Wir geben Wild viel zu billig ab!

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Bock-Kitz mit 9,5kg zerwirkt und ebenfalls alles gleich weg.

-Rücken m. Hals 35,-
-2x Keule m. Knochen 40,-
-Hals m. Knochen 10,-
-Rippchen und beide Blätter 20,-
-Leber+Herz 5,- (Nachbarin wollte haben und gab mir 5,- :trophy:)


Macht in der Summe genau 110,-

Frischling gestern zerwirkt und gerade eben den letzten Rest verkauft.

-Rücken m. bissl Hals 35,-
-2x Keule m. Knochen 50,-
-2x Blätter komplett 20,-
-Rippchen liegen gerade in der Pfanne :trophy:

Macht in der Summe 105,- und ein leckeres Essen jetzt gleich :)



Im ERZ-Kreis

P.S. Habe meine Götter Gattin eben zum Zwiebelschneiden verdonnert...*hehehehehehehe*
 
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Gestern auf nem Markt in Hamburg gesehen:

Rehkeule 19€/kg -> wie bei uns
Rehrücken ausgelöst: 49€/kg -> sollte ich meine Preise noch mal überdenken??? Da wurde tatsächlich was verkauft... Unglaublich!
 
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Gestern auf nem Markt in Hamburg gesehen:

Rehkeule 19€/kg -> wie bei uns
Rehrücken ausgelöst: 49€/kg -> sollte ich meine Preise noch mal überdenken??? Da wurde tatsächlich was verkauft... Unglaublich!

ich hab gestern einen Rehrücken ausgelöst. Am Knochen hatte der 1,85 Kilo, 40 Euro hab ich genommen. Ich wollte den ausgelösten Rücken noch wiegen, hab ich natürlich vergessen, aber bei Lichte besehen, liegt da glaub ich nicht viel dazwischen.... Beim näxten muß ich das wirlich mal auswiegen....
 
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Entschuldigung, aber wenns hier nur alle 3 Monate eine gestreckte Sau geben würde, dann gebs auch keine Probleme bei der Vermarktung. Wir reden hier von VÖLLIG ANDEREN Streckendimensionen. Hier beträgt die Jahresstrecke nur an Sauen etwa 3 Stück SW pro 100ha.

Eine Sau alle 3 Monate muss ich überhaupt nicht vermarkten, die brauche ich für den Eigenbedarf.

Ja ebend, S-Finnwolf ! Dort wo Strecke gemacht wird, ist leider der Preis meistens nicht mehr vertretbar.
Nur rund 30 km entfernt von mir sind sie froh wenn sie 3,-- für die Sau in der Schwarte bekommen....
 
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ich hab gestern einen Rehrücken ausgelöst. Am Knochen hatte der 1,85 Kilo, 40 Euro hab ich genommen. Ich wollte den ausgelösten Rücken noch wiegen, hab ich natürlich vergessen, aber bei Lichte besehen, liegt da glaub ich nicht viel dazwischen.... Beim näxten muß ich das wirlich mal auswiegen....

Sorry falls ich es überlesen habe, aber aus welcher Gegend kommst Du ??
 
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Also bei den Preisen die hier zum Teil im Raum stehen dürft Ihr Euch gerne mal bei mir melden falls Ihr noch Bedarf an Reh- oder Schwarzwild habt !
 
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Gestern im Käseblatt einer örtlichen Supermarktkette:

"Wildschweingulasch aus der Region" für 1,89€/100g:lol:
 
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Also bei den Preisen die hier zum Teil im Raum stehen dürft Ihr Euch gerne mal bei mir melden falls Ihr noch Bedarf an Reh- oder Schwarzwild habt !

Die foristi, die immer von ihrem Preisen, ihrer Verarbeitung und ihrem Marketing schwärmen, sollten mal einfach den Kühl-LKW in den preislichen low-end Gegenden vorbeischicken. Angesichts der Preisdifferenzen könnten die an einem Wochenende im vierstelligen Bereich Gewinne erzielen. :)

Hatten am Wochenende ein kleines privates Drückerchen (Sachsen) von 2h und problemlos kamen 14 Sauen mit zusammen knapp unter 1to Wildpret auf die Strecke. Für 2,00€/kg hätte der Beständer jedem Abnehmer die Füße geküsst, da bereits sämtliche Wildhändler der Gegend müde abgewunken hatten. Im Moment viel zu viel Angebot insbesondere an Schwarzwild. Rehwild bekommt man wenigsten noch los, aber der Preis ist total im Keller.
 
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Gestern ein Stück Rehwild an den Gasthof gebracht...

7€ pro Kilo in der Decke, Sauen für den selben Preis.
 
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Heidihei,
wenn ich das so lese sind die Jägers in 2 Lager gespalten.

Die einen, die mit der Strecke am liebsten nix zu tun haben wollen. Bloß weg mit der Leiche, schnell den Wildhändler anrufwen, dann bin ich's los. Gottseidank!

Die anderen, die mit Direktvermarktung und anderen Aktionen das Produkt zu schätzen wissen und auch Bedarf wecken können.

