Wölfe in Bayern;

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Wer kann mir den denn definitiv sagen, in welchem Institut (Wien wurde irgendwo erwähnt) der Nachweis geführt wurde, das es sich um Wolfsrisse gehandelt hat und wie lange haben diese Nachweise nach der Probenentnahme gedauert?
Wäre doch mal sehr interessant das evt. mit unseren Methoden und Abläufen zu vergleichen!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

In dem Artikel steht:

"Diese Ansage ist die unmittelbare Reaktion auf die genetische Untersuchung nach den ersten beiden Nutztierrissen bei Burgberg und Wertach im Landkreis Oberallgäu. In beiden Fällen hat das „Nationale Referenzlabor“ bestätigt, dass die Kälber eindeutig von Wölfen getötet wurden."

Das "nationale Referenzlabor" ist Senckenberg.

Viele Grüße

Joe
 
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Ich habs hier schon ein paar Mal gepostet: So einen Zirkus wie in Niedersachsen würde es in Bayern nicht geben, egal ob CSU alleine oder zusammen mit den freien Wählern und der FDP. Hat mit Wahlkampf nur zweitrangig was zu tun.
Auch in Bayern gilt Deutsches und EU-Recht, und das wird auch durchgesetzt werden.
Die Alpweidesaison endet Mitte September, dann ist Zeit bis zum nächsten Juni, um geeignete Herdenschutzmassnahmen umzusetzen.

https://www.lfu.bayern.de/pressemit...egionale-ansprechpartnerin-wolfsmanagement-im
"... Ende Juli und Anfang August wurden im Landkreis Oberallgäu fünf Kälber tot aufgefunden. Bisher wurde bei zwei dieser Kälber durch Untersuchungen ein Wolf bestätigt. ..."
Dabei handelt es sich nach meinen Informationen um die beiden zusammen in Wertach gerissenen Kälber.
Die anderen Fälle sind also Stand gestern noch offen, ausserdem auch die Frage, woher der Wolf kam (Osten oder Südwesten).

Warum nach dem Fall in Wertach in der Nähe in Kranzegg immer noch hochträchtige Kühe nachts unbeaufsichtigt und ungeschützt zum Kalben draussen gelassen wurden, wird noch zu klären sein, ebenso, was in Wertach genau passierte.

Der Wolf war wohl schon seit Monaten im Gebiet, ohne sonst aufzufallen und es handelt sich sicher nicht zufällig um einen sehr gut geeigneten Lebensraum mit grossen Waldflächen und geringer Erschliessung, in dem auch verschiedene Flurnamen auf frühere Wolfsvorkommen hinweisen.
 
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Moin!

In dem Artikel steht:

"Diese Ansage ist die unmittelbare Reaktion auf die genetische Untersuchung nach den ersten beiden Nutztierrissen bei Burgberg und Wertach im Landkreis Oberallgäu. In beiden Fällen hat das „Nationale Referenzlabor“ bestätigt, dass die Kälber eindeutig von Wölfen getötet wurden."

Das "nationale Referenzlabor" ist Senckenberg.

Viele Grüße

Joe



Meine Frage ist auf folgendes Zitat aus folgendem Link zurückzuführen:

https://wildundhund.de/wolfsrisse-im-allgaeu-kritik-am-umweltamt/

In dem Artikel steht:

"Auch der Landrat des Oberallgäu, Anton Klotz, kritisierte das Vorgehen der Behörde. Weil Ergebnisse so lange auf sich warten ließen, schickte sein Amt nun selbst Proben zur genetischen Analyse nach Wien."

Geht das Prozedere jetzt in "felix austria" demnach schneller oder nicht?
Kann ein Nachweis des Wolfes als Rissverursacher ausschließlich beim Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinische Universität Wien (?) oder einem anderem Institut der Veterinärmedizinischen Universität Wien ebenfalls zur Schadensausgleichzahlungen in Deutschland führen oder nicht?

Konkurrenz wäre auch in diesem Bereich ja durchaus zu begrüßen;
die fachlichen Kompetenzen, Ressourcen und auch die Nachfrage stehen ja wohl außer Frage!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Die Alpweidesaison endet Mitte September, dann ist Zeit bis zum nächsten Juni, um geeignete Herdenschutzmassnahmen umzusetzen.
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Es gibt einfach in unserer Remi-Demi-Urlaubsregion keine "geeigneten Herdenschutzmaßnahmen". Da muss man nicht erst durch Schmerz lernen. Ich kanns nimmer hören: "Es wird eine Herausforderung sein....wir schaffen das.....usw."
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Es gibt einfach in unserer Remi-Demi-Urlaubsregion keine "geeigneten Herdenschutzmaßnahmen". Da muss man nicht erst durch Schmerz lernen. Ich kanns nimmer hören: "Es wird eine Herausforderung sein....wir schaffen das.....usw."

