Wo ist das Schwarzwild?

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Nicht mein Revier sondern auf dem Betrieb einer guten Bekannten 20 km von meinem Wohnort.
Teil der frühen Freischlinge hat es wegen der Witterung Zerrissen; so das einige Sauen neu Gerauscht haben und jetzt gerade Frischen.
Ein weitere Teil hat sich wegen Wolf zu größeren Rotten zusammen getan, die nur Sporadisch; dann aber deutlich vor Ort sind. Derzeitig ist bei uns Grünland stark betroffen; die ersten Rapsfelder fangen an zu Blühen und geben hervorragenden; Ruhigen Einstand.

Nach wie Vor ist Verfügbarkeit von Wasser eine Frage, da die Niederschlagsdefizite noch lange nicht ausgeglichen sind.


Bezüglich des Schadbildes beim Mais muss sich zeigen ob Vergrämen mit AHL und Haarwasser Ergebnisse erzielen; da die Beizug mit Mesurol weggefallen ist.

Aus -erfahrung der letzten Jahre : wo die Sauen mal was gefunden haben; nützt auch Verwittern nix; einziges Mittel Schlafkanzel; Bewegungsmelder; Schlafsack; 8x57..... und nach einer Woche Familienabstinenz schauen ob Mann Zuhause noch Willkommen ist.


BTW : hätte der Fahrer den Mais bei mir so abgelegt; hätte es eine Ansage gegeben. Wen er seinen Namen mit der Maschiene auf den Acker schreiben will; dann woanders... immerhin gibt es heute auch schon GPS-Lenksysteme.

IMG-20210423-WA0018.jpg
 
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Bei uns gibt es die klare Ansage, frei sind nur Keiler wenn man sich 150% sicher ist. Bei Bachen sollte man aktuell immer davon ausgehen dass sie inne haben.

Aber du bist ja von einem Keiler ausgegangen. Ärgerlich, aber jetzt ist es halt so.
Wen Mann sicher ist das die Bache nicht führt; warum soll sie dann nicht gestreckt werden ?

Wir strecken auch Ricken; Dam-Alttiere und Rotalttiere die inne haben. Die Frischlinge die jetzt gesetzt werden; können im Nov schon selber Glückliche Schweinemutter sein.

Will ich einen Gesunden Vitalen; nicht zu starken aber Nachhaltigen Bestand im Einklang mit Jagd; Wald und Landwirtschaft ist das oberste Gebot Frischlinge kurz halten.
 
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Bei uns gibt es die klare Ansage, frei sind nur Keiler wenn man sich 150% sicher ist. Bei Bachen sollte man aktuell immer davon ausgehen dass sie inne haben.

Aber du bist ja von einem Keiler ausgegangen. Ärgerlich, aber jetzt ist es halt so.

Wie kann man sich schon 150% sicher sein bei den kleinen Scheissern. :(
Das Problem ist auch, dass bei der Vorgehensweise überproportional viele Keiler geschossen werden und insgesamt zu wenige Bachen. So ist es natürlich schwierig den Bestand zu dezimieren.
Unschön ist es allemal.
 
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Jeder Pächter hat da eben seine eigenen Ansichten, nach denen sich der BGS Inhaber zu richten hat. Evtl. möchte man dass das aktuelle Jagdjahr besser wird was die Schweine angeht. Ist ja klar, jede geschossene, trächtige Bache heisst 2-5 oder mehr Frischlinge weniger.

Für mich bedeutet es eben im Zweifelsfall Wildschaden verhüten und den Finger gerade zu lassen. Bin ja selber erst im 2 Jagdjahr. Wer kann da schon mit 100%iger Sicherheit ansprechen. Also sitzt man sich eben den Hintern platt und vergrämt.

Von ca. 150 Ansitzen bislang, habe ich 5 mal Schweine gesehen. 2 geschossen. Ansprechen üben geht halt auch besser wenn man was vor hat ;-)
 
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@Teufelsmoorer Das Bild spricht echt tausend Worte.

Wenn ich das so bei meinem Chef machen würde hätte ich Erklärungsnotstand und könnte mich höchstens mit einer Whiskey-Orgie herausreden.

Nur es gibt bei mir niemals eine Whiskey-Orgie - und das weis auch mein Chef.

Bei uns ist der Boden noch "zu kalt"... wir warten noch eine Woche, mindestens mit dem Legen.

Machen das aber in Lohn bei anderen - sprich meine Chefs machen das, ich kümmere mich um den Zaunbau, wegen der Ausstallung unseres Milchviehs und unserer Trockensteher.