Wenn jeder Jäger sich vor der Jagd Gedanken machen würde, was er denn wohl mit seiner Beute anfangen will, gäbe es keinen Vermarktungsengpass!
Neulich war ich bei einer großen Drückjagd einer Landesforstverwaltung. In 3 Tagen wurden mehr als 150 Stück Schalenwild erlegt. Mehr als 80 Schützen trugen sich als Erleger ein. Die Teilnehmer kamen mit großen Geländewagen aus mehreren Bundesländern. Es wurde an jedem Jagdtag beim Streckelegen bekanntgegeben, dass die Erleger, die ihre Beute mitnehmen wollen, sich in eine Liste eintragen sollen.
Das Ergebnis war, das lediglich 14 Schützen auch ein Stück mitnahmen! Traurig!
Beim Warten am Streckenplatz kamen die Gespräche auf das Thema. Es gab Antworten wie: ..."bei uns Zuhause isst keiner Wildbret"...oder "meine Freundin sagt: komm mir bloß nicht mit so einem haarigen toten Tier nach Hause" oder " so ein großes Stück Wild passt garnicht in meine Tiefkühltruhe" oder "wenn ich die beiden Sauen jetzt mitnehme, dann ist der Sonntag für mich mit Abschwarten und Zerwirken ausgebucht. Das geht nicht, da kommt ja Formel1 im Fernsehen"...

Am letzten Jagdtag kam dann der Wildhändler und lud auf. Ein großer Teil der Schützen stand um den Kühlwagen herum und schimpfte darüber, dass nun die schöne Strecke und die so sauber geschossenen und aufgebrochenen Stücke für "einzfuffzich" verramscht werden!
Bevor hier einer fragt: Ich nahm zwei recht schwere Stücke von insgesamt 150kg mit.
In meiner Brieftasche ist eine kleine Kladde, in die alle Wildbretanfragen sofort vermerkt werden. 2 Monate später weiss ich das sonst nicht mehr. Jedem Anfrager, der da drin vermerkt ist, fühle ich zuvor auf den Zahn, um herauszufinden, wie ernst der Wunsch ist. Nicht dass ich dann mit der Fleischwanne vor der Tür stehe und Antort kommt:
Wir haben letzte Woche erst geschlachtet und die Truhe ist voll!
oder: das ist jetzt schlecht, wir fahren nämlich übermorgen in den Urlaub,
oder: Was? Soviel ist das? Ich wollte doch nur ein kleines Reh!
Hab' ich alles schon gehört. Mehrmals sogar.
Ich komme als Handwerker viel herum. Gehe auch schonmal mit Kunden ins Restaurant zu Geschäftsessen. Da bleibt keine Gelegenheit ungenutzt, besonders in Ballungszentren in NRW, beim Wirt mal zu horchen, woher er denn sein Wild bezieht. Es gibt öfter Absagen aber die eine oder andere Adresse stecke ich mir ein. Vor der Herbstsaison rufe ich dann mal da an und frage nach einem Probeauftrag. Küchenfertig zerwirkt natürlich. Heute kann kaum ein Gastronom mehr was mit Wild in der Schwarte/ Decke/ Federkleid anfangen. Wer heute 'ne Wirtschaft aufmacht braucht kein Koch mehr zu sein.
Jetzt werden hier einige sagen: Soviel Zeit habe ich ja dafür nicht. Die habe ich nämlich auch nicht aber ich kann sowas auch delegieren. Zum Beispiel an den Erleger. Wenn der schon umsonst jagen darf und an der Beute kein Interesse hat, kann er wenigstens sehen, wie das Wildbret zum Abnehmer kommt. Ist das zuviel verlangt?

Also: Die schlappen Wildbretpreise den Landesforstbetrieben in die Schuhe zu schieben ist leicht. Das Problem ist aber doch wohl eindeutig der Jagdauffassung geschuldet und das sind nicht allein die Bezahljäger. Die zuvor erwähnten Beispielsätze kamen auch von Hundeführern oder Anstellern. Hinfahren, totschießen und gleich zum nächsten "Event". Soll der Jagdherr doch sehen, wo er mit dem Fleisch bleibt. Wenn der meckert, soll er doch sehen, woher er nächstes Mal die Hunde bekommt.
Es gibt aber eben auch viele Jäger die eben selbst nicht von ihrem Produkt Wildbret überzeugt sind. Die werden sich eben mit der Vermarktung schwer tun.
Aus einem traurigen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!

Bis Neulich,
Leo
 
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Sehr gut geschrieben Leo (m.M).

Heut Abend ist wieder mal ein Reh gefallen :thumbup: und sofort vermarktet. Zu einer sehr gut bekannten Pension bei mir gefahren der auch ne große Küche unten hat und somit auch ein kleines Gaststübel besitzt nimmt mir das Stück für 3,50,- i.d.D ab. (14x3,50,-= 49,- wurde auf 50,- aufgerundet)...dazu gibt's wieder ne Einladung wenn er Wild auf der Speisekarte hat wo ich "mein" Reh essen kann (auf guten Wein und 'nem gemütlichen Abend wird dabei NICHT verzichtet) :thumbup: Somit kann man mit Wildbret ein wenig "gewinnen" und dabei gute Freundschaften pflegen :thumbup: ist halt auch eine Variante wenn man gerade keine Abnehmer hat :) und das Wild nicht dem Großhandel für ein Spot-Preis in Rachen werfen will :)
 
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@ jagdprofi: na 3,50 € für Rehwild i. d. D. sind aber auch nicht grad ein Brüller ! Ich glaube die 2,--€ Horrorpreise richten sich wohl eher an das SW.

Und @ Leo: Nur weil einige Jäger evtl. nicht die, zum Teil sehr ordentlichen Preise, für das Wildbret erzielen können glaube ich nicht, dass sie deswegen das Wildbret nicht schätzen und nur zum töten in den Wald ziehen...:no: die Jägerschaft muss doch nicht gleich wieder gespalten werden, guter Jäger guter Preis, null acht fünfzehn Jäger, schlechter Preis.....

Sicher ist jedoch, dass ich wenn ich bei uns zu einem Gastwirt gehe und ihm ein Stück Rehwild i. d. D. für 7,--€ anbiete, ich mich bei dem nicht mehr blicken lassen brauche!
 

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