur frisch, die müffeln mir trocken zu sehr, außerdem trocknen die so langsam, und sind dadurch ne Fliegenattraktion, früher oder später erwachen die zum Leben.

Bei Pansen ist Schimmel kein Problem, bei allem anderen schon, daher möglichst luftig aufbewahren und zügig an den Hund bringen. Bei vergessenen Resten hat ich sogar mal ein Sechsbeinerproblem. Seither hängt das meiste in diesen Stoffeinkaufstaschen neben dem Ofen. Da erinnern mich die Hunde daran, daß da noch was ist.

Schwarzwild kochen, in geeigneten Portionen verpackt einfrieren.
 
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Decken aufspannen und an einem Ort mit Luftbewegung unter Dach trocknen, später als Kaustängeli mit der Schere in Streifen schneiden. Pansen in Streifen schneiden auf die Wäscheleine hängen und unterm Schuppendach trocknen. Kein Wildschwein...
 
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Sozial kompatibel :

Aufbruch in Topf mit Deckel aufkochen, nach dem Abkühlen rausnehmen, in kleine Teile schneiden, portionsweise einfrieren (z.B. in Kunststoff-Brotzeitbeuteln).
Der Pansen kann grob ausgespült roh auch in Stücke geschnitten werden und so mit in die Beutel.
Der Aufbruch von einem Reh reicht für vier Portionen.
 
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Schonmal danke für die zahlreichen Tips.
Schwarzwild nur gekocht ist klar. Denke ich versuche mich erstmal an Rehwild.

Trocknen im Umluftbackofen bei ca. 50°C und leicht offener Tür wäre doch auch eine Möglichkeit, oder?
 
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Schonmal danke für die zahlreichen Tips.
Schwarzwild nur gekocht ist klar. Denke ich versuche mich erstmal an Rehwild.

Trocknen im Umluftbackofen bei ca. 50°C und leicht offener Tür wäre doch auch eine Möglichkeit, oder?

Bei mir liegen seit Sonntag 2,5kg Leber, Niere & Milz im Backofen bei obiger Methode. Ende nicht wirklich in Sicht :unbelievable:
Zukünftig fliegt es wieder in die Gefriertruhe
 
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Bei Reh/Dam u. Rotwild
Das mit dem Trockenen ist mir ein zu grosser Aufwand,
auch habe ich Bedenken, dass Wurmfinnen aus dem Pansen, ggf. überleben.

Ich überbrühe Pansen, Lunge und Milz sowie die Lauscher kurz.
Danach friere ich für mindestens 48h bei -20 Grad ein.
Den Rest nutze ich selbst.

Die Läufe/Schalen gehen zur Hundeausbildung.

Beim Schwarzwild wird alles ca. 1h gekocht.






Gruss R.
 

z/7

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Bei mir liegen seit Sonntag 2,5kg Leber, Niere & Milz im Backofen bei obiger Methode. Ende nicht wirklich in Sicht :unbelievable:
Zukünftig fliegt es wieder in die Gefriertruhe

Wichtiger als die Temperatur ist die Trockenheit der Luft. Es gibt extra für solche Zwecke konzipierte Trockengeräte, da ist der Abtransport der feuchten Luft das wesentliche Element.

Der andere wichtige Parameter ist die Stärke des zu trocknenden Materials. Wie gesagt, bei Leber würd ich eher versuchen, auf 2-3 mm runterzukommen, und selbst dann vllt auch noch Einschnitte machen, damit das Durchtrocknen schneller geht. Das Problem ist, daß die Feuchtigkeit aus dem Innern noch schlechter verdunstet, wenn die äußeren Schichten erstmal gut durchgetrocknet sind und dadurch fast nix mehr durchlassen.
 
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Wichtiger als die Temperatur ist die Trockenheit der Luft. Es gibt extra für solche Zwecke konzipierte Trockengeräte, da ist der Abtransport der feuchten Luft das wesentliche Element.

Der andere wichtige Parameter ist die Stärke des zu trocknenden Materials. Wie gesagt, bei Leber würd ich eher versuchen, auf 2-3 mm runterzukommen, und selbst dann vllt auch noch Einschnitte machen, damit das Durchtrocknen schneller geht. Das Problem ist, daß die Feuchtigkeit aus dem Innern noch schlechter verdunstet, wenn die äußeren Schichten erstmal gut durchgetrocknet sind und dadurch fast nix mehr durchlassen.

Alles bekannt... nur Frauchen hat sich mal wieder nicht drangehalten... Alles zusammen gewolft und auf Backpapier gestrichen. Da man ja den eigenen Dörrapparat für das stinkende Zeug nicht verwenden will, wurde kurzerhand der Herd hier in der Firma missbraucht. Ich weiß schon, warum meine Jungs am Montag Nachmittag so fluchtartig zurück in die Slowakei abgedüst sind :biggrin:
 
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Alles bekannt... nur Frauchen hat sich mal wieder nicht drangehalten... Alles zusammen gewolft und auf Backpapier gestrichen. Da man ja den eigenen Dörrapparat für das stinkende Zeug nicht verwenden will, wurde kurzerhand der Herd hier in der Firma missbraucht. Ich weiß schon, warum meine Jungs am Montag Nachmittag so fluchtartig zurück in die Slowakei abgedüst sind :biggrin:


Eier, Mehl und Wasser dazu, durchkneten auf Backpapier streichen und dann wieder in Ofen spart Dir viel Stress und Geruch... Deine Hundis werden Dich ganz doll lieb haben dafür
 
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Eier, Mehl und Wasser dazu, durchkneten auf Backpapier streichen und dann wieder in Ofen spart Dir viel Stress und Geruch... Deine Hundis werden Dich ganz doll lieb haben dafür

etwas OT:
am dollsten lieb haben mich die Nasen, wenn ich frisches Hasenragout oder kleingeschnittenes Reh in der Beintasche auf die Touren mitnehme.... was können wir da brav bei Fuß gehen :lol:
Ich weiß schon, warum ich zu 90% in Olivgrün rumlaufe ;-)
 
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etwas OT:
am dollsten lieb haben mich die Nasen, wenn ich frisches Hasenragout oder kleingeschnittenes Reh in der Beintasche auf die Touren mitnehme.... was können wir da brav bei Fuß gehen :lol:
Ich weiß schon, warum ich zu 90% in Olivgrün rumlaufe ;-)


Das geht bei mir mit Leberkäsweck am besten... Darf nur kein Rehlein oder Hasi aufstehen... Die Lauscher vom Reh und Löffel vom Hasen gibts immer frisch gleich nach dem Aufbrechen...
 

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