Winchester 70 Safari goes Alaskan

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Vor kurzem schaute ich bei Henke die Sonderangebote durch und mir viel ein Schaft für die Winchester 70 in .300WM auf.
McMillan, vorgefräst, Pachmayr Decelerator, Sling Swivel Studs. Und das für knapp 400 EUR.

Da kam mir in den Sinn, dass dieser eine gute Ergänzung für den Holzschaft an meine Safari Express in .375H&H sein könnte.
Um die grobe Passgenauigkeit zu checken, konnte ich mich telefonisch ins Lager verbinden lassen und zumindest der Abstand der Systemschrauben passte auf jeden Fall.

Ein paar Tage später kam das Paket. Im ersten Vergleich war klar: Da muss noch einiges nachgebessert werden.
Die Winchester Safari hat einen 2. Rückstoßstollen im Vorderschaft, da musste eine Lücke herausgefräst werden. Zudem liegt der Magazinkasten tiefer und ist breiter, auch hier musste etwas weg.
Und schließlich der dicke Safarilauf in .375H&H - da musste auch noch Freiraum geschaffen werden.

Positiv fiel noch auf, dass der Schaft etwas schlanker und ca. 500gr leichter ist. Damit wird die Waffe deutlich führiger.
Mit 10 Schuss .375H&H im Schaftholster kann man immer noch den Schwerpunkt zum Hinterschaft verbessern.



Erstmal einen geeigneten Arbeitsplatz schaffen, gerade neu eingerichtet:




Ausgangspunkt: Win70 Safari Express .375




Ausgefräst für den breiteren, tieferen Magazinkasten:




Fabrikseitige Bettung im Holzschaft:




Nach einigem Gekleister mit 3 Lagen Trennungsmittel, Isolierband und Acraglas Gel heute morgen das Resultat:




Bei der Gelegenheit noch die Barreled Action mit Teflonfett behandeln:




Zusammengesetzt, oben drauf ein Leupold MidRange Tactical M2 2,5-8x36:




Schussbilder folgen.
Im alten Schaft konnte ich mit Federal SP 300grs bereits Streukreis unter 3cm auf 100m mit 5 Schuss erzielen.

Nächstes Wochenende geht es auf den Schießstand, ich werde berichten. Hoffentlich bekomme ich noch mal eine Laborierung mit dem 260grs Accubond - da dürfte auch hinsichtlich der Reichweite einiges möglich sein, wenn diese fliegt.
 
A

anonym

Guest
Tolle Arbeit - aber ich muss ehrlich sagen, dass mir der klassische Holzschaft besser gefällt! :13:

Passt dem Gewehr einfach gut von der Optik! Überhaupt mit den klassischen Schrauben durch den Schaft!

Beim neuen Schaft würde das Gewehr schöner sein, wenn die Stahlteile schön MATTIERT wären - "Antiglare" ist glaube ich der "tacticoole" Ausdruck dafür!
 
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crazy_sepp schrieb:
Beim neuen Schaft würde das Gewehr schöner sein, wenn die Stahlteile schön MATTIERT wären - "Antiglare" ist glaube ich der "tacticoole" Ausdruck dafür!

Die Brünierung ist eigentlich matt. Wirkt vielleicht vom Fett und Blitz nur anders. Natürlich keine ultramatte Phosphatierung, aber es wirkt zusammen mit dem Schaft jedenfalls nicht störend.

Schaftwechsel dauert übrigens keine 5 Minuten. Also kann man bei Bedarf immer noch mal wechseln. Durch die Gewichtsreduktion und die schmalere Kontur führt sich die Büchse nun aber deutlich besser, daher bleibt wohl hauptsächlich der McMillan dran.
 
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Sieht gut aus! :27:

Aber wie sieht es mit der Treffpunktverlagerung bei Schaftwechsel aus??
 
