Also Lauf- und Krellschuss auszuschließen hatten wir ja schon. Winterhaar müßte viel Schnitthaar geben. Hier aber ein anderes Beispiel. Ein Bekannter schießt an einer Kirrung ein Kitz, ca. 10 kg mit der .30-06, dann das Zweite. Beide fallen im Feuer. Er geht sofort zum Anschuss,nachdem sich beide nicht mehr rühren (leichte SChneedecke). Beim Nähern wird ein Kitz hoch und flüchtet wie gesund. Er geht ins Auto und schnallt sofort seinen KlM.-Rüden ab Anschuss. Der hetzt das Stück bis außer Hörweite und kommt nach einer Dreiviertelstunde zurück, am Halsbereich überall voll Schweiß vom Kitz. Also abgewürgt??? Der Rüde mag aber nicht mehr und so wurde ich gebeten, in der Dunkelheit nachzusuchen, da das Kitz ja liegen müsse. Leichte Schneedecke auf Teilstrecken erleichtert das ganze. Die Hatz geht so ca. 700 m in einem Harvesterbestand. An einem Verjüngungskern mit reichlich Giebelmaterial drinn wird der Hund heftig und zieht rein. Ich sage zum Schützen er soll herumlaufen und den Hund halten wenn er rauskommt, dann brauche ich da nicht durchschliefen. Wie gesagt Hund rein und gibt laut und das Kitz springt heraus, aber gerade durch die Beine des Schützen auf der anderen Seite. Der läßt sich fallen und sitzt auf dem Kitz so dass wir es abfangen können. Glück gehabt.
Seit dem Schuss waren 2,5 Stunden vergangen. Beginn der Suche nach 2 Stunden.
Wir hätten nach dem vielen Schweiß am Hund nie geglaubt dass das Kitz noch lebt. Es hatte einen Hohlschuss mit leichter Lungenverletzung. Alles ist mit Fotos dokumentiert, denn sonst glaubt das keiner.
Sauberer Hochblattschuss wo sich niemand was dabei denkt, keine Rippe kaputt.
Die Geschichte zeigt aber vorallem wie wichtig der wildscharfe Hund ist. In diesem Fall hat er das Kitz zwar zu Stande gehetzt, aber dann nicht abgewürgt, war aber nachweislich am Kitz (überall Haare).
Mit der anderen Version, dass der Anschuss nicht gefunden wurde, kann ich mich auch anfreunden.
Gruß C.