Willkommen Wolf

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hier ein Zeitungsbericht über die Vorfälle in Wittstock.

Rund 100 Kilometer nördlich
von Berlin sind innerhalb
weniger Wochen drei Gehege
von mindestens einem Wolf
überfallen worden. 27 Damhirsche
und ein Teil einer
Rentierherde wurden getötet.
Die Vorfälle könnten die
Debatte um Isegrims Rückkehr
neu entfachen: Die betroffenen
Züchter fordern, das Tier
einzufangen.
Von Winfried Wagner
Schwarz/Wittstock (dpa).
Die Rückkehr des Wolfes nach
Deutschland hat Hans Fehrmann
bisher mit wohlwollendem
Blick gesehen. Doch
seit ein paar Tagen denkt der
73-jährige Rentierzüchter aus
Schwarz im Müritzkreis in Mecklenburg-
Vorpommern. anders.
„Am Donnerstag hat ein
Wolf drei meiner zwölf Tiere
getötet und zwei weitere verletzt“,
sagt Fehrmann. Der
Schreck steckt dem erfahrenen
Züchter in den Gliedern. Auf
seiner Wiese hinter dem Haus
sind noch Blutlachen zu erkennen,
Fellbüschel treiben umher,
der Rest der Rentiere ist
sehr scheu geworden.
Es war nicht der erste Fall in
und an der Kyritz-Ruppiner
Heide rund 100 Kilometer
nördlich von Berlin im Umfeld
von Wittstock. Mitte 2010 wurden
24 Tiere in einem Damwildgehege
bei Groß Haßlow,
erst vor wenigen Tagen 13 von
14 Stück Damwild eines Züchters
in Gadow getötet. Die Besitzer
sind ratlos. „Es gibt Einzeltiere,
die gelernt haben, dass
Wildtiere hinter Zäunen sehr
leichte Beute ist“, sagt Wolfsexperte
Norman Stier, der seit
Jahren die Wolfsansiedlung in
Deutschland begleitet und für
die dafür erarbeiteten Wolfsmanagementpläne
mehrerer
ostdeutscher Bundesländer
verantwortlich ist.
Etwas drastischer drückt das
der Sprecher des Landesjagdverbandes
Mecklenburg-Vorpommern,
Achim Froitzheim,
aus: „Solche Tiere auf der Weide,
das ist wie ein Schnellimbiss
für einen Wolf.“ Was diesen
Wolf betrifft, sei sein
Verhalten aber trotzdem untypisch
für solch ein Raubtier.
„Normalerweise verhalten sich
Wölfe sehr ökonomisch und töten
nur soviel, wie sie brauchen.“
Man solle sich aber
nichts vormachen: „Den Wölfen
soll die Rückkehr ermöglicht
werden, aber sie fi nden
nicht mehr den Kulturraum
vor, in dem sie vor 200 Jahren
ausgerottet wurden.“ Da die
Wölfe streng geschützt seien,
sind die Jäger in diesen Fällen
„außen vor.“
Trotzdem regt Froitzheim
an, in diesem Fall zu prüfen,
ob es sich um ein „verhaltensauffälliges
Tier“ handele,
von „Problemtier“ wolle er
nicht reden. Das sieht Wolfsexperte
Stier noch nicht so.
„Generell frisst ein Wolf mehr
in der freien Wildbahn, das bekommt
aber kaum jemand
mit.“ In der Lausitz, wo schon
länger Wolfsrudel leben, sei
erst einmal ein Wildgehege betroffen
gewesen. „In der Region
nördlich von Wittstock haben
wir nach den letzten
beiden Fällen schon so was wie
in Schwarz erwartet, wir
konnten aber nicht mehr alle
Tierhalter warnen“, sagt Stier.
Eine praktikable Lösung, wie
große Gehege effektiv geschützt
werden könnten, gebe
es noch nicht.
Fehrmanns traf es zu einem
denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
„Seit elf Jahren haben
wir die Tiere hier, die Muttertiere
sind tragend“, berichtet
der Züchter. Der Wildschutzzaun
sei nach Vorschrift gebaut
worden, aber der Wolf habe
sich unten durchgegraben.
Dann habe er zwei Jungtiere
und ein Muttertier gerissen
und einen Teil der Tiere gefressen.
„Wir wissen nicht, ob die
anderen Muttertiere nach dem
Schreck vielleicht Totgeburten
haben werden“, sagt Fehrmanns
Sohn Peter. Die Zucht
sei über Jahre zurückgeworfen.
Man wolle, dass der Wolf gefangen
werde.
„Ich halte diese Wiederansiedlung
bei der hiesigen Dichte
von Tieren und Gehegen für
eine romantische Illusion“, so
Peter Fehrmann. Er plädiere
dafür, die Raubtiere dort zu
schützen, wo sie genügend
große Reviere fänden. Weil die
Politik das bisher aber anders
entschieden habe, bleibt den
Fehrmanns nichts weiter übrig,
als den gesamten Zaun –
rund 600 Meter – nun extra mit
Strom zu sichern und zu hoffen,
dass der Wolf nicht wiederkommt.
Verhaltensauffälliges Tier?
Rentier-Gehege wird
für Wolf zum Schnellimbiss