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Wenn ich nicht schon auf dem Ruger-Trip wäre und keine Afrcan in .375 Ruger hätte, hach ja dann wäre eine Winni 70 wohl was für mich besonderes in der neuen Alaskan Variante :

Model-70-Alaskan-Stainless-Laminate-MID-535142-m.jpg


Nur diese ellenlangen 25" Läufe ... ich weiß nicht ? man kann sich so schnell an eine 40" Ruger gewöhnen, führig wie ein Stutzen aber ordentlich Schmackes ... :31: Jedenfalls ist die 70er eine super Knarre ! :27:
 
A

anonym

Guest
campfire schrieb:
Nur diese ellenlangen 25" Läufe ... ich weiß nicht ?

Ellenlang?

Viel zu kurz!

Ich habe eine Winchester 70 in .416 RemMag und der Lauf könnte ruhig noch ein bißchen länger sein.

Und bei meiner Wheatherby in .375 H&H hätte ich am liebsten einen .30"-Lauf (aktuell hat er 26").

Rolf2
 
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Also die Schaftform und der lange Lauf sind echt ätzend bei den neuen Win70ern.

Und wenn der Lauf dicker ist, braucht er nicht 30" zu haben. Wer will denn sowas ggf. durch den Busch schleppen? Da sind mir die 24" mehr als genug. Sonst setze ich auch lieber auf Durchmesser und schieße hierzulande meine 9,3x62mm aus 20".

Falls ich noch mal in die Richtung .416 gehe, würde es wohl auch was mit Stainless und wieder 20" werden - die Ruger Alaskan reizt nach wie vor :D

Aber wie sieht es mit der Treffpunktverlagerung bei Schaftwechsel aus??

Erst mal so schießen. Ansonsten würde ich ja nicht täglich den Schaft wechseln - bis auf besondere Gelegenheiten bleibt wohl eh der McMillan dran. Nur für Afrika würde ich umschrauben.
 
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Jagdfieber_91 schrieb:
Aber wie sieht es mit der Treffpunktverlagerung bei Schaftwechsel aus??

So, ich kann berichten!

Treffpunktlage 2cm hoch links, was wohl auch im Wetter und der Zielfernrohrmontage untergeht.
Kurzen Anschießen genügt also.

Wenn ich mal mit -12°C und Flimmern nach 2 Schuss ein paar Ausreißer wegrechne, kommt man auch auf den gleichen Streukreis wie beim Holzschaft mit ca. 25mm.

Alle Einflüsse (Schaftwechsel, große Temperaturschwankung, intensives Putzen, Optikwechsel, Munitionssortenwechsel und natürlich meine Schützenstreuung) zusammen bleibe ich trotzdem locker beim Handteller.

Bei besseren Temperaturen teste ich noch mal die Nosler Partition 300grs und besorge mir noch 260grs Accubond für weiter weg.
 
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Nachtrag. Letztens auf dem Schießstand bei normalen Wetter getestet.

Zwischendurch hatte das Leupold eine kleine Landung aufs Parkett aus 1m Höhe hingelegt :13:
Die Treffpunktlage hat sich davon allerdings gar nicht beeindrucken lassen :20:

Resultat anschließend von 8 zügigen Schüssen auf 100m: 3cm Streukreis.

Ich würde sagen die Büchse hat sich somit für alle harten Einsätze qualifiziert.
 
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win70b6rgf.jpg


Kimme nach vorn und damit Platz geschaffen für ein Leupold LRT Mk4 M1 4,5-14x50.

Damit ist das Projekt baulich erstmal geschafft - fehlt nur noch eine Wiederlademöglichkeit, um für weite Distanzen das 260grs Accubond losschicken zu können.
 
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Ist der Schaft lang genug - hatte auch einen aus dem Angebot, der war nur 35cm lang und durch die dicke Schaftkappe war ein Verlängern nicht mehr sinnvoll möglich.
Hätte den sonst gerne behalten,
marchfelder
 
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Der McMillan als auch der Fabrikschaft aus Holz haben wie bei allen meinen Büchsen 35 bis 36cm Schaftlänge, ist eigentlich gut zu handhaben.
 

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