Wisente werden in NRW ausgewildert

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich wusste garnicht das du und nur du allein festlegst was hier der Knackpunkt in der Diskussion ist. Interessantes Verständnis von Meinungsaustausch

Um mal einen fourletter-Foristen zu zitieren: Blödsinn!

Wenn dir sonst nichts einfällt, dann ist das einer deiner armseligsten Beiträge überhaupt. Und er hat mit der Diskussion ebenfalls nichts zu tun.

Normalerweise gehörst du zu den Foristen die genau wissen welches der erste Schritt ist und welcher der zweite. Ihr habt versucht einen zweiten Schritt zu diskutieren, das war mein Hinweis.


CdB
 
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Dann kam der Hinweis bei mir nicht so an sondern vielmehr als Unterbindung eines Arguments. Sorry wenn ich dich falsch verstanden habe aber der Ton was doch recht direktiv und das mag ich nicht so. Außer bei mir natürlich 😉
 

z/7

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Komm mal nach RlP , Hessen oder auch ins Siegerland . Ja unter den 80 jährigen gibt es Ausfälle , wie auch bei Corona , aber ne Apokalypse sehe ich nicht . Die Verjüngung steht auch sehr gut da.
Dein Bayern ist mir ehrlich gesagt egal .
Da muß ich nicht hinkommen, da war ich schon. Ich kann's Dir auch in Zahlen geben, ist zufällig mein Job. Die verreckt bundesweit flächig in allen Altersklassen. Auf Standorten, wo man sie bisher propagiert hat. Einzelne Überlebende mit Obstbaumhabitus nützen genau gar nix.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Da muß ich nicht hinkommen, da war ich schon. Ich kann's Dir auch in Zahlen geben, ist zufällig mein Job. Die verreckt bundesweit flächig in allen Altersklassen. Auf Standorten, wo man sie bisher propagiert hat. Einzelne Überlebende mit Obstbaumhabitus nützen genau gar nix.
Gerne Zahlen.
 
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Es ist immer schwierig, Populationen von Wildtieren mit Pflanzenarten zu vergleichen. Das hinkt immer gewaltig. Was nimmt man als Maßstab an???
Wenn man Tendenzen in der Entwicklung der Weltpopulation heran zieht, dann ist es wohl unstrittig, dass die Wisente auch aufgrund ihres Schutzstatus und internationaler Zuchtprogramme seit Jahrzehnten zunehmen. In den geeigneten Habitaten ist dabei nach meiner Einschätzung auch noch nicht die Biotopkapazität erreicht. Diese Weltbestandsentwicklung ist unabhängig von den paar Tieren im Rothaargebirge, egal ob die entnommen oder umgesiedelt werden.

Bei der Buche ist es in der Tat so, dass wir in den letzten 3 bis 5 Jahren eine Entwicklung erleben, die bei unserer am weitesten verbreiteten und bestens erforschten Laubbaumart in D nicht erwartet und nicht gekannt haben. Ursächlich ist wohl der Klimawandel und damit müssen wir fürchten, dass die Situationweiter eskalieren wird.

Für die Weltpopulationen von Wisent und Rotbuche bezogen ist die Bundesrepublik für den Wisent eine Randerscheinung, bei der Buche finden sich der Schwerpunkt des natürlichen Vorkommens in Deutschland (und seiner Anrainerstaaten). Um es verständlicher zu machen: In Deutschland leben nicht merh all zu viele Rauhfußhühnerpopulationen. Birk- und Auerhuhn gelten bei uns als stark vom Aussterben bedroht. Weltweit betrachtet gibt es genügend Rauhfüßhühner und niemand würde auf die Idee kommen, dass diese Arten in absehbarer Zeit aussterben würden (auf der Welt).
Umgekehrt z.B. der Rotmilan oder der Buchfink. Beide Arten sind hier deutlich häufiger als Auer und Birkhuhn. Ich würde behaupten, beide Arten sind bei uns nicht vom Aussterben bedroht. Beide Vogelarten brüten aber mit über 60% (Rotmilan) und knapp 50% (Buchfink) an der Weltpopulation in Deutschland. (Auer und Birkhuhn <1%?). Nun rate mal, für welche Vogelart nach Vorstellungen des internationalen Artenschutzes Deutschland die höhere Verantwortung hat? Auerhuhn oder Rotmilan?
 
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Ich hab´ das Thema ja nicht so ganz auf dem Schirm, aber dass die Wisente ohne von allerhöchsten Seite positiv beschiedenes Genehmigungsverfahren in die freie Landschaft entlassen wurde, glaubst Du ja wohl selbst nicht...

