Winnetou

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Ich erinnere mich, dass ich Karl May in meiner Jugend auch anstrengend fand. Wobei mein Exemplar von "Die Herren von Greiffenklau" dermaßen zerlesen ist, dass ich es doch öfter angefasst haben muss.

Jetzt lese ich meinen Kindern jeden Abend Winnetou vor, und find es eigentlich gut.

Dabei ist mir aufgefallen, dass Karl May @
Wer Karl May noch lesen will sollte sich die Bücher bald besorgen solange es sie noch gibt. Ich warte fast täglich darauf daß die Bücher auf den Index gesetzt werden wegen mangelnder "political correctness"
(da stehen Sachen drin wo es jedem ernsthaft grynen Gutmenschen die Sprache verschlägt)

Die werden dann kast.... eh redigiert:mad::mad::mad:

"Muss" jetzt gerade Old Surehand vorlesen. Old Shatterhand versucht gerade, Old Wabble das Wort "Nigger" auszutreiben und ihm beizubringen, dass man doch gefälligst "Neger" sagen soll. Also eigentlich hat Karl May (und das schwingt bei seinen Büchern ja auch immer unterschwellig durch) das Gutmenschentum schon vorweg genommen.

Solange diese Leute die Originalausgaben nicht verbieten oder den Besitz unter Strafe stellen ("Fahrenheit 451" läßt grüßen) ist das vielleicht noch zu ertragen. Aber wohl sämtliche Werke von z.B. T.E. Lawrence, Rudyard Kipling, Edgar Wallace (Die Afrika-Romane insbesondere) werden sie wohl verbieten müssen - oder verbrennen. :sick:

Es ist nicht mal 2 Jahre her, seit diese Diskussion hier geführt wurde.

Jetzt ist es ernst und der Ravensburg Verlag muss sein Kinderbuch über den jungen Häuptling Winnetou zurückziehen. Wegen kultureller Aneignung - was immer das sein mag.

Angeblich handelt es sich um "nicht als sachgerechte Darstellung des Lebens indigener Völker"

Es ist ja sehr schön dass man sich Gedanken um die indigenen Völket macht. Ich weiss nur dass im Moment darüber verhandelt wird den Lebensraum dieser Völker mit Windrädern und Photovoltaik voll zu stellen um dort "grünen Wasserstoff" herzustellen.

In Europa ist das schon nicht mehr so leicht durchzusetzen weil die indigenen Völker im Norden sich dagegen wehren und z.B. in Lappland über 50 Windmühlen wieder abgerissen werden müssen.
 
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Manchmal glaub ich, die bringen solche Bücher raus, um sie zurückziehen zu können, um den Leser zu erziehen und ihm zu zeigen, wie machtlos er gegen Propaganda ist. Frag mich nur, wer von den NGOs die Kosten trägt oder ob es schon ein Selbstläufer ist.
 
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Gäbe es die Karl-May-Bücher nicht, dann hätten viele in Deutschland nicht gewusst, dass es Indianer gibt (gab). Vielleicht wären dann die amerikanischen Einwanderer ihr Genozid-Problem los. Nur das haben dort vermutlich die wenigsten - das ist wenn überhaupt dann auch eher ein Thema von einigen hier.
 
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Es handelt sich hier NICHT um original Karl May, sondern ein "Buch zum Film", wenn ich es recht verstanden habe. Literarisch ist es sicherlich kein grosser Verlust, wenn es nicht erscheint... was im uebrigen fuer das Original auch gilt, auch wenn man's nicht missen moechte...

Zur Sache kann ich nur sagen - wer nicht selbst zu einem indigenen Volk (oder einer sonstwie benachteiligten Minderheit) zaehlt, sollte vor dem Posten erstmal innehalten und versuchen sich in die Lage der Betroffenen zu versetzen - wenn's denn irgendwie geht. Wir werden versuchen, einen Mittelweg zwischen Kotau vor der Political Correctness als einem Extrem, und veraechtlichem Abtun berechtigter Kritik andererseits finden muessen.

Als Bub habe ich von Lettow-Vorbeck gelesen (Karl May sowieso), wuerde ich auch heute noch prinzipiell empfehlen - aber eben nicht mehr so unbefangen wie damals. Tatsaechlich finde ich, dass hier relevante und auch spannende Diskussionen in Gange sind, seht Euch allein den Konflikt zwischen Feminismus und Teilen der Regenbogenbewegung an.

Ich bin der Meinung der Verlag sollte es veroeffentlichen, mit einem Vorwort versehen der auf die "ueberholte" Darstellung der amerikanischen Ureinwohner eingeht.
 
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16 Jan 2017
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Nach meiner bescheidenen Meinung, ist das alles kompletter Bullshit.
Gibt es keine anderen Sorgen und Nöte in D.?
D.T.
Ich würde dir gerne widersprechen, kann es aber nicht. Die Menschheit ist offenbar am verblöden.

In der Schweiz wurde unlängst ein Konzert abgebrochen, weil Europäer mit Rasta-Frisuren Reggae spielten und damit kulturelle Aneignung begingen…
 
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Ich habe Lucky Luke "gelesen " und Asterix.
Karl Marx und seine Silberflöte waren nicht in meiner Wahrnehmung.

Hier zählen aber Sachsen und große Teile Bayerns zu den indigenen Völkern.

Wenn es in Deutschland aber mal wieder zu Bücherverbrennungen kommen sollte werde ich in den Untergrund gehen und Atomwaffen bauen.
 

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