- Registriert
- 31 Mrz 2004
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Hallo Gemeinde,
ich wäre an einer Hilfestellung interessiert und bedanke mich bereits jetzt bei all denjenigen, die mir hier eine vernüftige Antwort geben.
Zum Hintergrund:
Ich habe mir vor vielen Jahren ein paar hundert Hülsen im Kaliber 8,5x63 von SHM gekauft und einige davon in der Waffe I verschossen. Da mein Bestreben war möglichst alle Hülsen gleich oft abzufeuern, habe ich einfach immer wieder in die Kiste gegriffen und bei Bedarf mit den Neuhülsen (vollkalibriert) weitergearbeitet und die abgeschossenen gesammelt. Als Ladewerkezug kam zum Einsatz eine Redding Big Boss II oder eine Ultramag i. V. m. einer Triebel 7/8" Vollkalibriermatrize. Mit diesem Werkzeug konnte ich bisher ohne Probleme meine Patronen laden und verwenden.
Vor einiger Zeit gönnte ich mir dann eine Heavy Präzipress und eine neue 1 1/4" Vollkalibriermatrize des oben genannten Marizenherstellers. Weiter verkaufte ich Waffe I und ersetzte diese durch eine Customwaffe II. Da ich gezwungen bin auf bleifrei umzustellen -- und leider von früheren Ladeaktionen noch viel 8,5 in Blei rumliegen habe -- kam ich auf eine naheliegende, aber nicht ungefährliche Idee. Ich habe einige Patronen von ihrem 250 grs. Geschoss befreit und ein 200 grs. bleifrei mit entsprechender L6 "produziert". Bevor ich das machte, habe ich natürlich gebrömelt und dort die Parameter wie Hülsenvolumen, Geschoss, Anfangsgasdruck und veränderte Setztiefe angepasst. Da diese Simulation vom Druck und Abbrand als nicht explosiv/flammend dargestellt wurde (Norma 202), dachte ich es wäre einen Versuch wert. Als weitere Sicherheitsstufe habe ich 6 Patronen zum Beschussamt gegeben; jedoch hab ich das Ergebnis noch nicht vorliegen. Zeitgleich habe ich aber aus den oben erwähnten Neuhülsen wieder Patonen (Pulver RS52) hergestellt, diese Aus Waffe II verschossen und die Geschwindigkeit erhoben. Diese war in etwa im Bereich von Brömel und es ergaben sich sonst keien Auffälligkeiten. Zudem habe ich diese Ladung mit der anderen zum Beschussamt gegeben, jedoch eine Ausnahme gemacht und die bereits einmal verschossenen Hülsen grob gereinigt und für das BA wiedergeladen. Soweit zur Ausgangslage.
Nun bekam ich am Freitag einen Anruf vom BA, dass diejenigen Patronen, die noch nicht abgefeuert wurden und lediglich mit anderem Geschoss bestückt wurden im Messlauf ladefähig sind, die einmal wiedergeladenen nicht!
Mir wurde vom BA mitgeteilt, dass (s. Bild) etwa nach 7mm vom Patronenboden entfernt der Duchmesser ca. 11,85 mm beträgt und bei P1 11,75 mm. Das Maß wird also hier kleiner, obwohl die Patrone von P1 zu P2 konisch verlaufen sollte.
Das CIP Maßblatt gibt hier bei der Patrone folgende Maße aus:
P1 = 11,89 mm
P2 = 11,47 mm
L3 = 53,42 mm
Wenn ich mich nicht verrechnet habe und die Durchmesserabnahme zw. P1 und P2 linear verläuft, dann dürfte die Patrone nach den genannten 7mm nur noch etwa 11,83 mm Durchmesser haben.
Meine Vermutung zur Fehlerursache ist, dass die Patronen nicht weit genug kalibriert wurden.
Bei meiner internen Fehlersuche bin ich dann darauf gestoßen, dass ich die Triebel Matrize mit einem RCBS-HH verwendet habe; Triebel aber explizit auf die Nutzung seiner HH i. v. m. seinen Matrizen hinweist. Da ich so einen ebenfalls mein Eigen nenne, habe ich mal nachgemessen und eine Höhendifferenz zw. RCBS und Triebel festgestellt; der Triebel-HH ist weniger hoch. Nun meinte ich die Ursache gefunden zu haben und rekalibrierte einige Hülsen mit dem RCBS und dem Triebel HH. Das Ergebnis ist allerdings ernüchternd; beides bringt Hülsen hervor, die das oben beschriebene Phänomen aufweisen.
Dann bin ich auf die Matrize und deren Einstellung los (HH bin ich bei Triebel ab da geblieben). Hier habe ich die Präzipress ohne die 1/4 Umdrehung mehr am oberen Totpunkt eingestellt. Ergebnis wie oben. Dann habe ich die Matrize doch etwas tiefer geschraubt (steht explizit in einer der Anleitungen, dass man das nicht machen soll). Verändert hat sich immer noch nichts. Allerdings schauen die Hülsen m. E. komisch aus:
Die Spuren der Rekalibration gehen unten nicht gleichmäßig zum Ende der Patrone und liegen m. E. sehr "hoch". Der dickere Bereich ist auch genau da, wo Hülsen sonst bei Überbelastung reißen.
Sämtliche Hülsen haben sich in meiner Waffe II einwandfrei laden lassen, nur im BA-Messlauf nicht.
Liegt es nun an:
Presse
Matrize
Hülsenhalter
Hülse
oder am allzu engen Lager des Meßlaufes???
Wie wäre ein effizientes weiteres Vorgehen?