Die Abschlussfrage in #702 war, wie man unschwer nachlesen kann, zweigeteilt und bezog sich eben auf die Auswilderung von Luchsen und die von Wisenten im Vergleich!

Das hat @Logan Neunfinger bereits beantwortet und das Wissen unm den Unterschied hätte ich Dir zugetraut.

(Warum Osten???? Im Osten Europas verliert die Buche ihre natürliche Dominanz und es sind dickborkige Baumarten - u.a. Eichen - wesentlich höher an der natürlichen Bestockung beteiligt. Ich gehe davon aus, dass dort der Einfluss auf die Ökosysteme geringer ist. )

Die Buche konnte hier nur durch den menschlichen Einfluss dominant werden. In den letzten Interglazialen ist die immer unter "fernen liefen" zu verzeichnen gewesen, weil sie eben mit der dünnen Borke ... Unter völlig natürlichen Bedingungen sähe der Wald hier anders aus, aber da wir den als Kulturraum brauchen (Kultur jetzt nicht im Sinne von Kunst) ist die Diskussion hier, wieviel Natur wollen wir zulassen und wie wollen wir uns weiterhin international blamieren und unglaubwürdig machen?
 
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Ein Stück Vieh kann schnell durch ein anderes ersetzt werden, 80 jährige Bäume brauchen halt wieder 80 Jahre bis vergleichbare dort stehen.
Mit langfristigem Zukunftsdenken habens die meisten Menschen nicht so - das sieht man nicht nur beim Thema Wald.
Allerdings sind wir Deutschen was Flächenanteil von Nationalparks z.B. angeht nicht sonderlich großzügig. Stattdessen entwickelt sich auf breiter Front die Wunschvorstellung der vollen Integration ursprünglicher Wildnis in die Extrem-Kulturlandschaft des schönen Deutschlands. Abhängig vom Grad der Ideologisierung wollen die Einen das eindeutig "Steuern und Regeln", die anderen wollen nur so viel wie möglich von Ihren Lieblings-"Kraft"-Tieren und den Rest regelt "die Natur" von selbst. Wir Jäger finden uns immer irgendwo dazwischen.

[Zum Einfluss auf den Wald:
Habe vor Monaten irgendwo von einem Forschungsansatz gelesen, der die Theorie des "durchgend dichten, undurchdringlichen und dunklen Germanischen Urwalds" hinterfragte, vor dem Hintergrund dass damals nicht nur Wisente heimisch waren, sonder auch der Auerochse. Die Autoren zeichneten angesichts dieser "Waldfresser" ein deutlich lichteres Waldbild als viele es haben und hatten. Leider weiß ich weder Quelle noch Autoren, gut möglich dass es hier im Forum verlinkt war. Sehr interessant zu lesen war es meine ich.]


Genetisch sind derartige Mimimimiminimykropopulationen zur Arterhaltung sowieso ein Witz. Das ist und bleibt Zoo.
Die Population stammt laut Wikipedia aus 12 Zoo-Tieren ab - Ein solcher Genpool ist per Definition erbärmlich.
Das ist aber auch beim selbst in Jägerkreisen hoch geschätzten heimischen Steinbock so. Wurde der genetisch nicht sogar schon mit fremder Blutauffrischung aus Asien gepimpt wegen massiver Inzucht-Probleme?
Bei beiden Arten gibt es die genetische "Notrettung" durch Verwandte aus Nordamerika bzw. Asien.
Man kann natürlich endlos diskutieren, was uns diese Form der Arterhaltung ideell wert ist und was sie monetär kosten darf.

Ich sehe den Wisent in großen Nationalparks, die wir in Deutschland momentan nicht haben. Im Wesentlichen sehe ich das so auch für den Wolf. Für Willkommensexperimente wie den Goldschakal fehlt unserer Kulturlandschaft und Gesellschaft jedwede Resilienz, und selbst aus einem Nationalpark würde ich den raus halten wenn es denn ginge.
 
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Mit langfristigem Zukunftsdenken habens die meisten Menschen nicht so - das sieht man nicht nur beim Thema Wald.
Allerdings sind wir Deutschen was Flächenanteil von Nationalparks z.B. angeht nicht sonderlich großzügig. Stattdessen entwickelt sich auf breiter Front die Wunschvorstellung der vollen Integration ursprünglicher Wildnis in die Extrem-Kulturlandschaft des schönen Deutschlands. Abhängig vom Grad der Ideologisierung wollen die Einen das eindeutig "Steuern und Regeln", die anderen wollen nur so viel wie möglich von Ihren Lieblings-"Kraft"-Tieren und den Rest regelt "die Natur" von selbst. Wir Jäger finden uns immer irgendwo dazwischen.

