Moin!
Was die Allgemeinheit betrifft mag das sein. Die toleriert aber auch zu Karneval die Leute mit den lustigen Hüten, ohne den Büttenrednern dann gleich die Lösung der z.B. Probleme im Gesundheitswesen zuzutrauen.
Komischerweise sind auf Ebene der Fachgruppen, bei Anhörungsverfahren, Projekten zur Landnutzung, zur Waldbewirtschaftung etc. Jäger entwder nie dabei oder werden wegen erwiesener extremer Inselkompetenz ganz schnell isoliert und übergangen, weil sich sonst keiner für Rehwildhege o.ä. interessiert.
Diese Minderheiten ergeben sich in unsere Demokratie alleine schon aus dem Verwaltungsaufbau und der Abgeordnetenzusammensetzung. :roll: Die Leute, die da gewählt werden, oder die da in Ministerien arbeiten, haben von Jagd dieselbe Ahnung und zur Jagd dieselbe Einstellung wie "Lieschen Müller". Wenn die die Jagd als Jagd akzeptieren, ist das das eine. Wenn sie aber nicht mitbekommen, dass Jäger auserhalb des tradierten Bereichs Kompetenzen haben, dann werden die von sich aus nicht auf die Idee kommen, den Jägern das zuzutrauen. Wenn dann der Referent bei der Suche nach Infos z.B. zum Schwarzwildproblem entsprechend fündig wird, kommt ganz schnell der Abgeordnete zu der Erkenntnis: "Jäger - nette Leute, wichtig, aber HIER überfordert. Da muss wer anderes ran." Darum geht es. Entweder wir machen klar, was wir alles können - und das müssen wir dann auch können - oder wir werden irgendwann nur noch geduldet. Dieses Vorgehen, sich auf die Akzeptanz zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass "die Politik" oder "die Gesellschaft" von sich aus erkennt, was Sache ist, haben die deutschen Förster die letzten 30 Jahre schon versucht und bitter bereut. Das funktioniert nicht!!
Viele Grüße
Joe