Leider hat sich auf unserer Weide eine neue Unterquellung gebildet in der ich beinahe verschwunden wäre - hoffentlich hält die Zäunung darum herum die ich aufgebaut habe... sonst haben wir ein "Bergungsproblem"...
 
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Jeder Pächter hat da eben seine eigenen Ansichten, nach denen sich der BGS Inhaber zu richten hat. Evtl. möchte man dass das aktuelle Jagdjahr besser wird was die Schweine angeht. Ist ja klar, jede geschossene, trächtige Bache heisst 2-5 oder mehr Frischlinge weniger.

Für mich bedeutet es eben im Zweifelsfall Wildschaden verhüten und den Finger gerade zu lassen. Bin ja selber erst im 2 Jagdjahr. Wer kann da schon mit 100%iger Sicherheit ansprechen. Also sitzt man sich eben den Hintern platt und vergrämt.

Von ca. 150 Ansitzen bislang, habe ich 5 mal Schweine gesehen. 2 geschossen. Ansprechen üben geht halt auch besser wenn man was vor hat ;-)
Ok. Da ist meine Quote der Kehrwert.
Ich habe seit Monaten eigentlich fast immer Sauen im Anblick.
 
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Bei uns sind dieses Jahr die Wiesen absolut uninteressant, das erste mal solange ich mich erinnere das wir so gut wie keinen Wildschaden haben.
Dafür sind die Buchenwälder nur noch Äcker.
Es sind viele Sauen da, teilweise mit Rotten um die 30 Stück.
Erlegt wird bei uns alles was nicht führend ist. Es wird auch keine Bache geschont nur weil sie vielleicht inne haben könnte.
 
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Hallo. Überläuferbachen die nicht führen werden versucht zu erlegen. Wenn sie inne hatte zwar nicht schön aber trotzdem gut. Der Bestand muss runter. Nur Bachen werden bei uns geschont, da nur schwer erkennbar ob Führend oder nicht. Werden im Winter bei der Drückjagd, soweit nicht führend mit gestreiften, frei gegeben.
 
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Ich habe zuletzt Anfang April einen Frischling bzw da schon ÜL erlegen können aus einer kleinen Rotte. Danach war ich im Urlaub und im
Revier war niemand unterwegs.
Gestern war ich mal wieder draußen. Es kam eine kleine Rotte mit 6 Stück. Eine sehr starke Bache und 5 kleinere. Ich habe mich für das kleinste Schwein entschieden. Maximal 30 kg hatte die Sau. Ich bin durch die WBK von einem kleinen Keiler ausgegangen. Bauchlinie war nicht sonderlich rund. Leider war es eine Bache mit zwei sehr kleinen Föten. Wir haben zwar einen guten Bestand an Schwarzwild (andere sagen da wurde die letzten Jahre geschludert), aber das bewegt mich als Jungjäger doch ziemlich.
Der Pächter war sehr gelassen. :(
Vielleicht lasse ich es tatsächlich erstmal. Habe relativ gut Strecke gemacht, muss es jetzt nicht weiter herausfordern.
Ich finde, du hast alles richtig gemacht. Hat inne gehabt, ich als Pächter wäre zufrieden gewesen. Ich predige meinen Mitjägern immer genau dieses Verhalten. Eine einzelne Sau wäre jetzt fatal.
 
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Man muss sich immer vor Augen halten: Es gibt Pächter und es gibt Begeher, damit will ich nicht sagen, daß ein Pächter irgendetwas besseres ist. Er hat die Sorgen und die Verantwortung auch den Landwirten gegenüber und den Finger in der richtigen Situation gerade zu lassen, kann er sich nicht leisten. Ich kenne auch einige Leute, die als gern gesehene Gäste und gute Schützen bei Maisjagden über die heilige Waidgerichtigkeit schwadronieren. Ein Pächter kennt beide Seiten der Medaille und wenn der Landwirt nach dem Häckseln die Schäden sieht,-die wir trotz aller Bemühungen nicht gänzlich vermeiden konnten- und zu mir sagt: Ihr habt euch so bemüht, lass stecken... dann weiß man, wo man steht.
 
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Hier die Ansage:
Alles, was nicht führt, kann erlegt werden.
...
Na ja...
Hab mal nach einem Verkehrsunfall eine Bache aufgebrochen.
Dabei sind mir die lebensfähigen Frischlinge über die Finger gepurzelt.
Das war kein Spaß! Das war hardcore! Muss ich nicht nochmal haben!

Wenn man schon die Bauchlinie sehen kann, dann gibt es ab dieser Gewichtsklasse bei mir nur ein einziges Kriterium: Pinsel oder kein Pinsel!
Kein Pinsel zu sehen-->kein Schuß!

Trotzdem Waidmansheil.
 
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