Wirkung einzelner Schrotkörner auf große Distanzen

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Moin,

vorweg: Ja, ich kenne die Grundregel hinsichtlich des Gefahrenbereichs von Schrotpatronen ( mm x100) und ich habe auch nicht vor, auf Wild mit Schrot zu schießen, welchess weiter als 30-35m entfernt ist.

Angesichts diverser Treibjagden und einer Geschichte, die ich vor kurzem gehört hatte ("Schrote prasselten auf meine Lederhose, sonst ist aber nichts passiert") stellte sich mir die akademische Frage, welche Wirkung einzelne bspw. 3mm Schrote auf Distanzen von 100- 300m noch entfalten können.

Ein Büchsengeschoss, dass "vom Himmel" kommt, kann ja immer noch tödlich sein. Dies dürfte bei einem Schrotkorn nicht der Fall sein, aber gibt es dann bspw Schäden an einem Ziegel oder einem Auto, die über das hinausgehen, was ein Hagelschauer anrichten würde?

Ich will das nicht in der Praxis testen, deswegen frage ich einfach mal:cool:
 
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Ich wage mich mal an die Frage,

also E[KIN] = v² * m/2

Bsp. "12/70 Waidmannsheil Pappe":

V2,5 = 380m/s
VL = 36g
Gabe = 3mm Korn / rechn. 222 Kugeln

E[KIN]Korn = ((380m/s)² * 0,036kg/2) / 222 = 12J

12 Joule pro Korn auf 2,5m (Maximalwert) ist die Geschossenergie, die ein recht starkes, eingeschränkt für den Schädlingsabschuss taugliches Luftgewehr an der Mündung erbringt (F-LG´s <= 7,5J). Auf 300m sollte dieser Wert deutlich abgesunken sein, sodass die berümte Lederhose das Durchdringen der selben und das Eindringen in die Haut zuverlässig verhindern wird.

Wmh
 
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im Eigentest
Abpraller auf eisiger Scholle 30m 3,5 mm gehen gut durch Jeans und versenken sich im Schenkel derart, dass eben noch die bleierne Kuppel des Schrotes das Hautniveau knapp überragt.
Der gleiche Effekt dürfte ohne Umweg über den Acker so ab 70 Meter der Fall sein. Für ein Auge reichts allemal!
Kleinere Schrote auf Distanzen > 100 Meter brennen auf der Haut, mehr nicht, mein Auge wär mir immer noch zu schade für einen Test.
Alles andere hab ich noch nicht getestet:no:
 
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18 Nov 2009
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3,5mm auf 100m durchdringt an manchen Stellen (zB Oberlippe) die Haut
 
A

anonym

Guest
Wurde vor 3 Jahren im Direktbeschuss quer übers Feld getroffen - war sehr deutlich spürbar durch die dicke Argali Jacke und ein paar Sekunden danach einleichtes Brennen! Am Gesicht hörte ich die Schrote vorbeisausen (ein unangenehmes Geräusch)!

Distanz? kA aber > 100m würde ich sagen! Schrotgrösse? kA - schätze 3-3,3mm, da dies bei uns üblich ist!

Man sollte halt warten, bis der Fasan hoch genug ist!


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Bedenke auch immer das sich mehrere Schrote verklumpen können. Und dann ist alles andere Theorie.

Einstein
 
A

anonym

Guest
Man sollte halt warten, bis der Fasan hoch genug ist!
Nee, genau umgekehrt: Auf 150 m ist es dann am sichersten, wenn du genau auf die Schützen zielst.
Dann landen die Schrote nämlich vorher in der Wiese.
Wenn du irgendwo nach schräg oben auf einen Hahn schießt wirds für deinen Gegenüber schnell brenzlig.

Anders gesagt:
Alles über (und großzügig rechts und links) von einem Menschen, der dir innerhalb des Gefahrenbereichs einer Schrotpatrone gegenüber steht, ist als Schussfeld absolut tabu.
 
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hab grad heut wieder mit einem kollegen geredet... aufgesetzer schuß mit 3,5 mm schrot war bei ihm nicht tödlich... wobei... bei einem lungenröntgen fragten ihn die ärzte woher die metallteile bei ihm im körper kommen. naja, er war selbst schuld dran.... immerhin war er auch der schütze. na gut, er sagt auch ganz offen dass er einen schuß hat :roll:
 
A

anonym

Guest
Häh?
Selbstmordversuch mit aufgesetzter Waffe durch die Lunge?
Und dann "Pflaster drauf" und verheilen lassen oder wie?
 

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