Wisente werden in NRW ausgewildert

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Spannendes Projekt mit aktuell geringen Gesamtkosten. Viel Populationsdynamik haben die Wildrinder ja nicht, deswegen sollte die Kontrolle der Entwicklung einfach bleiben..
 
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Moin!

Entscheidung über Wisent-Projekt noch im Jahr 2021 - Gutachten zu den Perspektiven des Projektes liegt in Kürze vor (Meldung Kreis Si-Wi, 2021-05-20)

(...) zwei Szenarien denkbar: Die Wisentherde wird in ein auf Dauer angelegtes, internationalen Standards gerecht werdendes Artenschutzprojekt überführt. In diesem Projekt würden die Tiere zwar herrenlos werden und als wild lebend gelten, aber weiterhin einem ganzheitlichen Projektmanagement unterliegen. Dazu müssen aber umfassende, anspruchsvolle rechtliche, organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden. Sollten diese notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllt werden, ist alternativ auch eine Beendigung des Projektes möglich. (...)

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
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Moin!

Zukunft der Wisente hängt wohl vom Gutachten ab
(Siegener Zeitung, 2021-05-27)

(...) "Inhaltlich spricht viel dafür, dass die Ziele der Freisetzungsphase längst erreicht sind, die aber formal nach acht Jahren immer noch nicht abgeschlossen ist." Die Zeitspanne sei möglicherweise "deutlich überschritten". Zudem habe das OLG erhebliche Zweifel daran, ob zeitnah ein rechtswirksamer Vertrag über die Phase der Herrenlosigkeit geschlossen werden könne.

Eine Schlüsselfunktion dürfte dem Gutachten zukommen, das noch in diesem Jahr an die Öffentlichkeit kommen soll. Stephan Hertel, Rechtsbeistand des Vereins, deutete aber an, "dass es danach aussieht, dass das Projekt weitergeht". Das OLG will Mitte Juli ein Urteil sprechen.

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
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Artenschutzprojekt - Vier junge Wisentbullen aus der freien Herde getötet
(Westfalenpost, 2021-05-28)

(...) Bereits Ende April und Anfang Mai sind aus der frei lebenden Wisentherde im Rothaargebirge vier Jungbullen „letal entnommen worden“. (...)
Das heißt, die Wisentbullen wurden geschossen. Wie der Verein weiter mitteilt sei diese „von Beginn des Artenschutzprojektes an mit eingeplante Maßnahme zum Erhalt der Gesamtpopulation und Regulation der im Öffentlich-rechtlichen Vertrag vereinbarten Herdengröße notwendig. Die Herde soll eine Größe von 25 Tieren nicht dauerhaft überschreiten. Nach der „Entnahme“ der vier Tiere zähle sie nun wieder nach jüngsten Beobachtungen 25 Tiere. (...)
Intensive Versuche, die Tiere in andere Projekte zu vermitteln, haben nicht zum Erfolg geführt. Denn junge Bullen sind für diese kaum von Interesse. Die Reduzierung der Herde wird von dafür rechtlich autorisierten Person vorgenommen. (...)

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
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z/7

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Jede Reise beginnt mit einem ersten Steak, äh, Schritt.

Wird doch nicht Vernunft einkehren?

Trotzdem, im Sinne einer genetisch gesunden Population hat man sich doch sicher vorher Gedanken über etwaige Austauschmaßnahmen mit anderen Projekten gemacht?

25 Stück :rolleyes:
 
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Trotzdem, im Sinne einer genetisch gesunden Population hat man sich doch sicher vorher Gedanken über etwaige Austauschmaßnahmen mit anderen Projekten gemacht?

25 Stück

25 Stück sind genetisch betrachtet sehr sehr wenig, da wird wohl nichts anderes übrig bleiben als mit Zoos, Tierparks oder anderen Populationen regelmäßig zu tauschen.
Normalerweise sollte man so etwas vorher berücksichtigen und entsprechend planen.

Das die Tiere sich nicht an Grenzen halten und dahin ziehen wo es ihnen am besten gefällt, hätte man bei weitsichtigem Planen aber auch vermuten können...
Auf mich wirkt das alles nicht ausreichend durchdacht und ohne Weitsicht geplant.

freundliche Grüße und Waidmannsheil
 
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Ich vermute, dass der Grundbesitzer, der das Vorhaben unterstützt hat, sich gedacht hat Wisente wären das geringere Übel.
Alternativ hätte man wohl Luchse aussetzen wollen.
Er hatte auch ein Interesse daran, seine Region mit einem Zaun Richtung Schmallenberg abzuzäunen.
Auch das wäre mit den Wisenten begründbar.
So wäre mein Entscheidungspfad gewesen.
Ob das bei ihm auch so war, können wir nicht mehr herausfinden, man kann ihn ja nicht mehr fragen.
Das Konzept zur Inzuchtvermeidung stand ja, man hat sich seitens des Vereins nur nicht an die eigenen Konzepte gehalten.
Egnar blieb beispielsweise viel zu lange bei der Herde.
Das Projekt ist schon durchdacht, nur anders als man wohl oberflächlich erwartet, so mein Fazit mittlerweile.
An der Umsetzung hat es gehapert.
 
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Was in der Theorie alles scheinbar gut durchdacht und geplant aussieht, kommt in der Realität halt oft an seine Grenzen...

Eine Abart von "Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindlichen Hauptmacht hinaus.“ um mal den Moltke zu zitieren.
 

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