basse
 
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rechy, wenn du diese 10 schafe mit den ebenfalls bereits bekannten damwild-rissen und die aktuellen rentier-risse zusammenzählst, kommst du sehr nahe an die 50 stück :wink:
 
A

anonym

Guest
CHunter schrieb:
rechy, wenn du diese 10 schafe mit den ebenfalls bereits bekannten damwild-rissen und die aktuellen rentier-risse zusammenzählst, kommst du sehr nahe an die 50 stück :wink:

Unbestritten aber wir haben 2/2011 und unsere Diskussion drehte sich um die uns bekannten Wolfsrisse 2010 und deren Entschädigung.
Der Umstand, daß hier auch Gehegetiere in MP betroffen sind entlastet natürlich den Brandenburger Haushalt :wink: , aber die Schäden dürften schon über nur 5000€ liegen oder?

@basse vielen dank für´s einstellen, war mir völlig entgangen, kannst du noch dazuschreiben aus welcher Meldung/Datum du das herhast :?:

@ all wenn euch solche Nachrichten begegnen, postet es hier, nur so bekommt man einen halbwegs brauchbaren Überblick, in den überregionalen Nachrichten geht sowas meist unter :idea:


rechy
 
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gut, es stimmt wiederum, dass die jüngsten risse von gehege-damwild (und auch die rentierrisse) tatsächlich bereits anfang 2011 waren. so viel mist wie oft in den medien steht, glaube ich aber, dass es einfach nicht völlig korrekt wiedergegeben wurde und unterstelle mal keine bösen absichten.
 
A

anonym

Guest
Der springende Punkt ist, nicht die Medien sind für die Wiederansiedlung des Wolfes und für die Information der Beteiligten/Interessierten verantwortlich, eine seriöse und transparente Informationspolitik muß von den Befürwortern ausgehen und das sind hier die Politik und die sogenannten Schutzverbände.
(Ich bin auch dafür aber ich kann nicht alles machen :D )

rechy
 
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maffyn schrieb:
Und der achso kluge Mensch bringt es nicht fertig ein wolfssicheres gatter hinzustellen??? Und die Bauern-sonst so clever, was subventioniertes anbauen anbelangt- bekommen es auch nicht hin, mal Anträge und Grundlagenpapiere zur Wolfsentschädigung einzureichen?

Für Aussenstehende ist es shclicht und einfach NICHT NACHVOLLZIEHBAR, wie in dem gleichen Forum einerseits gejammert wird über unerfüllbare Abschusspläne, Wildverbiss etc. und andrerseits der Wolf als Schrecken der Jagd hingestellt wird. Zumindest wird so MASSIV der Eindruck erweckt, daß Jäger den Wolf einfach als Jagdkonkurrenten sehen, anstatt als natürliche Gegebenheit.

Für meinen Teil sehe ich keinen wirklichen Konkurrenten in Wolf. Was ich und auch viele andere hier aber bemängeln ist, wie an die Sache Wolf blauäugig heran gegangen wird.Im Fall Wolf haben sind die Deutschen bisher Ihrem Ruf als akribische Planer in keinster Weise gerecht geworden.
 
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wie die behörden vor ort informieren, kann ich natürlich nicht beurteilen. ich sehe aber, dass immerhin viele infos zum wolf im osten in den medien publiziert werden und durchaus bekannt sind.

vielleicht wäre das vorgehen in der schweiz ein beispiel. zwar gibt es auch bei uns solche, die meinen, die behörden verschweigen vieles zum wolf. allerdings werden sämtliche gemeldete(!) und bestätigte wolfsrisse von einer nationalen stelle erfasst und die daten ins www gestellt, so dass sie für jedermann einsehbar sind.
 