VG Corby
ich wäre an einer Hilfestellung interessiert und bedanke mich bereits jetzt bei all denjenigen, die mir hier eine vernüftige Antwort geben.
Zum Hintergrund:
Ich habe mir vor vielen Jahren ein paar hundert Hülsen im Kaliber 8,5x63 von SHM gekauft und einige davon in der Waffe I verschossen. Da mein Bestreben war möglichst alle Hülsen gleich oft abzufeuern, habe ich einfach immer wieder in die Kiste gegriffen und bei Bedarf mit den Neuhülsen (vollkalibriert) weitergearbeitet und die abgeschossenen gesammelt. Als Ladewerkezug kam zum Einsatz eine Redding Big Boss II oder eine Ultramag i. V. m. einer Triebel 7/8" Vollkalibriermatrize. Mit diesem Werkzeug konnte ich bisher ohne Probleme meine Patronen laden und verwenden.
Vor einiger Zeit gönnte ich mir dann eine Heavy Präzipress und eine neue 1 1/4" Vollkalibriermatrize des oben genannten Marizenherstellers. Weiter verkaufte ich Waffe I und ersetzte diese durch eine Customwaffe II. Da ich gezwungen bin auf bleifrei umzustellen -- und leider von früheren Ladeaktionen noch viel 8,5 in Blei rumliegen habe -- kam ich auf eine naheliegende, aber nicht ungefährliche Idee. Ich habe einige Patronen von ihrem 250 grs. Geschoss befreit und ein 200 grs. bleifrei mit entsprechender L6 "produziert". Bevor ich das machte, habe ich natürlich gebrömelt und dort die Parameter wie Hülsenvolumen, Geschoss, Anfangsgasdruck und veränderte Setztiefe angepasst. Da diese Simulation vom Druck und Abbrand als nicht explosiv/flammend dargestellt wurde (Norma 202), dachte ich es wäre einen Versuch wert. Als weitere Sicherheitsstufe habe ich 6 Patronen zum Beschussamt gegeben; jedoch hab ich das Ergebnis noch nicht vorliegen. Zeitgleich habe ich aber aus den oben erwähnten Neuhülsen wieder Patonen (Pulver RS52) hergestellt, diese Aus Waffe II verschossen und die Geschwindigkeit erhoben. Diese war in etwa im Bereich von Brömel und es ergaben sich sonst keien Auffälligkeiten. Zudem habe ich diese Ladung mit der anderen zum Beschussamt gegeben, jedoch eine Ausnahme gemacht und die bereits einmal verschossenen Hülsen grob gereinigt und für das BA wiedergeladen. Soweit zur Ausgangslage.
Nun bekam ich am Freitag einen Anruf vom BA, dass diejenigen Patronen, die noch nicht abgefeuert wurden und lediglich mit anderem Geschoss bestückt wurden im Messlauf ladefähig sind, die einmal wiedergeladenen nicht!
Mir wurde vom BA mitgeteilt, dass (s. Bild) etwa nach 7mm vom Patronenboden entfernt der Duchmesser ca. 11,85 mm beträgt und bei P1 11,75 mm. Das Maß wird also hier kleiner, obwohl die Patrone von P1 zu P2 konisch verlaufen sollte.
Das CIP Maßblatt gibt hier bei der Patrone folgende Maße aus:
P1 = 11,89 mm
P2 = 11,47 mm
L3 = 53,42 mm
Wenn ich mich nicht verrechnet habe und die Durchmesserabnahme zw. P1 und P2 linear verläuft, dann dürfte die Patrone nach den genannten 7mm nur noch etwa 11,83 mm Durchmesser haben.
Meine Vermutung zur Fehlerursache ist, dass die Patronen nicht weit genug kalibriert wurden.
Bei meiner internen Fehlersuche bin ich dann darauf gestoßen, dass ich die Triebel Matrize mit einem RCBS-HH verwendet habe; Triebel aber explizit auf die Nutzung seiner HH i. v. m. seinen Matrizen hinweist. Da ich so einen ebenfalls mein Eigen nenne, habe ich mal nachgemessen und eine Höhendifferenz zw. RCBS und Triebel festgestellt; der Triebel-HH ist weniger hoch. Nun meinte ich die Ursache gefunden zu haben und rekalibrierte einige Hülsen mit dem RCBS und dem Triebel HH. Das Ergebnis ist allerdings ernüchternd; beides bringt Hülsen hervor, die das oben beschriebene Phänomen aufweisen.
Dann bin ich auf die Matrize und deren Einstellung los (HH bin ich bei Triebel ab da geblieben). Hier habe ich die Präzipress ohne die 1/4 Umdrehung mehr am oberen Totpunkt eingestellt. Ergebnis wie oben. Dann habe ich die Matrize doch etwas tiefer geschraubt (steht explizit in einer der Anleitungen, dass man das nicht machen soll). Verändert hat sich immer noch nichts. Allerdings schauen die Hülsen m. E. komisch aus:
Die Spuren der Rekalibration gehen unten nicht gleichmäßig zum Ende der Patrone und liegen m. E. sehr "hoch". Der dickere Bereich ist auch genau da, wo Hülsen sonst bei Überbelastung reißen.
Sämtliche Hülsen haben sich in meiner Waffe II einwandfrei laden lassen, nur im BA-Messlauf nicht.
Liegt es nun an:
Presse
Matrize
Hülsenhalter
Hülse
oder am allzu engen Lager des Meßlaufes???
Wie wäre ein effizientes weiteres Vorgehen?
VG Corby