Da wird man aber mM nicht drum rum kommen. Nur weil man ein Gebiet als "wolfsfrei" erklärt und dort Alle Wölfe zum Abschuss frei sind, wird das Schäden an Nutztieren nicht verhindern. Im Gegenteil: Gerade die einzelziehenden Wanderwölfe neigen ja laut einigen Studien verstärkt zu Haustierrissen. Und deshalb ist noch vor der Freigabe von Wölfen dennoch Herdenschutz wichtig. Alles andere verkomm zur Farce, a la " Mir egal, wenn der Wolf ein Kalb reisst. Ich kann Ihn ja danach tot schießen." Man merkt ihn ja meist erst dann, wenn es schon geschehen ist. Man wird sich auch mit Abschuss drauf einstellen müssen.
 
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Und dann ist immer noch nicht sicher, dass der elativ unerfahrene und sichtbare Jährling auf dem Durchzug, der aus einem Rudel mit geringer Nutztieraffinität kommt, der verantwortliche Täter war oder ein anderer, nicht so sichtbarer Wolf. :rolleyes: Da gibt es "nette" Telemetrieergebnisse zu ...

VG

Joe
 
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Es gibt einfach in unserer Remi-Demi-Urlaubsregion keine "geeigneten Herdenschutzmaßnahmen". Da muss man nicht erst durch Schmerz lernen. Ich kanns nimmer hören: "Es wird eine Herausforderung sein....wir schaffen das.....usw."
Wenn Du als Nordostbayer mir erzählen willst, was in den Alpen geht oder nicht, hat das schon einen gewissen Unterhaltungswert.
Und die Behauptung, dass es keine Möglichkeit zu Herdenschutzmassnahmen gäbe, ist eine reine Ausrede, um nichts zu machen.
Die Alpen / Almen sind schon jetzt alle eingezäunt, auch zum Schutz vor Abstürzen im Steilgelände.
Diese Zäune müssen wolfssicher gemacht werden, wvor allem durch geeignete Höhe und "Elektrifizierung"
Die Verweigerungshaltung rührt vor allem daher, dass die Älpler Angst davor haben, dass es funktionieren könnte.
Und am besten zäunt man jeweils nur dort, wo die Herde gerade weidet, die angebliche Landschaftspflege durch die Alp/Almwirtschaft funktioniert ohnehin nur mit genau gelenkter abschnittsweiser Beweidung, ansonsten gibt es böse Vegetationsschäden.

Großen Unterhaltungswert besitzt der"wolfssichere Zaun" für den der schon mal im steilen und steinigen Gelände nur einen schafsicheren Zaun gebaut und unterhalten hat. Handarbeitsferne
Witzbolde die diesen Begriff erfunden haben.
Alpwirtschaft ist kein Hobby, sondern extrem hoch subventioniert, also professionelle Landwirtschaft.
Und es gibt auch verschiedenene Zaunvarianten, das muss nicht unbedingt ein Netz sein.
 
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Großen Unterhaltungswert besitzt der"wolfssichere Zaun" für den der schon mal im steilen und steinigen Gelände nur einen schafsicheren Zaun gebaut und unterhalten hat. Handarbeitsferne
Witzbolde die diesen Begriff erfunden haben.
 
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...
Konkurrenz wäre auch in diesem Bereich ja durchaus zu begrüßen;
die fachlichen Kompetenzen, Ressourcen und auch die Nachfrage stehen ja wohl außer Frage!
Gruß
Prinzengesicht
Es wäre vor allem zu begrüssen, wenn man sich international endlich auf die gleichen Marker einigen würde, um alle Wölfe zumindest in ganz Mitteleuropa eindeutig zuordnen zu können ...
Momentan sind die Analysen der verschiedenen Labore anscheinend nicht komaptibel und nicht vergleichbar.
Wenn also ein Wolf in Österreich oder der Schweiz schon mal mit einer DNA-Analyse erfasst wurde, erkennt Senckenberg den mit seiner Analyse wohl nicht wieder.
So was ist ziemlich schräg und nicht besonders "wissenschaftlich" und auch nicht "europäisch".
 
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Wir sind ja nicht immer einer Meinung aber da muss ich Dir Recht geben. Senkenberg wackelt ja schon gehörig und es werden noch andere Dinge beim Wolf "ins Wackeln" kommen.
 
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Moin!

Statt hier den üblichen Schmus zu verbreiten könntet ihr ja mal etwas nach den entsprechenden Themen suchen. Dann fiele euch vielleicht auf, dass dazu:

Es wäre vor allem zu begrüssen, wenn man sich international endlich auf die gleichen Marker einigen würde, um alle Wölfe zumindest in ganz Mitteleuropa eindeutig zuordnen zu können ...

seit längerem schon ein Austausch und eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Laboren europaweit aufgebaut wird. Findet sich z. B. als wissenschaftliche Publikation auf den Seiten der Senckenberger, die machen da nämlich mit.