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CHunter schrieb:
vielleicht wäre das vorgehen in der schweiz ein beispiel.

Ja, das wäre es, ist aber mit deutschen Jägern absolut nicht hinzubekommen. Auch Vorbilder wie Schweden scheiden leider aus.

Warum?

Man kann in Deutschland nicht einen Abschussplan für z.B. 5 Wölfe aufstellen und den Abschuss nichtfreigegebener mit Jagdscheinentzug und evtl. Gefängnis bestrafen. Da wär das Genöle so gross, dass sich die deutschen Jäger lieber die Chance auf die 5 Abschüsse entgehn lassen würden, nur um einer sinnvollen Überwachung des Plans zu wiederstehen. sieht man an sämtlichen Hochwildtrophäenträgern und am Biber. Hier wird halt lieber heimlich geschossen als gerecht...

Es könnte so einfach sein: Abschussplan zur Zeit 5% vom Bestand. macht bei 40 Stück 2 Wölfe. Bei höherem Bestand kann man den prozentualen Anteil dann erhöhen. Jagdbeginn 1. Februar. sofortiges melden des Abschusses via Telefon, Bewegen des Wolfes bis zur behördlichen Freigabe unter vernünftige Strafe stellen. Dann geht eine sms an alle eingetragenen Lizenzteilnehmer raus. Bei Erfüllung des Plans ist Feierabend mit Jagd. So in der Art funktioniert das ganze in Skandinavien problemlos, ist bei uns aber unmöglich, weil sich da allen ernstes dann leute eingeschränkt sehen...
 
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saujager1977 schrieb:
Man kann in Deutschland nicht einen Abschussplan für z.B. 5 Wölfe aufstellen und den Abschuss nichtfreigegebener mit Jagdscheinentzug und evtl. Gefängnis bestrafen. Da wär das Genöle so gross, dass sich die deutschen Jäger lieber die Chance auf die 5 Abschüsse entgehn lassen würden, nur um einer sinnvollen Überwachung des Plans zu wiederstehen. sieht man an sämtlichen Hochwildtrophäenträgern und am Biber. Hier wird halt lieber heimlich geschossen als gerecht...
Es wird mittelfristig nicht um einen Abschussplan gehen, sondern die Freigabe ganz bestimmter Problem-Exemplare per Einzelanordnung. Und ich bin mir sicher, dass es dann genügend "Interessenten" geben würde. Allerdings wären zunächst die betroffenen Jagdausübungsberechtigten gefordert.
Und bei den Bibern werden bei uns in Deutschland im Rahmen des schon längst praktizierten Managements bestimmt mehr legal gefangen und dann erschossen als illegal erlegt.
Es gibt sogar schon wieder kostenlos Biberfleisch für "Feinschmecker" aus dem Management.
 
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spezialist schrieb:
Es wird mittelfristig nicht um einen Abschussplan gehen, sondern die Freigabe ganz bestimmter Problem-Exemplare per Einzelanordnung.

Und schon gehts los! Das ist doch quatsch und im deutschen Reviersystem schlichtweg nicht durchführbar, die meisten können nicht mal Enden an nem Hirsch zählen, wie sollte das beim Wolf vonstatten gehn? Wer solls sonst machen? Ein Staatsdiener? Sobald der mit ner Waffe in ner Eigenjagd steht rauchts rechtlich so, dass der kein Bein mehr auf den Boden bekommt! Weder brauchen wir den Abschuss von kranken Wölfen wegen Tierschutz noch sonst irgendein Schlupfloch. Wir brauchen einen gerechten, für jeden nachvollziehbaren Abschussplan, und eine wirksame Bestrafung von Extraschlauen. Die deutschen Wurschtelwege mit mittlerweile zum teil 3-4 unterschiedlichen zur Tiertötung berechtigten Personenkreisen (Bisamfänger, Biberfänger, kormoranschiessender Fischer, Jäger) sind eine Aushölung des Jagdrechts und betreffen uns alle und schuld sind wir selbst. Machen wir doch einmal was gescheit!!! Es ist doch echt so einfach und andere habens sogar schon vorgemacht! Nur in Deutschland herrscht die Meinung vor, dass man dafür mindestens 27 arbeitslose Akademiker in den Beamtenstatus einstellen muss, die nicht mal fähig waren ein vernünftiges Studienfach zu wählen...
 