[Zum Einfluss auf den Wald:
Habe vor Monaten irgendwo von einem Forschungsansatz gelesen, der die Theorie des "durchgend dichten, undurchdringlichen und dunklen Germanischen Urwalds" hinterfragte, vor dem Hintergrund dass damals nicht nur Wisente heimisch waren, sonder auch der Auerochse. Die Autoren zeichneten angesichts dieser "Waldfresser" ein deutlich lichteres Waldbild als viele es haben und hatten. Leider weiß ich weder Quelle noch Autoren, gut möglich dass es hier im Forum verlinkt war. Sehr interessant zu lesen war es meine ich.]



Die Population stammt laut Wikipedia aus 12 Zoo-Tieren ab - Ein solcher Genpool ist per Definition erbärmlich.
Das ist aber auch beim selbst in Jägerkreisen hoch geschätzten heimischen Steinbock so. Wurde der genetisch nicht sogar schon mit fremder Blutauffrischung aus Asien gepimpt wegen massiver Inzucht-Probleme?
Bei beiden Arten gibt es die genetische "Notrettung" durch Verwandte aus Nordamerika bzw. Asien.
Man kann natürlich endlos diskutieren, was uns diese Form der Arterhaltung ideell wert ist und was sie monetär kosten darf.

Ich sehe den Wisent in großen Nationalparks, die wir in Deutschland momentan nicht haben. Im Wesentlichen sehe ich das so auch für den Wolf. Für Willkommensexperimente wie den Goldschakal fehlt unserer Kulturlandschaft und Gesellschaft jedwede Resilienz, und selbst aus einem Nationalpark würde ich den raus halten wenn es denn ginge.
- > volle Zustimmung !

Ich bin ein Freund von Wildtieren und (scheinbar) menschlich unbeeinflusste Natur erfreut mein Herz, aber mir ist auch bewusst, wo ich lebe und warum ich hier und so lebe...
 
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[Zum Einfluss auf den Wald:
Habe vor Monaten irgendwo von einem Forschungsansatz gelesen, der die Theorie des "durchgend dichten, undurchdringlichen und dunklen Germanischen Urwalds" hinterfragte, vor dem Hintergrund dass damals nicht nur Wisente heimisch waren, sonder auch der Auerochse. Die Autoren zeichneten angesichts dieser "Waldfresser" ein deutlich lichteres Waldbild als viele es haben und hatten. Leider weiß ich weder Quelle noch Autoren, gut möglich dass es hier im Forum verlinkt war. Sehr interessant zu lesen war es meine ich.]

Das geht zurück auf die --> Megaherbivorentheorie, gut dargestellt in der Dissertation von --> Frans Vera und in Artikeln von --> Magret Bunzel-Drüke. Falls der inzwischen online zu finden ist empfehle ich "Quarternary Park". Ist als Anregung ganz gut.
 

z/7

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Man kann natürlich endlos diskutieren, was uns diese Form der Arterhaltung ideell wert ist und was sie monetär kosten darf.
Diese Art der Arterhaltung basiert schlicht auf menschlichem Eingriff, und ist damit Zoo, unabhängig davon, ob die Tierchen im oder außer Zaun rumlaufen. Weil wir uns hier eine genetisch stabile Populationsgröße, die ohne menschliche Eingriffe zwecks Generhaltung auskommt, nicht leisten können. Am Wolf kann man ja sehr schön beobachten, was dabei rauskommt, wenn man es trotzdem versucht.

Unsere vorhandene Natur ist so vielfältig und schön, ohne irgendwelchen "seltenen" Großtieren nachzulaufen. Wenn jeder Bundesbürger zweifelsfrei alle heimischen Baumarten kennt und identifizieren kann, um mal ein wirklich simples Beispiel zu nennen, können wir gern wieder über Ansiedlung von Großtieren reden. Vorher ist das für mich blamabel und unglaubwürdig.
 
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Auf den letzten zu warten wie Du da verlangst ist eine Aufgabe jedes Artenschutzes.
 

doa

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"Auf den letzten zu warten wie Du da verlangst ist eine Aufgabe jedes Artenschutzes."

Meinst Du das im Sinne einer Herausforderung (wie: Ohne Schmutz kein Umweltschutz!) oder im Sinne Kapitulation? ( .-) )
 

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