Wildtiermanager Fuhr und sein Businessmodell

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Du meinst, wenn 400.000 Jäger 80 Millionen Bundesbürgern vorschreiben möchten, was sie gefälligst mit herrenlosen Tieren zu ihrem Vergnügen alles treiben dürfen, geht das irgendwann schief?

Ja. ;-)

(früher ging das mit Seilschaften noch ganz gut, da Funktionäre beste Kontakte zu jagenden Politikern hatten, Jagd und Wildschäden von Medien kaum wahrgenommen wurden, Schalenwild, insbes. Sauen, bei weitem nicht in heutigen Dichten vorkam und die Menschen nach dem Krieg und beim Wirtschaftsaufschwung andere Lebensbereiche im Fokus hatten)

Mir ist nicht bekannt,daß ausgenommen der von mir beschriebenen Klientel jemand der 80 Millionen irgendetwas vorgeschrieben hat ! Hätten wir Schweizer Verhältnisse ,hätte Dein Einwandt unter Umständen Berechtigung oder eben nicht. Haben wir aber nicht !
 
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Moin!



Was die Allgemeinheit betrifft mag das sein. Die toleriert aber auch zu Karneval die Leute mit den lustigen Hüten, ohne den Büttenrednern dann gleich die Lösung der z.B. Probleme im Gesundheitswesen zuzutrauen.

Komischerweise sind auf Ebene der Fachgruppen, bei Anhörungsverfahren, Projekten zur Landnutzung, zur Waldbewirtschaftung etc. Jäger entwder nie dabei oder werden wegen erwiesener extremer Inselkompetenz ganz schnell isoliert und übergangen, weil sich sonst keiner für Rehwildhege o.ä. interessiert.



Diese Minderheiten ergeben sich in unsere Demokratie alleine schon aus dem Verwaltungsaufbau und der Abgeordnetenzusammensetzung. :roll: Die Leute, die da gewählt werden, oder die da in Ministerien arbeiten, haben von Jagd dieselbe Ahnung und zur Jagd dieselbe Einstellung wie "Lieschen Müller". Wenn die die Jagd als Jagd akzeptieren, ist das das eine. Wenn sie aber nicht mitbekommen, dass Jäger auserhalb des tradierten Bereichs Kompetenzen haben, dann werden die von sich aus nicht auf die Idee kommen, den Jägern das zuzutrauen. Wenn dann der Referent bei der Suche nach Infos z.B. zum Schwarzwildproblem entsprechend fündig wird, kommt ganz schnell der Abgeordnete zu der Erkenntnis: "Jäger - nette Leute, wichtig, aber HIER überfordert. Da muss wer anderes ran." Darum geht es. Entweder wir machen klar, was wir alles können - und das müssen wir dann auch können - oder wir werden irgendwann nur noch geduldet. Dieses Vorgehen, sich auf die Akzeptanz zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass "die Politik" oder "die Gesellschaft" von sich aus erkennt, was Sache ist, haben die deutschen Förster die letzten 30 Jahre schon versucht und bitter bereut. Das funktioniert nicht!!

Viele Grüße

Joe

Bist Du bei den Fachgruppen auch dabei ? Als Jäger oder als Forstvertreter ? Wer lädt denn da ?
 
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@ PG: ich meinte damit, dass selbstverständlich jede Technik zum Einsatz kommen wird, die verfügbar ist.


d'accord!
Man wird sehen, welche Maßnahmen im Krisenfall wo umgesetzt werden!
Btw für Stöberjäger:
Drückjagden werden im engeren Zirkel um den Infektionsherd wohl eher nicht zum Einsatz kommen, sind tierseuchentechnisch suboptimal!;-)

Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

Jetzt wär ich echt mal gespannt ,wie Du,OVS und Stöbi durch Wildtiermanagement die Sauenbestände in Griff bekommen wollt..... Nur zu,ich denke mal das interessiert hier jeden vom Landwirt bis zum jäger. Ihr dürft dann auch mal bei den NGOs nachfragen !:lol:

Du hast es immer noch nicht verstanden ... :roll:

Da ist kein Gegensatz. Jagd wie sie in D stattfindet ist nur eine Option aus "unserem" Wildtiermanagementportfolio. :twisted:

