(...)
Aber mit der einseitigen Kündigung des öffentlich-rechtlichen Vertrages, der Aufgabe des Wisent-Managements und der fehlenden Vorabinformation der Steuerungsgruppe, der Kreisverwaltung sowie der Landesbehörden bei gleichzeitiger Inanspruchnahme von öffentlichen Geldern in Höhe von über
3 Millionen Euro und 1 Million Euro privaten Sponsorengeldern habe er eine Grenze überschritten, die nicht hinnehmbar sei. "Hiermit fordere ich Bernd Fuhrmann als Bürgermeister von Bad Berleburg zum Rücktritt auf."
(...)
Und weiter: Der Vorstand des Wisent-Trägervereines sollte persönlich für die unglaublichen Fehler, die ohne Not begangen worden seien, haftbar gemacht werden. Eine nicht gemanagte Herde von derzeit 25 Tieren werde innerhalb von zehn Jahren auf einen Bestand von ungefähr 80 bis 100 Tieren anwachsen, fürchtet Achim Wickel. Dementsprechend würden auch die Schälschäden und die Abwanderungstendenzen stark zunehmen.
(...)
Das vom Trägerverein beworbene "einmalige Projekt in Westeuropa" stehe vermutlich unaufhaltsam vor dem Aus. Und weiter: "Es ist einfach zu spät, und daran wird auch der verzweifelte Versuch von Bernd Fuhrmann, den öffentlich-rechtlichen Vertrag einseitig zu kündigen und die Tiere aus seiner Sicht für herrenlos zu erklären, nichts ändern. Was für eine Dreistigkeit, die Last seines eigenen Versagens auf die öffentlichen Schultern übertragen zu wollen und dies auch noch als letzte Chance zur Rettung des Artenschutzprojektes darzustellen." Er hoffe, so Lindner, dass die entsprechenden Institutionen den Vorsitzenden für sein Handeln und die Verschwendung von Steuergeldern und privaten Sponsorengeldern zur Verantwortung zögen. Die anderen Vorstandsmitglieder des Trägervereins sollte man dabei nicht vergessen.