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saujager1977 schrieb:
spezialist schrieb:
Es wird mittelfristig nicht um einen Abschussplan gehen, sondern die Freigabe ganz bestimmter Problem-Exemplare per Einzelanordnung.
Und schon gehts los! Das ist doch quatsch und im deutschen Reviersystem schlichtweg nicht durchführbar, die meisten können nicht mal Enden an nem Hirsch zählen, wie sollte das beim Wolf vonstatten gehn? Wer solls sonst machen? Ein Staatsdiener? Sobald der mit ner Waffe in ner Eigenjagd steht rauchts rechtlich so, dass der kein Bein mehr auf den Boden bekommt! Weder brauchen wir den Abschuss von kranken Wölfen wegen Tierschutz noch sonst irgendein Schlupfloch. Wir brauchen einen gerechten, für jeden nachvollziehbaren Abschussplan, und eine wirksame Bestrafung von Extraschlauen. Die deutschen Wurschtelwege mit mittlerweile zum teil 3-4 unterschiedlichen zur Tiertötung berechtigten Personenkreisen (Bisamfänger, Biberfänger, kormoranschiessender Fischer, Jäger) sind eine Aushölung des Jagdrechts und betreffen uns alle und schuld sind wir selbst. Machen wir doch einmal was gescheit!!!
Wie willst Du bei der jetzigen Wolfsdichte einen sinnvollen Abschussplan festlegen ? Würdest Du bei einer entsprechenden Sauen- oder Rotwilddichte in Deutschland auch einen Abschussplan fordern ?
Nach Lage der Dinge wäre das nur der Versuch, eine Ausbreitung vom Quellgebiet in Ostdeutschland zu verhindern. Jungwölfe haben genügend Platz, in alle Richtungen abzuwandern, insofern wird es mittelfristig keine Konzentration geben, die zu einer überhöhten Dichte führt.
Der Strassenverkehr trägt zusätzlich automatisch zu einer Reduktion bei.
Was wir ev. schon bald brauchen, ist der Abschuss von problematischen Individuen, die sich auf Haustiere / Gattertiere (aber nicht Wild in Wintergattern !) "spezialisieren", denn das ist bei der Intelligenz des Wolfes nur eine Frage der Zeit.

Im übrigen ist die Darstellung der zur Tiertötung berechtigten Personenkreise eine Verzerrung der Realität, denn tatsächlich werden z.B. Kormorane, Krähen und auch Biber nahezu ausschliesslich von Jägern erlegt bzw. gefangen (bei Bibern braucht man nur ein zusätzliches Scheinchen, ich weiss das, denn ich habe ein solches).
Bei meiner EHRENAMTLICHEN Arbeit in dem Bereich und auch bei der Jagd hat es sich übrigens noch nie als Nachteil erweisen, dass ich auch einschlägiger AKADEMIKER bin. :wink:
Wenn Du anderen Jägern aber unterstellst, die seien für solche Dinge zu blöd, sägst Du selbst den Ast ab, auf dem Du sitzst.
 
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rechy schrieb:
CHunter schrieb:
@basse vielen dank für´s einstellen, war mir völlig entgangen, kannst du noch dazuschreiben aus welcher Meldung/Datum du das herhast :?:

rechy

hallo rechy,

die Meldung stammt aus der Magdeburger Volksstiime vom 01.01.2011.
Warum hat wohl die Brandenburger Presse nichts davon geschrieben?

Weidmannsheil Basse
 
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spezialist schrieb:
Nach Lage der Dinge wäre das nur der Versuch, eine Ausbreitung vom Quellgebiet in Ostdeutschland zu verhindern. Jungwölfe haben genügend javascript:bbstyle(-1)Platz, in alle Richtungen abzuwandern, insofern wird es mittelfristig keine Konzentration geben, die zu einer überhöhten Dichte führt.

Entschuldige, Du redest wie der Blinde von der Farbe! Bei behördlich bestätigten mindestens 40 wölfen auf effektiv 700km² (Gesamtgebiet evtl. 2000km², wenn man jeden Marktplatz und jede Verkehrsinsel hinzuzieht), sprechen wir von einer, wenn nicht DER höchsten Wolfsdichte auf diesem Planeten. Hier von nicht überhöhten Beständen auszugehen ist schon fast dreist. Eine Nutzung des Bestandes kann durchaus in einem Bereich erfolgen, der weder bestand noch Ausbreitung gefährdet, aber zu einer wesentlich höheren Akzeptanz des Tieres führen würde, da man sich als Grundbesitzer nicht mehr nur als Depp für einen Haufen realitätsferner Streichler vorkommt. Alles was Du schreibst ist blanke Theorie. Meine Vorschläge sind in anderen Ländern praxiserprobt und funktionieren. ich hatte selbst schon Lizenzen für die grossen Vier gehalten und habe mir die Regeln dazu intensiv durchgelesen. So macht man Wildtiermanagement und nicht mit 27 Seiten Gesetz das weder durchführbar noch kontrollierbar ist!