Und zu den fachlichen Sachen: bei "projektbegleitenden Arbeitsgruppen", in Anhörungsverfahren, ... bin ich ab und an als Experte für bestimmte forstliche Fragestellungen dabei und war früher auch in anderen Funktionen mal hier, mal da involviert. "Jäger" sind da, eben weil sie keine Wildtier-Vertreter sind, manchmal störend aufgefallen oder hatten oft auch einfach keine Rolle zu spielen, weil die Anforderungen an Tierbestände irrelevant waren oder durch andere festgelegt werden und dann eben nur noch umzusetzen sind. :shoot:

Viele Grüße

Joe
 
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@ PG: ich meinte damit, dass selbstverständlich jede Technik zum Einsatz kommen wird, die verfügbar ist.

Lieber Oberförster, angesichts der drohenden Schweinepest Gefahr, wirst Du ja wohl Deinen Begehern mit auf den Weg gegeben haben, dass jeder zu beschiessende Frischling mitgenommen wird, egal ob verwertbar, oder nicht und wenn die Sorge der Ökomanager um Tierseuchen wirklich so groß ist, werden ja auch alle ordentlich Strecke beim Raubwild machen und sich nicht hinter so Schxxbegriffen wie: vernünftiger Grund verstecken???

Sollte Dich das wieder zum Lachen anregen, so würd es mich freuen, denn ohne Spaß ist alles nichts.;-)

Horrido
 
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Moin!



Du hast es immer noch nicht verstanden ... :roll:

Da ist kein Gegensatz. Jagd wie sie in D stattfindet ist nur eine Option aus "unserem" Wildtiermanagementportfolio. :twisted:

Und zu den fachlichen Sachen: bei "projektbegleitenden Arbeitsgruppen", in Anhörungsverfahren, ... bin ich ab und an als Experte für bestimmte forstliche Fragestellungen dabei und war früher auch in anderen Funktionen mal hier, mal da involviert. "Jäger" sind da, eben weil sie keine Wildtier-Vertreter sind, manchmal störend aufgefallen oder hatten oft auch einfach keine Rolle zu spielen, weil die Anforderungen an Tierbestände irrelevant waren oder durch andere festgelegt werden und dann eben nur noch umzusetzen sind. :shoot:

Viele Grüße

Joe
Ich verstehe sehr gut.
Deine Antwort hat nichts mit meiner Frage zu tun,die Du zitierst .
Aber gut,das führt zu nichts.Wir haben da halt unterschiedliche Ausgangspunkte,was zwangsläufig auch zu unterschiedlichen Sichtweisen führt.
Gruß und Waidmannsheil.
PS. Ein Hausmeister bleibt auch ein Hausmeister,wenn er sich 10x am Tag auf die eigene Schulter klopft und sich facility manager nennt !
 
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Der Autor Fuhr war der Hauptgrund dafür, daß ich das Abonnement der W&H gekündigt habe.
 
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Lieber Oberförster, angesichts der drohenden Schweinepest Gefahr, wirst Du ja wohl Deinen Begehern mit auf den Weg gegeben haben, dass jeder zu beschiessende Frischling mitgenommen wird, egal ob verwertbar

Ja klar. Für die Leute, die gerne Nächte auf dem Hochsitz verbringen, wurde eine Extragruppe gegründet, die auf einer Fläche von knapp 15.000 ha zum Einsatz kommt.

oder nicht und wenn die Sorge der Ökomanager um Tierseuchen wirklich so groß ist, werden ja auch alle ordentlich Strecke beim Raubwild machen und sich nicht hinter so Schxxbegriffen wie: vernünftiger Grund verstecken???

Den "vernünftigen Grund" halte ich für keinen Scheixxbegriff, sondern den Kernbegriff unseres jagdlichen Handelns. Spaßtöter brauche ich hier keine, die das erlegte Stück Wild in die nächste Hecke schmeißen. Wer Bälge mag, kann Raubwild nach Herzenslust erlegen.


Sollte Dich das wieder zum Lachen anregen, so würd es mich freuen, denn ohne Spaß ist alles nichts.;-)

Horrido

Lachen ist die beste Medizin ;-)
 
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Du meinst, wenn 400.000 Jäger 80 Millionen Bundesbürgern vorschreiben möchten, was sie gefälligst mit herrenlosen Tieren zu ihrem Vergnügen alles treiben dürfen, geht das irgendwann schief?