So was ist ziemlich schräg und nicht besonders "wissenschaftlich" und auch nicht "europäisch".

Oh Du Ahnungsloser! :ROFLMAO: "Wissenschaftlich" ist, dass man das nimmt, was am Besten zum vorliegenden Problem passt. Das muss nicht grenzüberschreitend sein, nennt sich dann "nationale Methodik". "Europäisch" heisst, dass es entweder eine EU-Verordnung zu dem Thema gibt, die ist dann bürokratisch und nur durch Zufall "wissenschaftlich" korrekt (hab' ich gerade mal wieder auf dem Schreibtisch). Oder alle Eu-Länder einigen sich auf einen Methodenkanon, der dann auch wieder nur begrenzt vergleichbar ist etc. pp. - und das dauert dannauch gerne viele, viele Jahre,

VG

Joe
 
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...
Oh Du Ahnungsloser! :ROFLMAO: "Wissenschaftlich" ist, dass man das nimmt, was am Besten zum vorliegenden Problem passt. Das muss nicht grenzüberschreitend sein, nennt sich dann "nationale Methodik". "Europäisch" heisst, dass es entweder eine EU-Verordnung zu dem Thema gibt, die ist dann bürokratisch und nur durch Zufall "wissenschaftlich" korrekt (hab' ich gerade mal wieder auf dem Schreibtisch). Oder alle Eu-Länder einigen sich auf einen Methodenkanon, der dann auch wieder nur begrenzt vergleichbar ist etc. pp. - und das dauert dannauch gerne viele, viele Jahre,
VG
Joe
War das jetzt ein "Freud´scher Verschreiber" ?
Die EU ist NICHT gleich EUROPA, und ich habe ganz bewusst "europäisch" geschrieben und auch gleich noch die Schweiz erwähnt ... ;-]
Eine EU-Verordnung ist für mich ganz sicher keine vernünftige, wissenschaftliche Lösung, die hast aber nur DU jetzt ins Gespräch gebracht (als ein gerade von Dir bekanntes rhetorisches Ablenkungsmanöver, ähh Stilmittel).
Ich würde eine WISSENSCHAFTLICHE Lösung bevorzugen, die direkt zusammen von den betreffenden wissenschaftlichen Einrichtungen ohne politischen Overhead entwickelt wird.

Und zumindest passt für MICH eine wissenschaftliche, europäische Lösung am BESTEN zum "Problem", die ausserdem schon längst aufgebaut sein sollte.
Dann wüssten wir jetzt nach ca. drei Wochen über DEN oder DIE betreffenden Wölfe nämlich schon mehr.

Das muss man schon mal deutlich sagen können, genauso wie die Möglichkeit, dass es ev. auch um handfeste wirtschaftliche Interessen bzw. Hindernisse geht, weil jeder SEINEN Marker gewinnbringend durchsetzen will, obwohl das höchstwahrscheinlich ohnehin alles über öffentliche Forschungsgelder finanziert ist ...
 
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Moin!

Nein, das war kein Verschreiber, weil man bei einer "top-down"-Lösung in EUROPA um die EU nicht herumkommt. Eine "bottom-up"-Lösung ist ja in der Entstehung. Natürlich wäre es schön, wenn es die schon seit 10 Jahrne gäbe, aber damals hat man zwar die Notwendigkeit oder wenigstens die Vorteilhaftigkeit gesehen, aber nicht überall die Bereitschaft gehabt und schon garnicht die Finanzierung / Ressourcen.

VG

Joe
 
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Bilden die Lappen auch erst einen Stuhlkreis, sammeln DNA und entscheiden dann ob sie diesen oder jenen Wolf erlegen? Ich kenne kein Land wo so ein Problem draus gemacht wird, ob auch mal ein Wolf geschossen wird, der vegan lebt. Zuerst wird es die Halbzahmen erwischen. Ich denke dass von denen auch die größte Gefahr ausgeht. Vielleicht der richtige Weg in Richtung zum Wolf ohne viel Haushundeblut. Sie haben den Menschen ja nur positiv in Erinnerung. Der Wolf muss lernen mit dem Menschen zu leben. Wir sind leider in der entgegengesetzte Richtung unterwegs.
Da wird schon wegen der Erlegung von sicher nachgewiesenen Bastarden ein Hype inzeniert. Einfach das Maul halten und weg mit den schwarzen thüringer Mischlingen. Da geb ich zwei oder drei Berufsjägern einen befristeten Vertrag und gut isses. Mehr Berufsjäger und weniger Wissenschaftler. Wer sich so deppert anstellt braucht sich nicht zu wundern, wenn er ein Opfer der Wohlstandsverwahrlosung wird.
 

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