Mit Verlaub, Deine ehrenamtliche Tätigkeit in allen Ehren (immer gut wenn jemand sowas macht), aber die bayerische Biberfängerei ist ja wohl die grösste sch**ssidee seit der Erfindung des quadratischen Rades! Man sehe nach Skandinavien mit einer ähnlichen Bestandsentwicklung und wie mans dort angeht. Streng kontrollierter Abschussplan, was sonst. Alles andere ist doch der absolute Totalkrampf!
 
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saujager1977 schrieb:
spezialist schrieb:
Nach Lage der Dinge wäre das nur der Versuch, eine Ausbreitung vom Quellgebiet in Ostdeutschland zu verhindern. Jungwölfe haben genügend Platz, in alle Richtungen abzuwandern, insofern wird es mittelfristig keine Konzentration geben, die zu einer überhöhten Dichte führt.
Entschuldige, Du redest wie der Blinde von der Farbe! Bei behördlich bestätigten mindestens 40 wölfen auf effektiv 700km² (Gesamtgebiet evtl. 2000km², wenn man jeden Marktplatz und jede Verkehrsinsel hinzuzieht), sprechen wir von einer, wenn nicht DER höchsten Wolfsdichte auf diesem Planeten.
Normalerweise werden Jungtiere nicht als "Bestand" gezählt, aber das weisst Du natürlich selbst ganz genau :wink:
Glaubst Du, dass die Dichte auf den 2000 km² noch weiter zunimmt oder wird sie vielleicht nicht doch durch Abwanderung reguliert ?
Die "Probleme" dort halten sich bisher noch in Grenzen, und eine genaue Dokumentation der Entwicklung könnte durchaus wichtige Forschungsergebnisse bringen.
Mittelfristig bin ich auch dafür, den Wolf geregelt zu bejagen, wenn er auf grösserer Fläche (also z.B. halb Deutschland) in dafür ausreichender Dichte vorkommt.
Aber ich bin entschieden gegen eine Ausrottung, gleich welcher EINHEIMISCHER Art. (Will ich Dir überhaupt nicht unterstellen, aber es gibt leider auch "Kollegen" mit einer solchen Einstellung, das sieht man ja schon an den Beiträgen unseres Forums-Alkoholikers)
P.S.: Und natürlich gebe ich Dir Recht, ein legal selbst erlegtes Wolfsfell aus einem nachhaltig "gemanageten" Bestand wäre schon was feines ...
 
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spezialist schrieb:
Glaubst Du, dass die Dichte auf den 2000 km² noch weiter zunimmt oder wird sie vielleicht nicht doch durch Abwanderung reguliert ?

Seit etwa 5 Jahren wird darüber intensiv diskutiert. bisher hat die Dichte noch jedes Jahr auf der Fläche zugenommen. Aber vermutlich ist dieses Jahr das goldene Abwanderungsjahr. Wenn Dus sagst... :wink:

Naja, jetzt kommt er dann vermutlich erstmal ins Jagdrecht und dann schaun wir mal weiter.

spezialist schrieb:
Aber ich bin entschieden gegen eine Ausrottung, gleich welcher EINHEIMISCHER Art.

Entschuldige mal, wo hab ich bei einer geforderten Abschussquote von 5% etwas von Ausrottung geschrieben??? Use it or loose it. Wenns den jungs da drüben zu bunt wird, machen sie bei der nacht den finger krumm oder legen gift aus (und damit meine ich nicht unbedingt jäger!!!), so schauts aus. So weit sind wir gott sei dank aber noch nicht, was man an dem ständig wachsenden und bestätigten Bestand von Altwölfen sehen kann. Der einzige Weg der zukünftigen Selbstjusitz vorzubeugen, ist eine nachvollziehbare, streng reglementierte und kontrollierbare Nutzung (keine Entnahme von kranken Stücken zu sonderkonditionen von irgendwelchen besserwissern). Wenn man schon fast die gesammten Kosten dieser wie auch immer gearteten Wiederansiedlung trägt, will man auch ein bisserl was dafür haben.
 

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