Welche 80 Millionen interessieren sich denn dafür?
Wieviele haben sich überhaupt je zu Jagd geäußert?
Wieviele dieser 80 Mio sind überhaupt in einem wahlberechtigten Alter?
Was für eine unsinnige Gegenüberstellung.
80 mio Bundesbürger haben keine Einwände gegen die Jagd so wie sie ist (und EU weit siehts noch besser aus)
Ein paar laute Krakeler machen medial etwas Wind. Der wird aber auch wieder schwächer.
So wie der Veggieday oder die sog. Energiewende.
Mist kommt auf und vergeht. Die Jagd begleitet die Menschen durch die gesamt Zeit und das wird sich nicht ändern.
Mal schränken es ein paar Adlige eine. Mal gestörte Politiker.
Dann sucht die Jagd sich andere Wege und überlebt auch das.
Die meisten Modernisiereer wollen meist nur gern schlauer tun als andere und nehmen dann gern neue "Weisheiten" an- egal wie dumm diese sind.
Natur- Mensch und Wild sind im Grunde noch wie vor tausenden von Jahren. Die kleinen Schwankungen die gerade so "aufregend" sind, sind beudeutungsloser Mumpitz.

Man darf sich nicht von der Hatz nach vorgeblich "modernem" treiben lassen.
 
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@ Waldgeist: gut, dass Du alles verstehst. Dann sorgen doch bitte bei den Entscheidern dafür, gehört zu werden und berichte uns über Deine Erfolge. Ich bin ehrlich gespannt.

Schöne Grüße, OVS

P.S. Wir werden in diesem Jahr wieder eine Fläche fürs Auerwild herrichten, das müsste Dich doch freuen?!
 
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Lachen ist die beste Medizin ;-)

Lieber Oberförster, das ist das Beste an Deinem Post:thumbup:

Wer Jäger, die zum Schutz von Bodenbrütern, Niederwild und vor allem zum Schutz des Raubwildes selbst, nämlich vor Räude, Staupe & Co, Raubwild erlegt als "Spaßtöter" bezeichnet, der sollte bitte noch mal überlegen, was für einen Müll Er hier geschrieben hat!
Die Räude fragt nicht danach, ob der Balg reif ist. Bei der Argumentation dürftest Du ja auch nichts krankes erlösen, weil Du es nicht verwerten kannst? Hab ich das richtig verstanden???

Horrido
 
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.....Ein paar laute Krakeler machen medial etwas Wind. Der wird aber auch wieder schwächer.
So wie der Veggieday oder die sog. Energiewende.
Mist kommt auf und vergeht. Die Jagd begleitet die Menschen durch die gesamt Zeit und das wird sich nicht ändern.....

.....Man darf sich nicht von der Hatz nach vorgeblich "modernem" treiben lassen.

Dann ist ja alles gut und wir können entspannt in die Zukunft schauen. ;-)
 
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Auf jeden Fall muss man sich nicht durch die Gegend schubsen lassen.
Man sieht am Bleifreiunsinn wie schnell die "richtigen" Sachen auch ins Stocken kommen.
Den ganzen Mist den man der Jägerschaft nun auch als modern unterjubeln will, kann man auch aussitzen.
Manch Forstunsinn kann man boykottieren und damit ins Nichts laufen lassen.
Und siehe da: Es funktioniert.

Solche Phasen wie der Remmelquatsch kommen und gehen. Sich daran hetzen zu lassen wäre Unsinn.
Stet und stetig. Hier macht sich niemand Gedanken um die Jagd und die örtliche Politik wird hier einen Teufel tun ein ländliches Bundesland zu brüskieren.

Die entscheidende Prozente bei den Wahlen, kommen nicht von den wenigen Ökoreligiösen.
 
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Moin!

Natur- Mensch und Wild sind im Grunde noch wie vor tausenden von Jahren. Die kleinen Schwankungen die gerade so "aufregend" sind, sind beudeutungsloser Mumpitz.

Hmm ... einige Jahrtausende Landnutzung, Zivilisation, heute "Vermaisung", Wisente, Wölfe, Rotwild-Schälschaden-Diskussion, ... alles bedeutungsloser Mumpitz?

Ja, genau SO ernst nehmen alle anderen die Jäger dann sicher auch. :twisted:

Viele Grüße

Joe
 

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